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Norr Mälarstrand

Straße in Stockholm

Der Norr Mälarstrand ist ein Straßenzug auf Kungsholmen in Stockholm, er verläuft in ost-westlicher Richtung am Nordufer des Riddarfjärden und beginnt beim Stockholmer Stadshus. Die Straße wurde schon während der Jahre 1863 bis 1864 geplant und Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Zuvor befanden sich hier nur verschiedene Bootsstege und zahlreiche Kleinbetriebe. Nun sollte hier eine baumbepflanzte Prachtstraße mit befestigten Kaianlagen und Parks entstehen. Zur Stockholmer Straßennamenrevision 1885 bekam der Straßenzug seinen jetzigen Namen, genau wie der Söder Mälarstrand, der sich am südlichen Ufer des Riddarfjärden befindet, der weiter östlich belegene Strandvägen und viele andere Straßen der Stadt. Zu Mittsommer 1923 wurde das Stockholmer Stadshus eingeweiht, es befindet sich am östlichen Ende des Norr Mälarstrand und ist das markanteste Bauwerk. Die typischen Wohnhäuser im funktionalistischen Stil im mittleren Teil der Straße, wurden in den 1930er Jahren geplant und gebaut, sie stehen fast alle mit ihrer Kurzseite zur Straße hin. In einem der Häuser, Norr Mälarstrand Nr. 66, wohnte der schwedische Entdeckungsreisende Sven Hedin von 1935 bis zu seinem Tod 1952. Anfang der 1940er Jahre entstand am Westende der Straße ein schmaler Park nach den Plänen des Stockholmer Stadtgartenmeisters Holger Blom.

Auszug des Wikipedia-Artikels Norr Mälarstrand (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Norr Mälarstrand
Norr Mälarstrand, Stockholms kommun

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Breitengrad Längengrad
N 59.327222222222 ° E 18.038333333333 °
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Adresse

Norr Mälarstrand

Norr Mälarstrand
112 35 Stockholms kommun, Kungsholmen (Kungsholmens stadsdelsområde)
Schweden
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In der Umgebung

Västerbron

Västerbron ist eine etwa 600 m lange Straßenbrücke in Stockholm. Sie verbindet die Stadtteile Södermalm und Kungsholmen über die Insel Långholmen und den Riddarfjärden hinweg. Västerbron (die Westbrücke) wurde nach vierjähriger Planungs- und Bauzeit am 20. November 1935 für den Verkehr geöffnet. Sie war damals die zweite feste Verbindung in Stockholms Nord-Süd-Richtung nach dem Verkehrsknotenpunkt Slussen. Die Brücke besteht aus zwei gewaltigen Bogenkonstruktionen aus Stahl mit je gut 200 Meter Spannweite. Insgesamt ist Västerbron etwas über 600 Meter lang. Sie war damals die längste Bogenbrückenkonstruktion Schwedens. Ihre größte Brückendurchfahrtshöhe beträgt 26 Meter, sie ist damit immer noch eine von Stockholms höchsten Brücken. Statiker waren Ernst Nilsson und Salmon Kasarnowsky. Architekten waren Paul Hedqvist und sein Partner David Dahl. Sie folgten in den Hauptzügen dem Entwurf des 1. Preises aus dem internationalen Wettbewerb von 1930, den die Architekten Otto Rudolf Salvisberg, Wilhelm Büning und der Bauingenieur Wilhelm Maelzer gewannen. Hedquist und Dahl waren auch verantwortlich für die Tranebergsbron, die ein Jahr vorher eröffnet worden war. Bis zum 3. September 1967, als Schweden zum Rechtsverkehr überging, fuhren auch Straßenbahnen über die Brücke. Der alljährliche Stockholm-Marathon wird über die Västerbron geführt, wobei die Steigung zum Scheitelpunkt der Brücke hin eine Herausforderung für die Läufer ist, man hat allerdings von dort auch eine hervorragende Aussicht über die Stadt. Lange war ein Gegenstück zur Västerbron im Osten Stockholms geplant, Österbron (die Ostbrücke). Sie sollte, nach einem deutschen Vorschlag von 1948, als eine gewaltige Hängebrücke, gleich einer „Golden Gate Bridge“ über den Djurgårdsbrunnsviken spannen. Die Ideen wurden jedoch nie verwirklicht.

Riddarfjärden
Riddarfjärden

Der Riddarfjärden ist die östlichste Bucht des Mälaren und gehört ganz zum Stadtgebiet von Stockholm. Fjärd, Fjord und Förde sind unterschiedliche Arten von Buchten glazialen Ursprungs. Der Riddarfjärden erstreckt sich in Ost-West-Richtung und wird begrenzt im Westen vom Stadtteil Mariaberget und der Brücke Västerbron, sowie der ehemaligen Gefängnisinsel Långholmen, im Norden vom Stadtteil Kungsholmen und der Straße Norr Mälarstrand, im Osten von den Inseln Riddarholmen und Gamla Stan, sowie im Süden vom Stadtteil Södermalm und der Straße Söder Mälarstrand. Der Riddarfjärden ist etwa 2.700 Meter lang und ungefähr 400 Meter breit, die Strandlinie beträgt 6400 Meter und die größte Tiefe misst etwa 23 Meter. Um den Riddarfjärden befinden sich einige interessante Bauwerke. Das bekannteste ist das Stockholmer stadshus am nordöstlichen Teil des Riddarfjärden. Im Westen überspannt Stockholms höchste Brücke, die Västerbron, die Bucht. Im Osten finden sich die Schleusen und der Verkehrsknotenpunkt Slussen sowie die Altstadt Gamla Stan. Bei Slussen trifft das Süßwasser des Mälarsees auf das Salzwasser der Ostsee. Das Wasser ist so sauber, dass mitten in der Stadt gebadet werden kann, dazu stehen die Bäder bei Smedsudden und auf Långholmen zur Verfügung. Seit 1976 findet jährlich das Riddarfjärds-Schwimmen zwischen Smedsudden und dem Stadshuset statt. Es gab 2007 einen Vorschlag des Architekten Thomas Sandell, ein schwimmendes Badehotel mitten im Riddarfjärden zu bauen.

Långholmen
Långholmen

Långholmen ist eine Insel und ein Stadtteil im zentralen Stockholm, gelegen zwischen Kungsholmen im Norden und Södermalm im Süden. Der Stadtteil Långholmen wurde 1906 gebildet, das Landareal beträgt 36 Hektar, 1997 gab es dort 139 Einwohner. Die Insel Långholmen (wörtlich übersetzt: lange Insel) ist 1380 Meter lang und 405 Meter breit. Über die Insel erstreckt sich eine gewaltige Bogenbrücke aus Stahl, die Västerbron von 1935. Auf die Insel führt von Södemalm aus die Långholmsbron. Långholmen hatte lange einen sehr schlechten Ruf, beherbergte es doch seit 1880 das Zentralgefängnis Långholmen. Hier wurde am 23. November 1910 Alfred Ander als letzter Mensch in Schweden hingerichtet. 1975 wurde das Gefängnis für immer geschlossen. Aber der Ausdruck „skaka galler på Långholmen“ (ungefähr: Gitter schütteln auf Långholmen) existiert noch heute. Teile des alten Gefängnisses sind abgerissen, und in den verbliebenen Gebäuden befinden sich eine Volkshochschule, Restaurants, eine Jugendherberge und ein Hotel. Im ehemaligen, eingezäunten Rasthof der Gefangenen liegt ein Café. Um die Insel führt ein Wanderweg, der an seiner Ostseite einen wunderbaren Blick über den Riddarfjärden auf Stockholm bietet. An milden Sommertagen halten sich hier die Stockholmer gerne bei Picknick und Bad auf. Am 8. August 1993 stürzte der Prototyp des Saab JAS 39 Gripen bei einer Flugvorführung vor den Augen tausender Zuschauer neben der Brücke Västerbron auf Långholmen ab. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten, und niemand kam ernsthaft zu Schaden. Am Platz des Absturzes wurde 1994 die Skulptur einer stürzenden Papierschwalbe aus Edelstahl des Künstlers Thomas Qvarsebo errichtet.