Die Brühlervorstadt ist eine der historischen Vorstädte Erfurts und zugleich einer der Stadtteile der thüringischen Landeshauptstadt.
Sie umfasst im Osten einen kleinen Teil der Altstadt sowie im Westen die vor dem ehemaligen Brühlertor gelegenen Gebiete. Anders als die meisten Stadtteile Erfurts ist die Brühlervorstadt, besonders im westlichen Teil, von aufgelockerter Bebauung geprägt, vor allem von Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern sowie von kleineren Mietshäusern. Daneben treten großbürgerliche Villenviertel an der Gera um die Alfred-Hess-Straße, außerdem im Königsviertel und den altstädtischen Teilen auch Straßen mit den typischen großen Mietshäusern. Heute ist die Brühlervorstadt nach Immobilienpreisen der teuerste Stadtteil Erfurts und auch in der öffentlichen Wahrnehmung gilt besonders der südliche Teil als bürgerlich-vornehmes Viertel.
Neben der Altstadt und der Löbervorstadt nimmt die Brühlervorstadt auch zahlreiche Funktionen für die ganze Stadt und Region wahr. So befinden sich hier wichtige Institutionen wie das Theater, die Landesbank, der Egapark, das Deutsche Gartenbaumuseum auf der Zitadelle Cyriaksburg und der Hauptfriedhof. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung liegen die Messe Erfurt, der Kinderkanal und das Landesfunkhaus des MDR nicht in der Brühlervorstadt, sondern bereits auf den zu Hochheim gehörenden Flächen an der Gothaer Straße.
Der Name der Brühlervorstadt leitet sich vom Brühl, einem Gebiet, das zur Altstadt gehörte, ab. Auch in vielen anderen Städten wie im nahen Gotha, in Weimar oder in Leipzig gibt es ein Brühl, wobei es sich wie auch in Erfurt um eine feuchte Fläche in der Flussaue handelte.