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Steuerwalder Straße 20 (Hildesheim)

Baudenkmal in HildesheimBauwerk in HildesheimErbaut in den 1880er JahrenWohngebäude im Landkreis Hildesheim
2021 05 22 Steuerwalder Straße 20
2021 05 22 Steuerwalder Straße 20

Das denkmalgeschützte Wohnhaus in der Steuerwalder Straße 20 in Hildesheim gehört zur ersten und damit ursprünglichen Bebauung in der Steuerwalder Straße. Der zweigeschossige Ziegelbau in der Nordstadt wurde im Jahr 1887 für den Bauherrn Carl Wagner errichtet. Herausragend ist die Gestaltung der identisch gehaltenen westlichen und südlichen Fassaden, deren gestalterische Details, insbesondere die formal ausgeprägten Fensterrahmungen, auf klassizistische Formen zurückgehen. Auf der straßenabgewandten Seite des Gebäudes befindet sich ein verlängerter Eingangsbereich. Das heute erhaltene Wohnhaus war ursprünglich Teil einer Anlage einer Eisengießerei mit Fabrikgebäude und Lagerhäusern.

Auszug des Wikipedia-Artikels Steuerwalder Straße 20 (Hildesheim) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Steuerwalder Straße 20 (Hildesheim)
Steuerwalder Straße, Hildesheim Nordstadt (Nordstadt)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.16071 ° E 9.94865 °
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Adresse

Steuerwalder Straße 20
31137 Hildesheim, Nordstadt (Nordstadt)
Niedersachsen, Deutschland
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2021 05 22 Steuerwalder Straße 20
2021 05 22 Steuerwalder Straße 20
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In der Umgebung

KZ-Außenlager Hildesheim

Das KZ-Außenlager Hildesheim war ein Außenkommando des KZ Neuengamme. Es entstand zur Beseitigung der Schäden eines alliierten Luftangriffs am 22. Februar 1945 und bestand vom 2. März 1945 bis 26. März 1945. Der Rangierbahnhof in Hildesheim war durch die Bombardements völlig zerstört worden. Die SS schickte daher einige Tage nach dem Bombenabwurf aus Neuengamme 500 jüdische KZ-Häftlinge, die überwiegend aus Ungarn stammten, in die Stadt. Sie wurden in zwei Sälen im ersten Stock der Stadthalle Hildesheim (der umgebauten Dominikanerkirche) eingesperrt, wo sie auf einer 30 cm dicken Strohschicht nächtigen mussten. Kommandoführer war der von der Wehrmacht zur SS gekommene Hauptsturmführer Otto Thümmel, der bereits mehrere Außenlager und -kommandos geleitet hatte. Bewacht wurden die Häftlinge in der Stadthalle von einer kleinen SS-Wachmannschaft. Auf ihrem Weg zum Güterbahnhof, der mitten durch die Innenstadt führte, und bei der Arbeit wurden sie von Hildesheimer Volkssturm-Angehörigen beaufsichtigt, welche die Häftlinge mehrmals misshandelten. Die Häftlinge wurden jeden Tag elf Stunden einschließlich Samstag und Sonntag zu Aufräumungsarbeiten auf dem Bahnhofsgelände eingesetzt. Da bei den Bombardierungen Eisenbahnwaggons zerstört wurden, bestand, neben der Gefahr von Verletzungen durch scharfkantige Gegenstände und explodierende Blindgänger, die Chance, etwas Essbares aus den zerbombten Eisenbahnwaggons zu bekommen. Dennoch war ein Großteil der Häftlinge derart geschwächt, dass sie nicht arbeiten konnten und ins Krankenrevier mussten. Als am 22. März erneut ein Luftangriff auf Hildesheim erfolgte, wurde neben dem Haupt- und dem Güterbahnhof auch die Stadthalle zerstört. Daraufhin wurde das Lager, das mittlerweile im Freien errichtet worden war, aufgelöst. Etwa 200 bis 250 Häftlinge erreichten nach einem Fußmarsch von drei Tagen das Außenlager Stöcken in Hannover, das ebenfalls dem KZ Neuengamme untergeordnet war. Schließlich wurden sie ins KZ Bergen-Belsen überführt, wo sie Mitte April von britischen Truppen befreit wurden.