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Kapitolinische Wölfin

Antike Statue in den Kapitolinischen MuseenBildhauerei der RenaissanceBronzeskulptur in RomSkulpturengruppeTierskulptur
Wolf (Bildende Kunst)
Capitoline she wolf Musei Capitolini MC1181
Capitoline she wolf Musei Capitolini MC1181

Die Kapitolinische Wölfin (lat. Lupa Capitolina) ist eine lebensgroße Bronzefigur einer Wölfin, die Romulus und Remus, die mythischen Gründer der Stadt Rom, säugt. Die Skulptur ist 75 cm hoch und 114 cm breit und befindet sich in den Kapitolinischen Museen in Rom.Nach der seit dem 18. Jahrhundert allgemein akzeptierten Sichtweise soll es sich um eine etruskische Skulptur aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. handeln; in jüngster Zeit sind jedoch erhebliche Zweifel an dieser Datierung laut geworden. Nachdem Fachleute im Zuge von Restaurierungsarbeiten einen ersten Verdacht geäußert hatten, da die verwendeten Techniken vor dem 11. Jahrhundert n. Chr. unbekannt gewesen seien, scheint die anschließend veranlasste C-14-Datierung ergeben zu haben, dass die Wölfin im Mittelalter, zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert, gefertigt wurde. Eine abschließende Klärung der Frage steht bislang noch aus. Die beiden Knaben wurden zweifelsfrei erst in der Renaissance hinzugefügt, wahrscheinlich von dem Bildhauer Antonio Pollaiuolo.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kapitolinische Wölfin (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kapitolinische Wölfin
Via di San Pietro in Carcere, Rom Municipio Roma I

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Lupa capitolina

Via di San Pietro in Carcere
00184 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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Capitoline she wolf Musei Capitolini MC1181
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In der Umgebung

Senatorenpalast
Senatorenpalast

Der Senatorenpalast (italienisch Palazzo Senatorio) ist ein Gebäude auf dem Kapitolshügel in Rom und beherbergt heute das Rathaus der Stadt. Gemeinsam mit dem Konservatorenpalast und dem Palazzo Nuovo umrahmt der Senatorenpalast den Kapitolsplatz, in dessen Mitte die Reiterstatue Mark Aurels steht. Der Senatorenpalast ist nicht zu verwechseln mit dem Palazzo Madama, in dem der italienische Senat tagt. Der heutige Senatorenpalast hat eine lange Geschichte hinter sich. Die Anfänge dieses Palastes fallen in das Jahr 78 v. Chr. Damals wurde der Konsul Quintus Lutatius Catulus vom Senat beauftragt, ein Staatsarchiv auf dem Kapitolshügel zu errichten. Dieses sogenannte Tabularium wurde dann auch durch den Architekten Lucius Cornelius errichtet. Im Laufe des Mittelalters verfiel das Gebäude wie die meisten auf dem Kapitolshügel errichteten antiken Bauwerke. Erst die römische Adelsfamilie der Corsi nutzte wieder die strategisch günstige Lage des Kapitolshügel und baute das ehemalige Tabularium zu ihrer Festung aus. Sie waren es wohl auch, die die Hauptfassade des Gebäudes weg vom Forum Romanum hin zum heutigen Kapitolsplatz verlegten. Das heutige Aussehen erhielt der Senatorenpalast dann im 16. Jahrhundert nach den Plänen Michelangelos. Unter der Aufsicht von Michelangelo selbst wurde die Doppeltreppe hinzugefügt. Unterhalb der Treppe ergänzt er einen Brunnen mit antiken Brunnenfiguren – einer Personifizierung des Tibers und einer des Nils sowie in der Mitte einer Minervastatue. Die Fassade des Senatorenpalastes wurde zwischen 1573 und 1605 durch die Baumeister Giacomo della Porta und Girolamo Rainaldi hinzugefügt. Diese hielten sich jedoch nicht exakt an die Pläne Michelangelos, sondern veränderten eine Reihe von Details. Im Zuge der Umgestaltung des 16. Jahrhunderts wurden jedoch weite Teile der Vorgängerbauten mit eingebunden. So blieb der Unterbau des antiken Tabulariums erhalten. Die beiden mächtigen Ecktürme sind Reste aus der Zeit des Gebäudes als Corsi-Festung. Alles gemeinsam verleiht dem Palast trotz seiner barocken Fassade einen recht wehrhaften Charakter. Der Glockenturm in der Mitte des Gebäudes wurde zwischen 1578 und 1582 von Martino Longhi dem Älteren anstelle eines Vorgängerbaus gebaut. Seit 1871 dient der Palast als römisches Rathaus und als Sitz des Bürgermeisters von Rom.

Gemonische Treppe
Gemonische Treppe

Die Gemonische Treppe ist ein antiker Treppenbau in Rom, der – eventuell teilidentisch mit der heutigen Via di S. Pietro in carcere – vom Kapitol über das Forum Romanum zum Tiber hinabführte und dabei am Staatsgefängnis, dem Carcer Tullianus, entlanglief. Zuerst erwähnt werden die lateinisch scalae Gemoniae genannten Stufen zur Regierungszeit des Tiberius. Dabei wird der Name fälschlicherweise von lateinisch gemo (d. h. ich seufze) abgeleitet, stammt aber eher vom Eigennamen Gemonius her. Wie offenbar zuerst unter Tiberius wurde auch in der folgenden Römischen Kaiserzeit die Gemonische Treppe als Ort für Hinrichtungen oder als Ort für die öffentliche Ausstellung der Hingerichteten verwendet. Unter den ersten, deren Leichname dort in entehrender Absicht ausgestellt wurden, war im Jahr 31 der Prätorianerpräfekt Lucius Aelius Seianus. Tiberius verdächtigte ihn des Mordkomplotts an seinem designierten Nachfolger Caligula und ließ ihn mitsamt seiner Familie hinrichten. In der Folgezeit fielen weitere vermeintliche Verschwörer der Verfolgung des Tiberius zum Opfer und wurden zum Teil auf der Gemonischen Treppe ausgestellt. Zu jenen, die dort verhöhnt, gefoltert und hingerichtet wurden, zählte auch der römische Kaiser Vitellius im Jahr 69. Die Rolle der Treppe bei öffentlichen Hinrichtungen von vermeintlichen Staatsfeinden ist noch im 5. Jahrhundert bezeugt. Was auf der Gemonischen Treppe vor sich ging, folgte dabei nicht immer demselben Muster. Nach der Hinrichtung im Tullianum, der traditionellen Hinrichtungskammer des Carcer Tullianus, oder der Hinrichtung auf der Gemonischen Treppe selbst wurde der Leichnam dort manchmal liegen gelassen, bis die Verwesung fortgeschritten war, oder er wurde gleich mit einem Haken die Treppe hinab durch die Stadt geschleift. Außerdem ist ebenfalls die Rede davon, dass manche Leichname von einem aufgebrachten Mob oder Tieren zerrissen worden sein sollen. Nach der öffentlichen Zurschaustellung, die der Entehrung der Delinquenten diente, wurden die sterblichen Überreste üblicherweise in den Tiber geworfen, so dass sie ins Tyrrhenische Meer hinabtrieben. Plinius der Ältere berichtet über den Hund eines Gefolgsmannes des Titus Sabinus, der im Jahr 28 längere Zeit bei seinem getöteten Herren auf der Gemonischen Treppe verweilte, ihm Fleisch zum Essen brachte und, als der Leichnam in den Tiber geworfen wurde, schließlich hinterhersprang und versuchte, den Toten vor dem Versinken zu retten.Nach altrömischer Jenseitsvorstellung war den im Meer treibenden Toten der Zugang zur Unterwelt verwehrt. Der Gesichtsverlust und die Versagung des Zugangs zum Jenseits muss in altrömischer Vorstellung die Androhung dieser Hinrichtungsart um ein Vielfaches verschlimmert haben. So behauptet Sueton in der Absicht, die Grausamkeit des Tiberius während seiner letzten Lebensjahre zu unterstreichen, dieser habe keinen Tag ohne Hinrichtung verstreichen lassen, und alle Exekutierten – 20 pro Tag – seien auf die Gemonische Treppe geworfen und mit Haken zum Tiber geschleift worden.

Marforio
Marforio

Der Marforio ist eine der sechs sogenannten „sprechenden“ Statuen Roms. Wie auch bei den anderen wurden an ihm im 15. und 16. Jahrhundert Pasquinaden, Schmäh- oder Spottschriften, veröffentlicht. Meist richteten sich die spöttischen, in Dialogform verfassten Verse, gegen unakzeptable Verhaltensweisen der Herrschenden: Die Statuen kommunizierten also gewissermaßen untereinander. Beim Marforio handelt es sich um die antike Marmor-Statue eines liegenden, bärtigen Flussgottes. Das Fehlen jeglicher Attribute ließ ihn in der Vergangenheit auch häufig als Darstellung Jupiters, Neptuns oder des Flusses Tiber erscheinen. Bereits in den Antiquarie prospettiche romane (1496–1498) des „Prospettivo Milanesi“ (vermutlich der Mailänder Maler Bramantino) wird die Statue als Flussgott bezeichnet. Dies nahm der Humanist und Antiquar Andrea Fulvio im Jahr 1527 auf: In der Widmung seines Buches an Papst Leo X. beschreibt er das Bildwerk als einen Flussgott, der auf einem Felsen lagert. Der Bildhauer Roger Bescapè ergänzte die Interpretationen der Statue im Jahr 1594 zu der Figur eines Oceanus.Der Ursprung seines Namens ist unsicher. Als er entdeckt wurde, besaß er noch ein Granitbassin mit der Inschrift mare in foro. Der Name könnte auch von der Gegend stammen, in der er gefunden wurde, dem Forum Martis. Auch eine Benennung nach der Familie Marioli (auch Marfuoli) ist möglich; die Familie besaß Eigentum am mamertinischen Kerker, vor dem der Marforio bis 1588 stand. Außerdem finden wir bei Andrea Fulvio eine Erklärung für den Namen Marforio: Seiner Meinung nach handelt es sich um eine Verballhornung des Wortes „Nar Fluvius“. Als größter Zufluss des Tibers trug der heutige Fluss Nera damals diesen Namen (Antiquitates Urbis, Rom 1527).Der Marforio gehörte seit dem 12. Jahrhundert zu den Sehenswürdigkeiten Roms. Poggio Bracciolini beschrieb ihn als eine überlebende Statue der Antike. Im frühen 16. Jahrhundert stand er auf dem Forum in der Nähe des Septimius-Severus-Bogens, wo ihn auch die genannten Autoren noch erlebten. An diesem Standort wurde das Bildwerk von Marten van Heemskerck studiert und gezeichnet (Berliner Skizzenbuch II, Tafel 125, Berlin, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett – Sammlung der Zeichnungen und Druckgraphik, Inventar-Nr. 79 D 2). Papst Sixtus V. ließ die Statue 1588 auf die Piazza di San Marco und 1594 auf die Piazza del Campidoglio versetzen. Dort schmückte sie einen von Giacomo della Porta ausgeführten und von Michelangelo entworfenen Brunnen an der Wand der Kirche Santa Maria in Aracoeli mit Blick auf den Palazzo dei Conservatori. Letztmals wurde der Marforio 1644 auf Anweisung von Papst Innozenz X. wiederum als Brunnenfigur in den Innenhof des Palazzo Nuovo auf dem Kapitol (zu den Kapitolinischen Museen gehörend) versetzt, wo er sich auch heute noch befindet.In seiner „Funktion“ als „sprechende Statue“ zeigt ihn ein Kupferstich von Antonio Lafrery von 1550 (in der Stichsammlung Speculum Romanae Magnificentiae): Hier ist der lagernden Statue ein Gedicht hinzugefügt, das Auskunft über die Legende des „Marforius“ gibt.

Porticus der Dei Consentes
Porticus der Dei Consentes

Die Porticus der Dei Consentes (lat. porticus deorum consentium) ist ein Heiligtum in Rom und liegt oberhalb des Saturntempels auf dem Forum Romanum. Die Ursprünge der Anlage reichen vermutlich in die Zeit der mittleren Republik zurück. Möglicherweise im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde sie mit einem baulich gefassten Tempel, einer aedes deum consentium, ausgestattet, von dem lediglich die schriftliche Überlieferung bei Varro zeugt, mit dem aber einige wenige Fundamentreste in Verbindung gebracht werden. Die archaische Bildung des Genitivs deum zeugt vom hohen Alter der aedes. Wohl im Zusammenhang mit dem Bau des Tempels für Vespasian und Titus wurde das Heiligtum in spätflavischer Zeit grundlegend neugestaltet, wobei die Arbeiten bis in trajanisch-hadrianische Zeit andauerten. Das Niveau wurde tiefer gelegt, eine Reihe von sechs Kammern, die sich zum neuerrichteten Tempel öffneten, wurde angelegt, der davor befindliche Platz gepflastert und mit einer Portikus versehen. Ob diese ein- oder zweigeschossig war, ist unklar, doch konnte ihr Dach oder zweites Geschoss ursprünglich vom Tabularium aus betreten werden. Die Anlage wurde in einem flachen Winkel geführt und mit ihren rund 4 Meter hohen und 3,70 Meter tiefen Kammern gegen den Fels unterhalb des Tabulariums und die Stützmauer des clivus Capitolinus gebaut. Sie erhob sich auf einer Substruktion, die ihrerseits aus sieben geschlossenen Räumen gebildet wurde. Im Jahr 367 wurde die Portikus laut der erhaltenen Stifterinschrift auf dem Architrav durch den Stadtpräfekten Vettius Agorius Praetextatus wieder aufgebaut, ohne dass gravierende Änderungen an der architektonischen Konzeption vorgenommen wurden. Auch wurden in großem Umfang die aus flavischer Zeit stammenden Bauteile wie die korinthischen Kapitelle, die Architrave und die Kammern wiederverwendet. Aus welchen Gründen Praetextatus die Portikus erneuerte, ist unbekannt. Sollte sie noch kultisch genutzt worden sein, wäre sie eines der spätesten Zeugnisse der kurzen Renaissance des Heidentums im 4. Jahrhundert. Doch können auch andere Gründe Praetextatus zum Wiederaufbau bewogen haben. In der porticus deorum consentium waren wahrscheinlich die zwölf vergoldeten Statuen der Dei Consentes (Iuppiter, Apollo, Mars, Mercurius, Neptunus, Vulcanus sowie Iuno, Minerva, Ceres, Diana, Venus, Vesta) nach griechischem Vorbild aufgestellt, von denen Varro berichtet, sie stünden auf dem Forum. Die Überreste wurden 1834 entdeckt.