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Steveraue

Naturschutzgebiet im Kreis CoesfeldOlfenSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa
OlfenAlteFahrt BrueckeStever02
OlfenAlteFahrt BrueckeStever02

Die Steveraue Olfen ist eine renaturierte Auenlandschaft und ein Naherholungsgebiet im Norden von Olfen in Nordrhein-Westfalen im Kreis Coesfeld. Das Gebiet der Steveraue zieht sich linksseitig der Stever von der Alten Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals im Osten bis zur Kökelsumer Straße mit der Füchtelner Mühle im Westen hin. Die Bebauung von Olfen ist die Südgrenze des Gebietes. Bis zum Umbau wurde die Fläche bis ans Flussufer intensiv landwirtschaftlich genutzt. Den Nutzern wurde im Rahmen eines Flächenpools Austausch gegen Bereiche in der Esch angeboten. Auslöser des Projektes war der hohe Kompensationsbedarf für die Ausweisung neuer Baugebiete und der Bedarf an einem stadtnahen Erholungsgebiet. Die grundwassernahen Terrassen- und Talsanden der Stever sind wichtige Überschwemmungsgebiete zur Entlastung bei Hochwasser. Dem Flusslauf wurde durch Zurücknahme der Uferbefestigungen und Anlage von Uferbermen ein breiteres Bett zur Verfügung gestellt. Zwei alte Arme der Stever wurden regeneriert, eine Hochwasserrinne zum Umfließen der Füchtener Mühle angelegt, verschiedene Rinnen und Stillgewässer initiiert. Seit 2002 wird die ca. 80 Hektar große Steveraue nicht mehr intensiv landwirtschaftlich genutzt. Heckrinder, Konik-Pferde und Esel weiden halbwild und halten die Flächen offen. Bereits nach einem Jahr konnten auf den Kontrollflächen des Projektes 30 neu angesiedelte Wildpflanzen nachgewiesen werden. Zur Akzeptanz des Projektes wurde eine intensive Öffentlichkeitsarbeit mit Bürgerbriefen, Informationsabenden, Aufstellen von Infotafeln im Gebiet und einer Biotopskartierung zwecks späterer Erfolgskontrolle durchgeführt. Die Wander- und Radwege „rund um Olfen“ werden durch die Auenlandschaft geführt. An den Rändern gibt es touristische Angebote wie Aussichtspunkte oder Bewirtungen. Finanziert wurde das Projekt durch die Gelder für Ausgleichsmaßnahmen und Förderung durch die Bezirksregierung und das Land NRW.

Auszug des Wikipedia-Artikels Steveraue (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.718362 ° E 7.373114 °
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Adresse

Auen leben vom Wasser

Lammerkamp
59399
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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OlfenAlteFahrt BrueckeStever02
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Schiefe Brücke (Olfen)
Schiefe Brücke (Olfen)

Die „Schiefe Brücke“ führte die Alte Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals über die Oststraße, die ehemalige B 235, in Olfen. Heute ist der Brückentrog nicht mehr mit Wasser gefüllt und wird als Rad- und Wanderweg genutzt. Die Brücke ist eines der vier historischen Brückenbauwerke der Alten Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals (abgekürzt DEK) zwischen Datteln und Olfen. Weiter südlich überquert der DEK den Pelkumer Weg und mit der Kanalbrücke Alte Fahrt die Lippe. Weiter nördlich führt eine Kanalbrücke über die Stever. Die „Schiefe Brücke“ wurde 1894 begonnen und 1897 fertiggestellt. Das Attribut „schief“ bezieht sich auf den 60-Grad-Winkel zwischen Kanaltrasse und Straßentrasse, während zu dieser Zeit aus technischen wie aus ökonomischen Gründen der rechte Winkel bei solchen Überführungsbauwerken der Normalfall war. Die Brücke wurde unter Leitung des Königlich Preußischen Oberbaudirektors Karl Hinckeldeyn im Stil des Historismus entworfen. Ihre Stirnflächen wurden – in Gegensatz zu den meisten anderen Kunstbauten des Kanals – in rötlichem Eichsfelder Sandstein aus dem Arenhausener Bruch bei Kassel ausgeführt, da sich dieser besser für die handwerkliche Ausführung der gliedernden Architekturelemente eignete. Der Mittelteil der Brücke mit der Durchfahrtsöffnung tritt an beiden Stirnflächen in der Art eines Risalits etwas hervor und ist beiderseits durch eine Eckquaderung betont. Die Bogenöffnungen der Durchfahrt in den Stirnflächen sind aus an der Kante abgerundeten Steinen gemauert; der hervorgehobene Schlussstein benennt das Jahr der Grundsteinlegung als Inschrift. 1960 wurden zur Verstärkung des Bauwerkes über der Durchfahrtsöffnung vier Zuganker in Höhe der Kanalsohle eingezogen, deren helle Ankerplatten in den Stirnflächen deutlich auffallen. 1980 wurde die Straßenfahrbahn abgesenkt und damit in Straßenmitte eine Durchfahrtshöhe von 3,80 Metern geschaffen. 1992 wurden im Rahmen der Vorbereitung zur 100-Jahr-Feier umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt und unter anderem Replikate der alten gusseisernen Geländer eingebaut. Die Brücke wird nachts auch an den Stirnflächen beleuchtet.