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Apostelkirche (Konstantinopel)

Abgegangenes Bauwerk in IstanbulApostelkirche (Patrozinium)Byzantinisches KirchengebäudeErbaut im 6. JahrhundertFatih (Istanbul)
Justinian I.Kirchengebäude in IstanbulZerstört in den 1460er Jahren
Meister der Predigten des Mönchs Johannes Kokkinobaphos 002
Meister der Predigten des Mönchs Johannes Kokkinobaphos 002

Die Apostelkirche (griechisch Άγιοι Απόστολοι Agioi Apostoloi, von den Byzantinern auch Polyandreion oder Myriandrion genannt) war eine christliche Kirche in Konstantinopel, der ehemaligen Hauptstadt des Byzantinischen Reiches. Nach der Hagia Sophia war die Apostelkirche die bedeutendste unter den großen Kirchen des Oströmischen Reiches. Ihre Anfänge lassen sich bis in die Zeit der Neugründung der Stadt durch Konstantin den Großen zurückverfolgen. Während der Herrschaft Justinians I. wurde sie neu errichtet. Vom Tod Konstantins bis ins 11. Jahrhundert n. Chr. diente sie als Begräbnisstätte der byzantinischen Kaiser. Nach der Eroberung von Konstantinopel im Jahr 1453 durch die Osmanen und der Umwandlung der bisherigen Hauptkirche Hagia Sophia in eine Moschee wurde sie für kurze Zeit Kathedrale der Patriarchen von Konstantinopel. Schon 1461 allerdings wurde die Apostelkirche, die sich mittlerweile in einem schlechten baulichen Zustand befand, abgerissen, um Platz für die neu zu errichtende Fatih-Moschee zu schaffen. Der Sitz des Patriarchats wurde zugleich in die Pammakaristos-Kirche verlegt. Einen ungefähren Eindruck vom Aussehen der Apostelkirche vermittelt noch heute der nach ihrem Vorbild errichtete Markusdom in Venedig.

Auszug des Wikipedia-Artikels Apostelkirche (Konstantinopel) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Apostelkirche (Konstantinopel)
Hattat Nafiz Caddesi, Istanbul Ali Kuşçu Mahallesi

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Fatih Camii

Hattat Nafiz Caddesi 6
34083 Istanbul, Ali Kuşçu Mahallesi
Türkei
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Meister der Predigten des Mönchs Johannes Kokkinobaphos 002
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Polyeuktoskirche
Polyeuktoskirche

Die Polyeuktoskirche war eine spätantike Basilika in Konstantinopel, die im 6. Jahrhundert von Anicia Iuliana gestiftet wurde. Heute sind lediglich die Substruktionen erhalten. Der genaue Baubeginn ist unklar, die letzten Arbeiten wurden ca. 526 n. Chr. begonnen. Vorbild, das zugleich übertroffen werden sollte, war angeblich der Tempel Salomos, wie er im Alten Testament beschrieben wird. Die Kirche trug das Patrozinium des Märtyrers Polyeuktos, für dessen Kopfreliquie Kaiserin Aelia Eudocia bereits um 425 einen ersten Kirchenbau errichtet hatte. Die Grundmauern der Polyeuktoskirche wurden 1960 anlässlich eines Rathausneubaus entdeckt und in den Jahren 1964 bis 1969 durch Martin Harrison archäologisch erforscht. Die Identifizierung des Bauwerks wurde ermöglicht durch die aus 76 Hexameterzeilen bestehende und literarisch überlieferte Stifterinschrift, von der sich Teile auf den zahlreich erhaltenen Fragmenten von Bauskulptur erhalten haben. Die Ausgrabungen ergaben einen Monumentalbau über quadratischem Grundriss mit einer Seitenlänge von 52 Metern ohne den westlich vorgelagerten Narthex. Die massiven Grundmauern wurden zunächst als ein von Seitenschiffen und Emporen begleiteten Kuppelbau mit Exedren rekonstruiert, der als unmittelbares Vorbild für die 532 begonnene Hagia Sophia diente. Für die Kuppel – die Überlieferung nennt das "strahlenförmige goldene Dach" – ist eine lichte Raumhöhe von 35 Metern zu erschließen. Im 11. Jahrhundert wurde die Kirche aufgegeben. Ausstattung und Architekturteile wurden als Spolien für andere Bauten verwendet. Nach dem Vierten Kreuzzug 1204 gelangten zahlreiche Bauteile auch nach Venedig und in andere Städte des Westens.