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Karsibór (Insel)

Geographie (Świnoujście)Insel (Europa)Insel (Ostsee)Insel in der Woiwodschaft WestpommernOderdelta
Usedom
Karsibór marina 2018 06 02 15 33 05
Karsibór marina 2018 06 02 15 33 05

Karsibór [karˈɕibur] (deutsch Kaseburg oder Caseburg) ist eine Insel im Stettiner Haff in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Die Insel liegt in direkter Nachbarschaft der Insel Wollin und ist von den drei Gewässern Stettiner Haff, Swine und Kaiserfahrt (Kanał Piastowski), auch Kaseburger Kanal genannt, umgeben und eingegrenzt. Die Landmasse der Insel Kaseburg gehörte früher zur Insel Usedom, und die Insel Kaseburg, die nach der auf ihr liegenden Ortschaft Kaseburg benannt wurde, existiert erst, seit im Jahr 1880 mit der Kaiserfahrt ein Durchstich zwischen Swine und Stettiner Haff fertiggestellt wurde, um die Hauptschifffahrtsrinne für die Seeschifffahrt zwischen Stettiner Haff und Ostsee zu verkürzen. Die Fläche der Insel Kaseburg beträgt ungefähr 14 km². Bis 1880 bildete die Landschaft um das Dorf Kaseburg den südöstlichsten Teil der Insel Usedom an der Swine. Durch den Bau der Kaiserfahrt wurde ein Teil von Usedom abgeschnitten und zur Insel zwischen dem Kanal, der Alten Swine und dem Swine-Delta sowie dem hier als Großes Haff bezeichneten Teil des Stettiner Haffs. Die Insel ist seit 1966 durch eine Brücke mit der Insel Wolin verbunden. Nördlich der Insel, durch den Rzecki Nurt (Rick-Strom) getrennt, befindet sich die Insel Karsiborska Kępa (Kaseburger Hutung) mit einem 180 Hektar großen Vogelschutzgebiet, in dem circa 140 Vogelarten leben. Rund 50 davon – wie der bedrohte Seggenrohrsänger – brüten hier, andere nutzen die Insel als Rast- oder Überwinterungsplatz. Die ausgedehnten Schilfgebiete am Swine-Delta und an der Haffküste werden zur Materialgewinnung für die Reetdachdeckerei genutzt. Abgelegen von den touristischen Zentren Świnoujście (Swinemünde) und Międzyzdroje (Misdroy), ist die Insel heute ein beliebtes Ziel für Wassersportler, Angler und Wanderer. Die Ortschaft Karsibór hat etwa 1200 Einwohner und ist ein Teil der Stadtgemeinde Świnoujście in der Woiwodschaft Westpommern. Die in älteren Karten ausgewiesenen kleineren Orte Woitzig und Lohberg existieren heute nicht mehr. Siehe auch: Polnische Inseln

Auszug des Wikipedia-Artikels Karsibór (Insel) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Karsibór (Insel)
Warzywna, Swinemünde Kaseburg

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Breitengrad Längengrad
N 53.84555556 ° E 14.33027778 °
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Warzywna

Warzywna
72-603 Swinemünde, Kaseburg
Woiwodschaft Westpommern, Polen
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Karsibór marina 2018 06 02 15 33 05
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Kanał Piastowski
Kanał Piastowski

Kanał Piastowski, übersetzt Piastenkanal, ist seit 1945 der Name des 1875 bis 1880 als Kaiserfahrt erbauten Kanals auf der Insel Usedom, auch als Kaseburger Kanal bezeichnet, der die Swine (poln. Świna) südlich der Hafenstadt Swinemünde (Świnoujście) mit dem Stettiner Haff und damit mit der Oder verbindet. Heute liegt der Kanal im polnischen Teil der Insel. Der nördliche Teil des Kanals an der Stadt hieß Mellin-Fahrt und umging die versandende Heide-Fahrt. Er durchschnitt die alte Insel „Großer Mellin“ und erreichte dann die alte Swine. An der Insel „Kleiner Mellin“ begann dann die eigentliche „Kaiserfahrt“. Die zwölf Kilometer lange Schifffahrtsstraße mit einer Wassertiefe von etwa zehn Metern umgeht den schwer befahrbaren östlichen alten Lauf der Swine. Dieser Wasserweg war oft versandet und musste ständig nachgebaggert werden. Seitdem können Seeschiffe mit geringerem Risiko den Kanal zwischen der Ostsee und Stettin (Szczecin) verkehren, was zum Aufstieg des Hafens von Stettin und zum Niedergang des Hafens von Swinemünde führte. Andererseits trug die 1876 in Betrieb genommene Eisenbahnstrecke von Berlin nach Swinemünde über die Brücke bei Karnin (seit 1945 unterbrochen) zum Aufstieg Swinemündes und seiner Nachbarorte als Seebäder bei. Durch den Bau der Kaiserfahrt wurde ein östlicher Teil der Insel Usedom um das Dorf Kaseburg abgetrennt und zur Insel zwischen Kaiserfahrt und alter Swine. Die Insel ist heute über eine neue Brücke von 2010 mit der Insel Wollin verbunden. Der polnische Name bezieht sich auf den seit der Nachkriegszeit propagierten piastischen Mythos, nach dem der polnische Staat sich im frühen Mittelalter bis an Oder und Neiße erstreckte und dies die polnische Annexion dieser Region legitimieren könnte. In der weit westlich des 1945 polnischsprachigen Gebiets liegenden Stettiner Region wurde die Berufung auf die Piasten besonders betont, auch wenn dieses Gebiet im frühen Mittelalter nur ganz kurze Zeit polnisch war.Von 2002 bis 2004 wurden die beiden Molen am Südausgang des Kanals ins Haff für ca. 30 Millionen Euro als wichtige Wasserbaumaßnahme der Region modernisiert und wesentlich verlängert. Die neue Ostmole ist rund 430 m lang, die Westmole 550 m, sie tragen an ihrem Südostende jeweils ein neues Molenfeuer. Die beiden 25 m hohen Türme des Torfeuers am vorherigen Südausgang des Kanals blieben in Funktion.