London Cage
Der London Cage (engl. für „Londoner Käfig“) war ein in den Häusern Kensington Palace Gardens 6–8, London, zwischen Juli 1940 und September 1948 bestehendes Verhörzentrum, ein sogenanntes Combined Services Detailed Interrogation Centre (CSDIC), der Sektion MI19 des britischen War Office. Er diente dazu, Informationen von Zivilisten und Militärs des Zweiten Weltkrieges aus NS-Deutschland mittels Folter zu erlangen. Diese Aktivitäten wurden 2005 infolge des Freedom of Information Act öffentlich, als The Guardian die Akten der National Archives (ehemals Public Record Office) einsah. Den Cage, der Platz für 60 Gefangene bot, passierten während seines Bestehens 3.573 Personen, von denen etwa 1.000 wegen Kriegsverbrechen angeklagt und überwiegend gehängt wurden. Nach Kriegsende kamen Zivilisten und mutmaßliche sowjetische Agenten, einige direkt aus deutschen Konzentrationslagern, hinzu. Er wurde geleitet von Lieutenant Colonel Alexander Scotland, einem ehemaligen Angehörigen der Kolonialtruppen Deutsch-Südwestafrikas, der bereits im Ersten Weltkrieg deutsche Gefangene verhört hatte und den man zu diesem Zweck 1939 reaktivierte. Es bestanden fünf Vernehmungsräume, in denen zehn Untersuchungsführer und ein Dutzend Übersetzer arbeiteten. Die Bewachung erfolgte durch Soldaten des Garderegiments.
Auszug des Wikipedia-Artikels London Cage (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).London Cage
Kensington Palace Gardens, London South Kensington (Royal Borough of Kensington and Chelsea)
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Geographische Koordinaten (GPS)
Breitengrad | Längengrad |
---|---|
N 51.507864 ° | E -0.190924 ° |
Adresse
Kensington Palace Gardens 12
W8 4QN London, South Kensington (Royal Borough of Kensington and Chelsea)
England, Vereinigtes Königreich
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