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Molkenstraße

Innerortsstraße in RostockStadtmitte (Rostock)
Rostock Molkenstrasse
Rostock Molkenstrasse

Die Rostocker Molkenstraße ist eine Straße im historischen Stadtkern der Hansestadt. Sie verbindet die Grubenstraße mit der Wollenweberstraße und gehört zur ehemaligen Rostocker Altstadt. Die Molkenstraße wurde 1369 als platea lactinorum ersterwähnt. Ursprünglich wurde nicht nur sie, sondern die ihr jenseits der Grube, einem ehemaligen Nebenarm der Unterwarnow, gegenüberstehende mittelstädtische Weißgerberstraße als Molkenstraße bezeichnet. Da die Molkenstraße an jene Grube, die heutige Grubenstraße, grenzte, wurde eine Brücke über sie als Molkenbrücke bezeichnet. Dass die Straße ihren Namen dem Bezug zur Milchwirtschaft verdankt, gilt als unsicher. Der nachgeordneten Bedeutung der Molkenstraße im hansischen Rostock trug ihre Bebauung mit einfachen Buden Rechnung, die beim Stadtbrand von 1677 vollständig vernichtet wurden. Anschließend wurden an der Molkenstraße einfache Traufenhäuser errichtet, welche wiederum beim Vier-Nächte-Bombardement der britischen Luftwaffe Ende April 1942 zerstört wurden. In den 1950er Jahren entstand sie mit einheitlichen Wohnhäusern, ähnlich denen in der parallel verlaufenden Fischbank, völlig neu.

Auszug des Wikipedia-Artikels Molkenstraße (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Molkenstraße
Molkenstraße, Rostock Stadtmitte (Ortsbeirat 14 : Stadtmitte)

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Breitengrad Längengrad
N 54.08916667 ° E 12.14444444 °
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Adresse

Molkenstraße 4
18055 Rostock, Stadtmitte (Ortsbeirat 14 : Stadtmitte)
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Rostock Molkenstrasse
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In der Umgebung

Östliche Altstadt (Rostock)
Östliche Altstadt (Rostock)

Die Rostocker Östliche Altstadt ist neben der Nördlichen Altstadt ein Bestandteil der modernen Gliederung des Stadtkerns der Hansestadt und gehört zum Ortsteil Stadtmitte. Die Östliche Altstadt wird im Nordwesten von der so genannten Nördlichen Altstadt durch die Grubenstraße getrennt, im Süden wird das Gebiet östlich des Rathauses und der Ostseite der Steinstraße als Östliche Altstadt bezeichnet. Ihre östliche Grenze sind die Stadtmauer bzw. die der Mauer vorgelagerten Bruchstraßen. Die Bezeichnung Östliche Altstadt ist ein landläufiger Begriff und findet besonders in der Raumplanung und der Lokalpresse Anwendung. Die heutige Östliche Altstadt ist nicht identisch mit der historischen Rostocker Altstadt. Diese historische Altstadt war die älteste der ursprünglich drei Rostocker Teilstädte – neben Mittel- und Neustadt – die sich 1265 zur Gesamtstadt Rostock zusammenschlossen. Die historische Altstadt befand sich zwischen östlicher Stadtmauer und der Grube, aus der im 19. Jahrhundert die Grubenstraße hervorging. Die Östliche Altstadt befindet sich zum größten Teil auf dem Altstadthügel, der zur Grubenstraße im Westen stark abfällt. Auch die von Westen kommenden Straßen haben zur Grubenstraße hin ein starkes Gefälle. Bei der Straßenanlage musste man sich diesen Höhenunterschieden anpassen, weswegen das Wegenetz keiner klaren Struktur, wie etwa bei der schachbrettförmig angelegten Neustadt, unterworfen ist. Mit der Altschmiede-, der Wollenweber- und der Lohgerberstraße existieren jedoch drei Nord-Süd-Achsen, die durch unregelmäßig angelegte Nebenstraßen miteinander verbunden sind. Über der Östlichen Altstadt erheben sich die Altstadtkirchen St. Petri und St. Nicolai, denen jeweils ein Markt vorgelagert war bzw. ist, der nicht mehr vorhandene Lohmarkt bei der Nikolaikirche und der Alte Markt vor dem Westportal der Petrikirche. Dieser Alte Markt ist der wohl älteste Marktplatz Rostocks. Im Jahre 1677 wurde die Altstadt durch den Rostocker Stadtbrand zum größten Teil vernichtet. Lediglich die beiden Altstadtkirchen und die südlichen Abschnitte um die Mühlenstraße blieben vom Feuer verschont. In den Bombennächten Ende April 1942 nahm dieses Stadtgebiet wiederum großen Schaden, so brannten die beiden Kirchen nahezu völlig aus und verloren ihre Turmhauben. Allerdings ist insbesondere im östlichen Abschnitt um die Lohgerberstraße wertvolle Bausubstanz erhalten geblieben. In den 1950er Jahren wurden einige Baulücken geschlossen, das Stadtgebiet wurde in den kommenden Jahrzehnten bis zur Wende aber stark vernachlässigt. Ein Flächenabriss, wie er in den 1970er Jahren in der Nördlichen Altstadt vorgenommen wurde, blieb jedoch aus. Nach 1990 wurden zahlreiche Gebäude saniert und Baulücken geschlossen. Das Wiederaufsetzen der gotischen Turmspitze von St. Petri 1994 symbolisierte das Wiederaufleben dieses ältesten Teils der Hansestadt. Allerdings existieren immer noch zahlreiche Freiflächen, wie z. B. auf der Südostseite der Großen Wasserstraße oder in der Wollenweberstraße. Seit der Sperrung des Neuen Marktes für den Autoverkehr 2003 hat das Verkehrsaufkommen in der Östlichen Altstadt zugenommen, dennoch ist dieses Stadtgebiet weitaus ruhiger und beschaulicher als die Stadtmitte um Kröpeliner und Lange Straße.

Große Scharrenstraße
Große Scharrenstraße

Die Große Scharrenstraße in Rostock ist eine Straße im historischen Stadtkern der Hansestadt. Sie verläuft von der Kreuzung An der Hege / Hinter dem Rathaus bis zur Kreuzung mit der Kleinen Wasserstraße. Die Große Scharrenstraße, die sich hinter dem Rostocker Rathaus befindet, ist Teil der einstigen Rostocker Mittelstadt. Durch einen gläsernen Durchgang beim nördlichen Rathausanbau ist die Große Scharrenstraße mit dem Neuen Markt verbunden. Sie ist eine der einst sieben sprichwörtlichen Straßen, die in den Neuen Markt einmündeten. Die Große Scharrenstraße wurde im Jahre 1259 als platea macellae ("Straße der Fleischverkaufsstände") zum ersten Mal erwähnt. Tatsächlich wurden vom Mittelalter bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in dieser Straße Fleisch verkauft. Das Wort Scharren stammt aus dem Niederdeutschen und bedeutet in etwa Tisch oder Bank. Die ursprüngliche deutsche Bezeichnung dieser Straße war Bei den Fleischscharren der Mittelstadt. Als sich die Bezeichnung Scharrenstraße durchsetzte, ergänzte man den Namen um das Wort "groß", um die Große Scharrenstraße von der Straße Beim Alten Scharren, die heute Am Bliesathsberg heißt, abzugrenzen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Fleischscharren abgerissen. In den Bombennächten Ende April 1942 nahm die Große Scharrenstraße schweren Schaden. Das einzige historische Gebäude in der heutigen Großen Scharrenstraße ist ein Bürgerhaus aus dem 13. Jahrhundert, das seinen verputzten Giebel zwar der Straße An der Hege zuwendet, an dem man aber am rückwärtigen Giebel und der seitlichen Front das wahre Alter des Hauses erkennen kann. Von der Großen Scharrenstraße hat man einen Blick auf die Senke in Richtung zur ehemaligen Grube, der heutigen Grubenstraße.