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Torre dei Conti

Archäologischer Fundplatz in EuropaArchäologischer Fundplatz in RomBaurestErbaut in den 1200er JahrenMonti (Rione)
Turm in EuropaTurm in RomWeltkulturerbe Römische Altstadt (Italien)
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Der Torre dei Conti, auch kurz Tor de’Conti, ist der Rest eines mittelalterlichen Turms in Rom, in der Nähe des Kolosseums, der 1203 unter dem Pontifikat von Innozenz III. von Riccardo di Segni für die Familie der Conti, Grafen von Segni, errichtet wurde. Der Turm ist einer der eindrucksvollen Geschlechtertürme, die, wie in anderen italienischen Städten, das mittelalterliche Rom prägten. Der mächtige Wehrbau erhob sich an der Grenze zum Gebiet der konkurrierenden Familie der Frangipani. In der Vergangenheit war er auch als Torre Maggiore wegen seiner Größe bekannt. Petrarca pries ihn als einzigartig in Rom und im ganzen Erdkreis. Ursprünglich muss seine Größe 50 bis 60 Meter betragen haben, gegenüber den aktuellen 29 Metern. Er befindet sich am Largo Corrado Ricci im Gebiet der Kaiserforen. Der Turm wurde über einer der Exedren des Portikus des Templum Pacis erbaut. Er wurde mit Travertin verkleidet, der aus den Kaiserforen entnommen wurde. Diese Verkleidung wurde im 16. Jahrhundert entfernt und für den Bau der Porta Pia an der Via Nomentana verwendet, die Papst Pius IV. nach Entwürfen von Michelangelo errichten ließ. Das Gebäude wurde bei verschiedenen Erdbeben beschädigt. Insbesondere nach jenem von 1348 wurde der Turm unbewohnbar und in der Folge verlassen. Während des 16. Jahrhunderts kam es zu mehreren Einstürzen. Erst 1620 wurde er restauriert, aber 1630 und 1644 wieder von Erdbeben beschädigt. Die Päpste Urban VIII. und Alexander VIII. ließen ihn bis zum Ende des 17. Jahrhunderts wieder aufbauen und mit Streben verstärken. Mit dem Bau der Via Cavour Ende des 19. Jahrhunderts und der Via dei Fori Imperiali unter Benito Mussolini blieb der Turm als isoliertes Gebäude am Rande der Ausgrabungsflächen der Foren zurück.

Auszug des Wikipedia-Artikels Torre dei Conti (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Torre dei Conti
Via Tor de' Conti, Rom Municipio Roma I

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Torre dei Conti

Via Tor de' Conti
00184 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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Templum Pacis
Templum Pacis

Das Templum Pacis (deutsch Friedenstempel) war ein Tempel im antiken Rom; er stand auf dem Friedensforum (Forum Pacis), nördlich der Basilika Aemilia. Vom Friedensforum ist nur der Teil südöstlich der heutigen Via dei Fori Imperiali, gegenüber der Einmündung der Via Cavour ausgegraben. Die Anlage wurde von Vespasian nach der Eroberung Jerusalems im Jahr 71 begonnen und 75 eingeweiht. Im Tempel befand sich die Bibliothek des Friedens (Bibliotheca Pacis), die viele Beutestücke Vespasians aus Jerusalem und berühmte Werke griechischer Künstler enthielt. Plinius (naturalis historia 36, 102) bezeichnete diesen Tempel, die Basilika Aemilia und das Augustusforum als die drei schönsten Bauten Roms. Kurz vor dem Tod des Commodus wurde der Tempel im Jahr 191 durch ein Feuer zerstört, jedoch durch Septimius Severus wieder aufgebaut. Zu Zeiten des Septimius Severus befand sich im Tempel vermutlich das Grundbuchamt der Stadt Rom. Dieses war mit einer außerordentlich großen Stadtkarte Roms dekoriert, der „Forma Urbis Romae“. In den Jahrhunderten nach der Wiedererrichtung bezeichnete man den Tempel erneut als eines der schönsten Gebäude Roms. Er gab dem vierten Bezirk der Stadt seinen Namen. Es ist nicht ganz klar, wann der Tempel zerstört wurde. Im Jahr 408 gab es seismische Erschütterungen an sieben aufeinanderfolgenden Tagen am Friedensforum, und möglicherweise ist das Gebäude hierdurch geschwächt worden oder eingestürzt. Prokop schrieb im 6. Jahrhundert, dass der Tempel schon vor langer Zeit durch Blitzschlag zerstört worden sei. Es waren jedoch weiterhin viele Kunstwerke in seiner Umgebung aufgestellt.

Tempel des Romulus
Tempel des Romulus

Der Tempel des Romulus befindet sich im Bereich der Velia in Rom und wurde zwischen dem Tempel des Antoninus Pius und der Faustina und der Maxentiusbasilika errichtet. Der Ziegelrundbau, seine Kuppel und seine beiden Seitenräume, die jeweils über einen eigenen Eingang und eine eigene Apsis verfügen, wurden im 6. Jahrhundert zusammen mit Resten des Templum Pacis zur Kirche SS. Cosma e Damiano zusammengefasst und als Vestibül dieser Kirche integriert. Dies erklärt den guten Erhaltungszustand. Sein reich dekorierter Haupteingang wird von zwei Porphyrsäulen flankiert. Der Tempel ist durch die original erhaltene, antike Bronzetür verschlossen, deren Schloss immer noch funktioniert. Lange wurde vermutet, dass Kaiser Maxentius den Tempel seinem früh verstorbenen Sohn Valerius Romulus geweiht habe. Heute wird jedoch als wahrscheinlicher angenommen, dass der Tempel für Iupiter Stator errichtet wurde und eine einfache Einfriedung aus republikanischer Zeit ersetzte. Einem Mythos zufolge haben die flüchtenden Truppen des Romulus im Kampf gegen die Sabiner an dieser Stelle kehrtgemacht, nachdem sich Romulus flehend an Jupiter gewandt hatte. Einer weiteren Theorie zufolge wurden im Tempel die Penaten verehrt, deren Statuen in den seitlichen Räumen aufgestellt worden wären, nachdem ihr ehemaliger Tempel auf der Velia abgerissen wurde, um dort die Maxentiusbasilika zu errichten. Innerhalb des Tempels waren bis ins 16. Jahrhundert Reste einer Inschrift vorhanden, aus denen eine Weihung des Tempels an Kaiser Konstantin durch den Senat hervorging. Da es äußerst unwahrscheinlich ist, dass Konstantin dem Sohn seines größten Widersachers einen Tempel geweiht hätte, könnte nach der Schlacht an der Milvischen Brücke daher auch eine Neuweihung an Konstantin durch den Senat veranlasst worden sein.

Tempel des Antoninus Pius und der Faustina
Tempel des Antoninus Pius und der Faustina

Der Tempel des Antoninus Pius und der Faustina ist ein antikes Bauwerk in Rom. Er steht am nördlichen Rand des Forum Romanum, unmittelbar östlich der Basilica Aemilia, und ist dank der Umwandlung in die Kirche San Lorenzo in Miranda einer der am besten erhaltenen antiken Tempel Roms. Der Kaiser Antoninus Pius ließ den Tempel im Jahr 141 für seine verstorbene und vergöttlichte Frau Faustina erbauen. Zudem wurden Konsekrationsmünzen mit dem Tempel und einer Sitzstatue der Faustina geprägt. Nach seinem Tod 161 wurde der Tempel auch ihm auf Veranlassung seines Nachfolgers Marcus Aurelius gewidmet und die Weihinschrift, die zunächst nur auf dem Architrav angebracht war, um eine Zeile in der Frieszone ergänzt: DIVO ANTONINO ET DIVAE FAVSTINAE EX S[ENATVS] C[ONSVLTO] „Dem vergöttlichten Antoninus undder vergöttlichten Faustina auf Senatsbeschluss“Der offizielle Name des Tempels war daher templum divi Antonini et divae Faustinae, wie er auch in den Fasti auftaucht. Der Regionenkatalog aus dem 4. Jahrhundert nennt ihn hingegen schlicht templum Faustinae, ebenso die Historia Augusta, die zudem die Namensform templum divi Antonini kennt.Der Tempel erhebt sich auf einem hohen Podium und war von der südlich vorbeiführenden Via Sacra über eine Treppe zu erreichen. Die heute sichtbare Treppe aus Ziegeln ist moderne Rekonstruktion. Die Front des hexastylen Prostylos wird dominiert von sechs 17 Meter hohen, monolithen Säulen aus Cipollino, einem grünlichen Marmor mit feiner, dunkler Struktur von der griechischen Insel Euböa. Jeweils zwei weitere Säulen an den Langseiten fluchten mit den Anten der Cella, wobei die Interkolumnien zu den Anten in nachantiker Zeit vermauert wurden. Die Säulen mit ihrem unteren Durchmesser von nur 1,45 Meter tragen korinthische Kapitelle, die wie die Säulenbasen aus kontrastierendem weißen Marmor gearbeitet sind und auf denen der mit zwei Bändern (Faszien) gegliederte Architrav ruht. Auf ihm folgt der Fries, der an den Langseiten über Cella und Säulen mit einem Relieffries aus heraldisch angeordneten Greifen zwischen akanthisierten Kandelabern und Rankenornamenten versehen ist. Ein als Anthemion gebildetes Wellenprofil aus Eichenblättern zwischen Lotosmotiven, gefolgt von einem Eierstab, vermittelt zum abschließenden Geison, dessen Stirn mit gekehlten Pfeifenstäben verziert ist. Die bis zu einer Länge von 20 Metern erhaltenen Cellalängswände wurden aus Quadern grünlichgrauen Peperinos errichtet und waren in der Antike mit Marmorplatten verkleidet. Pilaster korinthischer Ordnung bildeten die Antenstirnen. Von nachantikem Marmorraub, dem die Cellawände unterworfen waren, zeugen auch die tiefen, schrägverlaufenden Kerben, die im oberen Bereich der Säulenschäfte zu beobachten sind: Sie dienten wohl der Fixierung von Seilen, mit deren Hilfe man die Säulen niederzulegen versuchte. Im 7. oder 8. Jahrhundert wurde der Tempel in eine Kirche umgewandelt, die seit dem 11. Jahrhundert unter dem Namen San Lorenzo in Miranda genannt wird. Dieser Umnutzung verdankt der Tempel seinen guten Erhaltungszustand. Drei Kapellen, die im Pronaos des Tempels eingebaut waren, wurden 1536 anlässlich des Besuchs Karls V. nach dem Tunisfeldzug abgerissen. Nach den Plänen von Orazio Torriani wurde 1602 die heute erhaltene Barockkirche errichtet. Ab 1546 fanden erste Ausgrabungen vor dem Tempel statt, die vor allem im 19. Jahrhundert immer wieder aufgenommen wurden, wobei man die gesamte Ostseite freilegte. Die auf dem Tempelpodium aufgestellten Fragmente verschiedener Statuen standen möglicherweise mit dem Tempelbau in Verbindung.