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Barkau

Ort im Kreis OstholsteinSüsel
Suesel Barkau Gedenkstein Freikauf 1735
Suesel Barkau Gedenkstein Freikauf 1735

Barkau ist ein Dorf / Ortsteil der Gemeinde Süsel im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein. Barkau besteht aus Wohnhäusern und einigen Bauernhöfen und liegt an der Kreisstraße 55 – etwa 600 m südwestlich des Barkauer Sees. Das Dorf gehörte früher zur Klostergrundherrschaft des Klosters Ahrensbök und (nach dessen Auflösung) zum Amt Ahrensbök und war dem Vorwerk Ahrensbök dienstpflichtig. 1735 konnte sich das Dorf aus der Leibeigenschaft freikaufen. 1866 ging das Amt Ahrensbök – mit der Gemeinde Süsel, zu der Barkau gehörte – an das Fürstentum Lübeck.

Auszug des Wikipedia-Artikels Barkau (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.075 ° E 10.63 °
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Adresse

Wennenbarg 1a
23701
Schleswig-Holstein, Deutschland
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Suesel Barkau Gedenkstein Freikauf 1735
Suesel Barkau Gedenkstein Freikauf 1735
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In der Umgebung

Barkauer See und Umgebung
Barkauer See und Umgebung

Der Barkauer See und Umgebung ist ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Süsel im Kreis Ostholstein. Das rund 137 Hektar große Naturschutzgebiet ist mit der Nummer 32 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1982 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 11. November 1982). Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des 472 Hektar großen FFH-Gebietes „Barkauer See“. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Ostholstein. Das Naturschutzgebiet liegt südöstlich von Eutin im Naturpark Holsteinische Schweiz. Es umfasst einen Teil des in einer Moränen­landschaft liegenden Schmelzwassertals der Schwartau mit dem darin liegenden Barkauer See, einem von der Schwartau durchflossenen Flachwassersee. Der Talraum war in den 1930er Jahren stark entwässert und die Schwartau begradigt worden, um die Flächen landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Nach der Unterschutzstellung wurde die Nutzung der Flächen nach und nach extensiviert bzw. eingestellt. Seit 1987 kaufte die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein rund 209 Hektar sowie die Initiative ProNatur mit dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein und der Kreisjägerschaft Eutin rund 13 Hektar der früher landwirtschaftlich genutzten Flächen im Naturschutzgebiet sowie daran angrenzend auf. 2006 konnte der Wasserstand des Barkauer Sees durch den Einbau von Sohlgleiten in die Schwartau und den Aufstau von Gräben im Niederungs­bereich um 40 cm erhöht werden und ein naturnaher Wasserhaushalt wiederhergestellt werden. Der rund 50 Hektar große See ist von ausgedehnten Verlandungs­zonen mit Röhricht­beständen und Bruchwäldern umgeben. Stellenweise sind Grünland­bereiche, teilweise als Extensivgrünland bewirtschaftet und teilweise Feuchtgrünland, in das Naturschutzgebiet einbezogen. Unbewaldete Brachflächen sind von Staudenfluren eingenommen. Teilflächen werden im Sinne des Naturschutzes gemäht oder mit Robustrindern wie Welsh Black oder Galloways extensiv beweidet. Das Naturschutzgebiet zeichnet sich durch einen naturnahen Zustand mit einer artenreichen Tierwelt aus. So kommen hier u. a. Kranich, Rohrdommel, Rohrweihe, Wachtelkönig, Schwarzhalstaucher, Eisvogel, Neuntöter, Schwarz- und Braunkehlchen, Sprosser, Rohrsänger und Bartmeise vor. See- und Fischadler nutzen das Gebiet für die Nahrungssuche. Für Zugvögel, darunter Zwergsäger, Singschwan und Schnatterente, ist das Naturschutzgebiet ein wichtiger Rast- und Überwinterungsort. Das Naturschutzgebiet bietet neben Vögeln zahlreichen weiteren Tieren einen Lebensraum. Im Barkauer See kommen über zwanzig Muschel- und Schneckenarten vor sowie verschiedene Fische wie Hecht, Aal, Schleie und Schlammpeitzger. Auch für Amphibien wie Rotbauchunke, Wasser- und Moorfrosch bietet das Naturschutzgebiet geeignete Lebensräume. Der Europäische Laubfrosch wurde 2008 im Rahmen eines Projektes wieder angesiedelt.Im Naturschutzgebiet wachsen Großer Klappertopf und Fleischfarbenes Knabenkraut. In der Bruchwaldzone wachsen Erlen- und Weiden­gebüsche wie Schwarzerle und Grau- und Bruchweide sowie Sumpfdotterblume, Sumpfschwertlilie und Sumpfweidenröschen. Die Röhrichtzone wird von Schmalblättrigem Rohrkolben und Schilfrohr sowie Gewöhnliche Teichbinse dominiert. Im Barkauer See kommen verschiedene Wasserpflanzen vor, darunter Gelbe Teichrose und Weiße Seerose sowie Kammlaichkraut. Auch der Wasserschierling konnte nachgewiesen werden. Das Naturschutzgebiet, das von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben ist, wird vom Landesverband Schleswig-Holstein des Naturschutzbundes Deutschland betreut. Eine Erweiterung des Schutzgebietes ist geplant. Im Osten verläuft ein Wanderweg am Rand des Naturschutzgebietes. Ein Stichweg führt zum Barkauer See.

FFH-Gebiet Barkauer See
FFH-Gebiet Barkauer See

Das FFH-Gebiet Barkauer See ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in Schleswig-Holstein im Kreis Ostholstein in der Gemeinde Süsel. Es liegt überwiegend im Naturraum Pönitzer Seenplatte (Landschafts-ID 70203), während der Westrand im Naturraum Ahrensböker Endmoränengebiet (Landschafts-ID 70210) liegt. Beide sind Teil der Haupteinheit Ostholsteinisches Hügelland. Diese ist wiederum Teil der Naturräumlichen Großregion 2. Ordnung Schleswig-Holsteinisches Hügelland. Es hat eine Größe von 472 Hektar. Die größte Ausdehnung des FFH-Gebietes liegt mit 3,72 Kilometer in Nordwestrichtung. Es grenzt im Osten an die Bahnstrecke Kiel–Lübeck bei Ottendorf, im Norden an die Verbindungsstraße zwischen den Ortsteilen Fassensdorf und Gothendorf, im Westen an die Kreisstraße K55 und im Süden an die Wohnbebauung von Kesdorf. Im Zentrum des FFH-Gebietes liegt der Barkauer See umgeben von einem ausgedehnten Niedermoorgebiet. Westlich des FFH-Gebietes erhebt sich eine Endmoräne der letzten Eiszeit (Weichsel-Kaltzeit) bis zu 80 Meter über Normalhöhennull (NHN). Die höchste Erhebung des FFH-Gebietes liegt deshalb auch am Westrand mit 56,5 Meter über NHN (Lage) nordöstlich von Barkau. Der niedrigste Punkt ist mit 18 Meter über NHN der mittlere Wasserspiegel der Schwartau am Südende des FFH-Gebietes an der Unterquerung der Ottendorfer Straße im Ortsteil Kesdorf (Lage). Das FFH-Gebiet wird von Nord nach Süd vom Fließgewässer Schwartau durchquert. Dabei durchfließt sie auch den Barkauer See. Das FFH-Gebiet besteht zur Hälfte aus der FFH-Lebensraumklasse Moore, Sümpfe und Uferbewuchs, gefolgt von Trockenrasen, Binnengewässern und Laubwald, siehe Diagramm 1. In den Mooren nördlich und östlich des Barkauer Sees wurde bereits Mitte des neunzehnten Jahrhunderts Torfabbau betrieben, siehe Karte 1.

Götterpaar von Braak
Götterpaar von Braak

Das so genannte Götterpaar von Braak wurde im Jahre 1946 im Aukamper Moor bei Braak (Bosau) im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein gefunden. Die anthropomorphen Holzfiguren wurden aus Astgabeln von Eichen erschaffen. Man datiert sie auf das 5. Jahrhundert v. Chr., in die so genannte vorrömische Eisenzeit. Es handelt sich um die größte Darstellung so genannter Astgabel- oder anthropomorpher Holzidole, die je gefunden wurde. Das durch die grob stilisierten primären Geschlechtsmerkmale (der Phallos ist verloren) und Gesichtszüge zu bestimmende, jetzt armlose Paar, besteht aus einer männlichen Gottheit, mit einer Höhe von 2,8 Metern, und einer weiblichen Gottheit, welche eine Höhe von 2,3 Metern aufweist. Die weibliche Figur hat ein langovales Gesicht mit ausgeschnittenen Augen und Mund. Als Frisur ist auf dem Kopf ein Haarknoten angedeutet. Der ovale Kopf der männlichen Figur zeigt ausgeprägte männliche Gesichtszüge. Augen und Mund sind ebenfalls durch einfache Einschnitte angedeutet. Die Nase und Stirnpartie sind gegenüber der Frau wesentlich deutlicher ausgeprägt, eine Frisur ist hier nicht angedeutet. Für die weibliche Figur wurde eine Astgabel ausgewählt, deren Gabelung eine betont breite Beckenregion wiedergibt. Zapfenlöcher in den Schulterbereichen der Figuren deuten an, dass ursprünglich Arme eingesteckt waren. Das Götterpaar wurde von Karl Schlabow konserviert und wissenschaftlich bearbeitet. In neuerer Zeit wurden jedoch durch die Fachwelt Zweifel am Aussehen der weiblichen Figur geäußert. Es wird vermutet, dass die stilisierten Brüste der weiblichen Figur bei der Konservierung ergänzt wurden und dass die Figuren durch Schlabow gegenüber ihrem ursprünglichen Aussehen verändert wurden. Das Götterpaar steht heute im Archäologischen Landesmuseum im Schloss Gottorf in Schleswig.