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Füchtelner Mühle

Baudenkmal in OlfenBauwerk in OlfenMühle in EuropaWassermühle in Nordrhein-Westfalen
Olfen, Füchtelner Mühle 2016 3907 13
Olfen, Füchtelner Mühle 2016 3907 13

Die denkmalgeschützte Füchtelner Mühle bei Olfen (Kreis Coesfeld, Nordrhein-Westfalen) wurde im 13. Jahrhundert als Korn- und Ölmühle erbaut. Erste Datierungen reichen auf die Jahre um 1300 zurück. Heute ist sie als Wasserkraftwerk umgebaut und produziert für ca. 130 Haushalte Strom. Die umgebaute Mühle hat einen Stromproduktionsgrad von 35 Kilowatt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Füchtelner Mühle (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.72208457 ° E 7.35418563 °
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Adresse

K 8
59399
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Olfen, Füchtelner Mühle 2016 3907 13
Olfen, Füchtelner Mühle 2016 3907 13
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In der Umgebung

Steveraue
Steveraue

Die Steveraue Olfen ist eine renaturierte Auenlandschaft und ein Naherholungsgebiet im Norden von Olfen in Nordrhein-Westfalen im Kreis Coesfeld. Das Gebiet der Steveraue zieht sich linksseitig der Stever von der Alten Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals im Osten bis zur Kökelsumer Straße mit der Füchtelner Mühle im Westen hin. Die Bebauung von Olfen ist die Südgrenze des Gebietes. Bis zum Umbau wurde die Fläche bis ans Flussufer intensiv landwirtschaftlich genutzt. Den Nutzern wurde im Rahmen eines Flächenpools Austausch gegen Bereiche in der Esch angeboten. Auslöser des Projektes war der hohe Kompensationsbedarf für die Ausweisung neuer Baugebiete und der Bedarf an einem stadtnahen Erholungsgebiet. Die grundwassernahen Terrassen- und Talsanden der Stever sind wichtige Überschwemmungsgebiete zur Entlastung bei Hochwasser. Dem Flusslauf wurde durch Zurücknahme der Uferbefestigungen und Anlage von Uferbermen ein breiteres Bett zur Verfügung gestellt. Zwei alte Arme der Stever wurden regeneriert, eine Hochwasserrinne zum Umfließen der Füchtener Mühle angelegt, verschiedene Rinnen und Stillgewässer initiiert. Seit 2002 wird die ca. 80 Hektar große Steveraue nicht mehr intensiv landwirtschaftlich genutzt. Heckrinder, Konik-Pferde und Esel weiden halbwild und halten die Flächen offen. Bereits nach einem Jahr konnten auf den Kontrollflächen des Projektes 30 neu angesiedelte Wildpflanzen nachgewiesen werden. Zur Akzeptanz des Projektes wurde eine intensive Öffentlichkeitsarbeit mit Bürgerbriefen, Informationsabenden, Aufstellen von Infotafeln im Gebiet und einer Biotopskartierung zwecks späterer Erfolgskontrolle durchgeführt. Die Wander- und Radwege „rund um Olfen“ werden durch die Auenlandschaft geführt. An den Rändern gibt es touristische Angebote wie Aussichtspunkte oder Bewirtungen. Finanziert wurde das Projekt durch die Gelder für Ausgleichsmaßnahmen und Förderung durch die Bezirksregierung und das Land NRW.

Lippeschleuse Datteln

Die ehemalige Lippeschleuse Datteln wurde 1826 bei Datteln am Haus Vogelsang gebaut. Sie wird deshalb auch Schleuse Vogelsang genannt. Die Lippe wurde im 19. Jahrhundert durch verschiedene Staustufen und Schleusen bis Lippstadt schiffbar gemacht. Am Haus Vogelsang gab es eine ausgeprägte Mergelstufe mit Stromschnellen (die sogenannte Schlappe, ein klatschender Wasserfall), die überstaut werden sollte. Obwohl der Bau schon lange vorher als notwendig erachtet wurde, stellte erst eine preußische Kabinettsorder vom 28. August 1824 die benötigten Geldmittel zur Verfügung. Bis zur Fertigstellung 1826 mussten die Lippeschiffe weiterhin die Fahrrinne benutzen, die in die Felsbarriere getrieben war. Flussauf ging dies nur durch das Treideln mit starken Pferden, flussab mussten die Schiffe von Leitleuten bugsiert werden. Mit der Schleuse zusammen wurde ein Wehr angelegt, so dass damit eine ausreichende Fahrtiefe vorhanden war. 1901 wurde die Schleuse durch Eisgang stark beschädigt, sie musste teilweise erneuert werden. 1907 gab es Planungen, an dieser Stelle ein Wasserkraftwerk zur Erzeugung von Elektrizität zu bauen. Dieses Vorhaben wurde aber nie umgesetzt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts bot die aufblühende Eisenbahn bessere Transportmöglichkeiten, die Lippeschifffahrt verlor immer mehr an Bedeutung. Mit parallel zur Lippe verlaufenden Kanälen wurden ab 1914 (Datteln-Hamm-Kanal) bzw. 1930 (Wesel-Datteln-Kanal) weitere Transportkapazitäten verlagert. Die Schleuse am Haus Vogelsang wurde immer weniger benutzt und lag zuletzt brach. 1952 wurden die massiven Steinmauern der Schleuse und des Wehrs gesprengt. Das alte Schleusenwärterhaus steht heute unter Denkmalschutz und ist mit einigen Resten der Schleusenwand das einzig erhaltene Teil der gesamten Anlage, die in der Route der Industriekultur aufgeführt wird. Außerdem wird die Anlage durch verschiedene Rad- und Wanderwege erschlossen, zum Beispiel durch die Dattelner Blaue Acht, ein markierter Rundwanderweg um Datteln herum.

Schiefe Brücke (Olfen)
Schiefe Brücke (Olfen)

Die „Schiefe Brücke“ führte die Alte Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals über die Oststraße, die ehemalige B 235, in Olfen. Heute ist der Brückentrog nicht mehr mit Wasser gefüllt und wird als Rad- und Wanderweg genutzt. Die Brücke ist eines der vier historischen Brückenbauwerke der Alten Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals (abgekürzt DEK) zwischen Datteln und Olfen. Weiter südlich überquert der DEK den Pelkumer Weg und mit der Kanalbrücke Alte Fahrt die Lippe. Weiter nördlich führt eine Kanalbrücke über die Stever. Die „Schiefe Brücke“ wurde 1894 begonnen und 1897 fertiggestellt. Das Attribut „schief“ bezieht sich auf den 60-Grad-Winkel zwischen Kanaltrasse und Straßentrasse, während zu dieser Zeit aus technischen wie aus ökonomischen Gründen der rechte Winkel bei solchen Überführungsbauwerken der Normalfall war. Die Brücke wurde unter Leitung des Königlich Preußischen Oberbaudirektors Karl Hinckeldeyn im Stil des Historismus entworfen. Ihre Stirnflächen wurden – in Gegensatz zu den meisten anderen Kunstbauten des Kanals – in rötlichem Eichsfelder Sandstein aus dem Arenhausener Bruch bei Kassel ausgeführt, da sich dieser besser für die handwerkliche Ausführung der gliedernden Architekturelemente eignete. Der Mittelteil der Brücke mit der Durchfahrtsöffnung tritt an beiden Stirnflächen in der Art eines Risalits etwas hervor und ist beiderseits durch eine Eckquaderung betont. Die Bogenöffnungen der Durchfahrt in den Stirnflächen sind aus an der Kante abgerundeten Steinen gemauert; der hervorgehobene Schlussstein benennt das Jahr der Grundsteinlegung als Inschrift. 1960 wurden zur Verstärkung des Bauwerkes über der Durchfahrtsöffnung vier Zuganker in Höhe der Kanalsohle eingezogen, deren helle Ankerplatten in den Stirnflächen deutlich auffallen. 1980 wurde die Straßenfahrbahn abgesenkt und damit in Straßenmitte eine Durchfahrtshöhe von 3,80 Metern geschaffen. 1992 wurden im Rahmen der Vorbereitung zur 100-Jahr-Feier umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt und unter anderem Replikate der alten gusseisernen Geländer eingebaut. Die Brücke wird nachts auch an den Stirnflächen beleuchtet.