place

Kokerei Kaiserstuhl

Bergbau (Dortmund)Bergbaugeschichte (Ruhrgebiet)Ehemaliges Unternehmen (Dortmund)KokereiProduzierendes Unternehmen (Dortmund)
Kokerei Kaiserstuhl 1996
Kokerei Kaiserstuhl 1996

Die Kokerei Kaiserstuhl (Kaiserstuhl III) war eine Kokerei in Dortmund. Sie wurde am 1. Dezember 1992 nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit auf dem Gelände der Westfalenhütte der Thyssen-Krupp-Stahl AG (früherer Eigentümer Hoesch AG) als modernste Kokerei Europas in Betrieb genommen. Am 12. Dezember 2000 wurde sie nach 8 Jahren und 12 Tagen Betriebszeit aus der notwendig gewordenen Anpassung an die Kokereikapazitäten aufgrund der Schließung der Thyssen-Hochöfen in Dortmund stillgelegt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kokerei Kaiserstuhl (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kokerei Kaiserstuhl
Springorumstraße, Dortmund Innenstadt Nord

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Kokerei KaiserstuhlBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.538611111111 ° E 7.4916666666667 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Halle 35

Springorumstraße
44145 Dortmund, Innenstadt Nord
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Kokerei Kaiserstuhl 1996
Kokerei Kaiserstuhl 1996
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Hoeschpark
Hoeschpark

Der Hoeschpark ist eine Grünanlage im Dortmunder Norden mit zahlreichen Sportstätten zwischen dem Borsigplatz und der ehemaligen Westfalenhütte der Hoesch Stahl AG. Ab 1937 errichtete die Deutsche Arbeitsfront nach dem Vorbild des Sportparks Duisburg den Hoeschpark auf dem Gelände der Weißen Wiese. Er diente vorwiegend zur Naherholung der Industriearbeiter und als grüne Lunge des Stadtviertels. Der Hoeschpark wurde im Kriegsjahr 1941 eröffnet. Das Zentrum bilden eine heute baufällige Radrennbahn, die um einen Rasenplatz herumführt, und das Warmwasserfreibad Stockheide, auch Hoeschbad genannt, das mit der Abwärme des Hüttenwerks betrieben wurde. Daneben runden eine Tennisanlage, weitere Sportplätze, Kinderspielplätze und Gastronomie das Angebot ab. Nach der Übernahme des Hoesch-Konzerns durch die Thyssen Krupp Stahl AG sind das Gelände des Hoeschparks und das Freibad Stockheide im Mai 2004 für zwei Millionen Euro an die Stadt Dortmund übergegangen. Nach Beginn der Sanierung der alten Sportanlagen wurde im Mai 2006 im Innenkreis der ehemaligen Radrennbahn ein Multifunktionsfeld eröffnet, das vor allem den Base- und Softballmannschaften der Dortmund Wanderers eine Heimat bieten soll. Anfang 2007 wurde das Baseballstadion um eine Flutlichtanlage ergänzt, sodass das Stadion nun internationalen Ansprüchen gerecht wird. Am 20. Juni 2007 fand hier ein Freundschaftsländerspiel zwischen Australien und Deutschland statt. Gleich nebenan wurde ein kleines Leichtathletikstadion mit vier Rundbahnen sowie Sprung- und Wurfanlagen errichtet. Dort trainieren vor allem Athleten der LG Olympia Dortmund. Weiterhin existieren zwei Kunstrasenplätze mit Flutlichtanlage sowie ein Kleinspielfeld. Der Hoeschpark ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.

Westfalenhütte
Westfalenhütte

Die Westfalenhütte im Dortmunder Nordosten hat eine sehr lange Tradition als Standort der Schwerindustrie im Ruhrgebiet und gilt als die Wiege der früheren Hoesch AG. Sie wurde von dem Dürener Eisenfabrikanten Leopold Hoesch, seinen Söhnen Wilhelm und Albert Hoesch sowie seinen Vettern Viktor und Eberhard Hoesch im Jahre 1871 errichtet. Im Zenit des deutschen Wirtschaftswunders waren auf ihr 25.000 Mitarbeiter beschäftigt. Unter den so genannten Hoeschianern entstand im Laufe der Zeit der Begriff Karl Hoesch, eine liebevoll gemeinte Respekterklärung, die als pars pro toto besonders für alles steht, was mit dem Stahlunternehmen Hoesch AG zu tun hat. Die Westfalenhütte besaß mit dem Bahnhof Dortmund-Hoesch einen eigenen Haltepunkt. Am 15. Juni 1989 besuchte der damalige Präsident der UdSSR Michail Gorbatschow die Westfalenhütte und hielt vor 8500 Stahlarbeitern in der Conti-Glühe eine Rede.Infolge der Veränderungen auf dem Weltstahlmarkt und des sich seit der Stahlkrise von 1974 verschärfenden Konzentrationsprozesses der Branche wurden die Hochöfen, die Sinteranlage und das Warmbreitbandwalzwerk der Westfalenhütte stillgelegt und 2001 an Jiangsu Shagang verkauft. Die Anlagen wurden zerlegt, nach China transportiert und dort wiederaufgebaut. In Folge sind die Aktivitäten auf dem Gelände der Westfalenhütte inzwischen auf wenige, wirtschaftlich tragfähige Kernbereiche konzentriert, hauptsächlich auf ein Walzwerk mit Blechendverarbeitung und -beschichtung. Es sind auf dem Gelände der Westfalenhütte noch über 1000 Menschen beschäftigt. Aus den Duisburger Hüttenwerken stammendes Warmband wird kaltgewalzt, geglüht und elektrolytisch verzinkt oder feuerverzinkt. Die Produkte gehen hauptsächlich in die Autoindustrie. Die modernste Feuerverzinkungsanlage des ThyssenKrupp-Konzerns wird in Dortmund betrieben. Es befindet sich auf dem Gelände das Dortmunder OberflächenCentrum. Mit dem Dortmunder OberflächenCentrum verfügt ThyssenKrupp Steel über eines der weltweit führenden und modernsten Entwicklungszentren für die Oberflächenveredelung von Flachstahl. Der Konzern ThyssenKrupp, in dem die Aktivitäten der Hoesch AG nach den Fusionen letztlich aufgingen, ist nunmehr im Besitz der größten Industriebrachfläche mitten in Europa. In enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund entstanden die Planungen zur Folgenutzung dieser Fläche. Ein reduzierter, industrieller Kernbereich sollte beibehalten und das Gelände der ehemaligen Sinteranlage als Logistikfläche vermarktet werden. Für Dortmund ergab sich die Chance zur raschen und relativ unproblematischen Entwicklung einer neuen, die nördliche Innenstadt entlastenden Straßenverbindung in Ost-West-Richtung.Das Gelände ist enorm groß: In der Ost-West-Ausdehnung sind es fünf Kilometer, in der Nord-Süd-Ausdehnung fast vier Kilometer. Diese schiere Größe verdeutlicht nicht nur die städtebauliche Relevanz der Westfalenhütte für Dortmund, sondern auch das riesige Entwicklungspotenzial dieser innenstadtnahen Fläche weitab üblicher Maßstäbe. Im Mai 2009 begannen Bauarbeiten zur Erschließung der Fläche für die zukünftige Nutzung als Logistikpark. So wurde in einem ersten Bauabschnitt mit der Springorum-Allee eine Straße parallel zur Brackeler Straße errichtet.Die Westfalenhütte hat indirekt für die Geschichte des deutschen Fußballs eine Bedeutung: So wurde das im Hoeschpark in der Südwest-Ecke der Westfalenhütte gelegene, ehemalige Stadion Weiße Wiese früher von Borussia Dortmund benutzt. Aus den um den nahegelegenen Borsigplatz wohnenden Werksmitarbeitern rekrutierte sich eine besonders treue Fangemeinde der damals noch jungen Borussia. Im ehemaligen Portierhaus der Westfalenhütte findet sich das Hoesch-Museum. Das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Hoesch AG ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.

Weiße Wiese (Dortmund)

Die Weiße Wiese war der erste Sportplatz von Borussia Dortmund. Sie befand sich an der Wambeler Straße in unmittelbarer Nähe des Borsigplatzes und der Industrieanlagen der früheren Hoesch-Hüttenwerke im Dortmunder Norden. Ursprünglich war die Weiße Wiese ein städtischer Ballspielplatz mit Laufbahn und Sprunggrube. Die Tore bestanden zunächst nur aus Kanthölzern und Querlatten und wurden nach den Spielen stets abgebaut, da sonst die Gefahr bestand, dass diese gestohlen werden könnten. Der Name des Platzes entstand angeblich durch die von angrenzenden Pappeln im Frühjahr abgeworfenen weißen Blüten, die das Spielfeld in eine „Weiße Wiese“ verwandelten.Da der Sportplatz den Verbandsvorschriften zum Aufstieg in die Bezirksklasse nicht genügte, musste der Verein im Sommer 1924 umfangreiche Baumaßnahmen tätigen. Neben der Errichtung einer 450 Meter langen und 1,80 Meter hohen Mauer und dem Bau der Umkleide- und Kassenhäuschen stand die Vollendung der Zuschauerwälle im Vordergrund. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Umbaues auf 50.000 Reichsmark, nach Abschluss der Umbauarbeiten besaß das Stadion eine Kapazität von etwa 10.000 Plätzen. Der neue Borussia-Sportplatz wurde dem Verein vom damaligen Oberbürgermeister Ernst Eichhoff am 14. August 1924 übergeben. Der Sportplatz hatte einem Freibad im neu errichteten Hoeschpark weichen sollen, welches als Freibad Stockheide jedoch erst 1951 errichtet wurde. Eine Gedenktafel erinnert dort an die historische Spielstätte. Als 1937 in den Kriegsvorbereitungen der Nationalsozialisten eine Expansion der Hoesch AG forciert wurde, musste der Verein das Gelände der Weißen Wiese wieder verlassen und in die südlich der Innenstadt gelegene Kampfbahn Rote Erde umziehen.

Bahnbetriebswerk Dortmund-Betriebsbahnhof
Bahnbetriebswerk Dortmund-Betriebsbahnhof

Das Betriebswerk Dortmund-Betriebsbahnhof befindet sich seit 1943 im Dortmunder Stadtbezirk Innenstadt-Nord unweit des Hoeschparks. Nachdem ursprünglich die Bahnbetriebswerkstätten dem Dortmunder Hauptbahnhof angegliedert waren, plante man ab den 1930er Jahren wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten einen Neubau der Werkstätten im Stadtteil Körne. Während des Zweiten Weltkrieges entstanden hier Lokbehandlungsanlagen, ein Lokschuppen mit einem Verwaltungstrakt und ein Kesselhaus. Wahrzeichen des Betriebswerks ist das bis heute weithin sichtbare und als Wasserturm genutzte 37 m hohe Hochhaus aus Stahlbeton. In diesem neoklassizistischen, mit Klinkern verkleideten Bauwerk befanden sich auf den ersten sieben Etagen Dienst- und Übernachtungsräume und im oberen Teil ein 1000 m³ fassender Wasserbehälter. Es ähnelt in Grundzügen dem Wasserturm des Dortmunder Südbahnhofs. Der Lokschuppen, eine zehngleisige Rechteckhalle, verfügte über zwei Schiebebühnen und zwei Drehscheiben. Dem Betriebswerk angegliedert ist das Bahnbetriebswagenwerk Dortmund. Hier wurden vermutlich ab 1940 die Dieseltriebwagen für den Ruhrschnellverkehr gewartet. Nach Kriegsende waren im Bahnbetriebswerk Dampflokomotiven der Baureihe 03.10 beheimatet; die häufig vor F-Zügen eingesetzt wurden. Zudem bestand eine Abteilung für Schnelltriebwagen, die unter anderem die Fahrzeuge für den Rheinblitz stellte. Zwischen 1957 und 1969 waren bis zu sechs Triebwagen der Baureihe 601 stationiert, die für den Trans-Europ-Express Verwendung fanden. Für den Ruhrschnellverkehr standen zwischen 1949 und 1951 Dampflokomotiven der Baureihe 62 zur Verfügung. Mit der Aufnahme des elektrischen Betriebs zwischen Hamm und Düsseldorf kamen Elektrotriebwagen der Baureihe 430 von Dortmund Betriebsbahnhof aus zum Einsatz. Heute ist das Betriebswerk Dortmund-Betriebsbahnhof Standort der DB Regio NRW und DB Fernverkehr AG. Neben den Elektrolokomotiven und den Dieseltriebwagen des Regionalverkehrs und den Waggons des Fernverkehrs wird seit dem 15. Dezember 2002 in einer neu errichteten 250 Meter langen Halle auch der ICE 3 gewartet. Das Betriebswerk Dortmund-Betriebsbahnhof ist Teil der Route der Industriekultur. Der Wasserturm ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.