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KZ-Außenlager Hildesheim

Außenlager des KZ NeuengammeBauwerk in HildesheimGeschichte (Hildesheim)Niedersächsische Geschichte (20. Jahrhundert)

Das KZ-Außenlager Hildesheim war ein Außenkommando des KZ Neuengamme. Es entstand zur Beseitigung der Schäden eines alliierten Luftangriffs am 22. Februar 1945 und bestand vom 2. März 1945 bis 26. März 1945. Der Rangierbahnhof in Hildesheim war durch die Bombardements völlig zerstört worden. Die SS schickte daher einige Tage nach dem Bombenabwurf aus Neuengamme 500 jüdische KZ-Häftlinge, die überwiegend aus Ungarn stammten, in die Stadt. Sie wurden in zwei Sälen im ersten Stock der Stadthalle Hildesheim (der umgebauten Dominikanerkirche) eingesperrt, wo sie auf einer 30 cm dicken Strohschicht nächtigen mussten. Kommandoführer war der von der Wehrmacht zur SS gekommene Hauptsturmführer Otto Thümmel, der bereits mehrere Außenlager und -kommandos geleitet hatte. Bewacht wurden die Häftlinge in der Stadthalle von einer kleinen SS-Wachmannschaft. Auf ihrem Weg zum Güterbahnhof, der mitten durch die Innenstadt führte, und bei der Arbeit wurden sie von Hildesheimer Volkssturm-Angehörigen beaufsichtigt, welche die Häftlinge mehrmals misshandelten. Die Häftlinge wurden jeden Tag elf Stunden einschließlich Samstag und Sonntag zu Aufräumungsarbeiten auf dem Bahnhofsgelände eingesetzt. Da bei den Bombardierungen Eisenbahnwaggons zerstört wurden, bestand, neben der Gefahr von Verletzungen durch scharfkantige Gegenstände und explodierende Blindgänger, die Chance, etwas Essbares aus den zerbombten Eisenbahnwaggons zu bekommen. Dennoch war ein Großteil der Häftlinge derart geschwächt, dass sie nicht arbeiten konnten und ins Krankenrevier mussten. Als am 22. März erneut ein Luftangriff auf Hildesheim erfolgte, wurde neben dem Haupt- und dem Güterbahnhof auch die Stadthalle zerstört. Daraufhin wurde das Lager, das mittlerweile im Freien errichtet worden war, aufgelöst. Etwa 200 bis 250 Häftlinge erreichten nach einem Fußmarsch von drei Tagen das Außenlager Stöcken in Hannover, das ebenfalls dem KZ Neuengamme untergeordnet war. Schließlich wurden sie ins KZ Bergen-Belsen überführt, wo sie Mitte April von britischen Truppen befreit wurden.

Auszug des Wikipedia-Artikels KZ-Außenlager Hildesheim (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

KZ-Außenlager Hildesheim
Speicherstraße, Hildesheim Altstadt (Stadtmitte/Neustadt)

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Kaiserhaus (Hildesheim)
Kaiserhaus (Hildesheim)

Das Kaiserhaus war ein Renaissancegebäude in Hildesheim, das beim Luftangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 zerstört wurde. Teile der Fassade wurden in einen 1998 fertiggestellten Neubau am Alten Markt integriert, auf den dadurch der Name Kaiserhaus übergegangen ist.Errichtet wurde das ursprünglich so bezeichnete Haus im Jahre 1587 als erstes steinernes Wohnhaus der Stadt im Langen Hagen (Haus Nr. 12) für Caspar Borcholt. Das oberste der drei Geschosse war in Fachwerk ausgeführt.Der in den Neubau integrierte Fassadenschmuck umfasst Figuren, die von links das assyrisch-babylonische, das persische, das griechische und das römische Weltreich symbolisieren, einem Erker mit Darstellungen der vier Jahreszeiten, sowie 46 Medaillons mit Porträts römischer Kaiser, von denen der Name Kaiserhaus herrührt. Ein von der Hofseite stammender Stein mit der Jahreszahl M befindet sich in der Mauer am Pfaffenstieg. Von einem Portal, das sich ebenfalls an der Hofseite befand, ist nur noch ein Fragment erhalten, das im Steinekeller des Roemer- und Pelizaeus-Museum lagert. Dieses zeigte über dem Sturz einen Bacchus, flankiert von zwei auf Delphinen reitenden Knaben. Das an der Fassade der Hofseite befindliche Wappen der Mutter des Bauherren, Hilke von der Möhlen, ist verlorengegangen.Zum Kaiserhaus gehörte ferner der etwa gleichzeitig entstandene und 1945 endgültig zerstörte Diana-Brunnen.Das heutige Kaiserhaus ist der Sitz der Landschaft des ehemaligen Fürstentums Hildesheim, der Kaiserhaus-Stiftung Heinz Geyer sowie des Hornemann-Instituts, eines Zentrums zur Erhaltung des Weltkulturerbes.