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Georgsbrunnen (Trier)

Barockbauwerk in Rheinland-PfalzBrunnen in Rheinland-PfalzErbaut in den 1750er JahrenGeorgsbrunnenKulturdenkmal in Trier
Rokokobauwerk in Rheinland-Pfalz
Trier Georgsbrunnen BW 2
Trier Georgsbrunnen BW 2

Der Sankt Georgsbrunnen (kurz: Georgsbrunnen) ist ein Brunnen im Bezirk Mitte/Gartenfeld von Trier. Er gilt als einer der schönsten Rokokobrunnen Deutschlands. Er befindet sich auf dem Kornmarkt in der Altstadt. Der Sankt Georgsbrunnen wurde in den Jahren 1750 bis 1751 nach Plänen des Hofbaumeisters Johannes Seiz, dem Erbauer des Kurfürstlichen Palais, zu Ehren des Landesherren Kurfürst Franz Georg von Schönborn mit Darstellungen der Jahreszeiten und des heiligen Georg erbaut. Er wurde ebenso wie der Petrusbrunnen am Hauptmarkt bis ins 19. Jahrhundert durch den Heiligkreuzer Daufborn, heute als Herrenbrünnchen bekannt, gespeist. Die Spitze des Brunnens ragt rund elf Meter in die Höhe. Die zahlreichen, heute leeren Kartuschen am Brunnen trugen ursprünglich vermutlich die aufgemalten Wappen der Trierer Ratsherren, um eine Verschmutzung des Wassers zu vermeiden war der Brunnen von einem Eisengitter umgeben, das im frühen 20. Jahrhundert entfernt wurde. Bei seiner Errichtung stand der Brunnen weiter östlich auf dem Platz, vor dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten alten Rathaus. Wie dieses wurde auch der Brunnen durch Luftangriffe schwerst beschädigt, so dass die Wiederherstellung nach dem Krieg sehr aufwendig war und große Teile des Brunnens rekonstruiert werden mussten. Bei dieser Gelegenheit versetzte man den Brunnen an seine heutige Stelle. Er wurde zuletzt im Rahmen der Erneuerung des Kornmarktes im Jahr 2003 restauriert, dabei dachte man auch über eine Rückverschiebung an den ursprünglichen Standort nach. Aus finanziellen Gründen und weil die den alten Standort umgebende Bebauung nach dem Zweiten Weltkrieg in modernen Formen erfolgt war, die der Wirkung des Brunnens nicht unbedingt zuträglich waren, wurde letztlich aber davon abgesehen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Georgsbrunnen (Trier) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Georgsbrunnen (Trier)
Kornmarkt, Trier Altstadt (Mitte-Gartenfeld)

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Breitengrad Längengrad
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Adresse

Kornmarkt 3
54290 Trier, Altstadt (Mitte-Gartenfeld)
Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Trier Georgsbrunnen BW 2
Trier Georgsbrunnen BW 2
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St.-Jakobs-Hospital (Trier)

Das St.-Jakobs-Hospital in Trier war im Mittelalter ein Hospital, dessen Joche der Hospitalskirche von 1360 vor Kurzem restauriert wurden. Heute befindet sich in den Räumlichkeiten des St.Jakobs-Hospital eine Kunstgalerie. Die Anfänge des Hospitals sind ungeklärt. Schon 1711 berichtet der Rat der Stadt Trier an die Kurfürstliche Regierung in Ehrenbreitstein, „dass wegen fehlender älterer Urkunden nicht gesagt werden könne, wann das Hospital seinen Anfang genommen, allen Muthmassungen nach jedoch schon vor neun und mehreren Saeculis.“ Der Stadtrat verlegt also die Hospitalsgründung in die Zeit um 800. Die erste Erwähnung des Spitals findet sich in einem Testament aus den Jahren um 1185. Wir erfahren vom Erblasser, dass er „bei dem heiligen Jakobus“ wohnt“. Man kann annehmen, dass unter dem Patronat des hl. Jakobus wie in anderen Städten sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts auch in Trier eine Bruderschaft gebildet hat. Die Aufgabe dieser St.-Jakobs-Bruderschaft war es, „arme und kranke Pilgrime auf ihrer Wallfahrt nach Rom oder San Jago de Compostella zu beherbergen und zu pflegen. Später kam die Aufnahme der Armen der Stadt hinzu. Das Hospital wird also ohne formelle Stiftung aus kleinen Anfängen entstanden sein.“1239 nimmt Papst Gregor IX. Meister und Brüder des Hospitals unter seinen Schutz. Der Wortlaut der Urkunde ist erhalten im sogenannten „Schwarzen Buch“ des Hospitals.- Der schwarze Ledereinband gab der Urkundensammlung ihren Namen. Das segensreiche Wirken des Hospitals für die Armenpflege – das es hier nicht zu beschreiben gilt – findet sein Ende mit der französischen Revolution 1794. Nach dem Besuch Kaiser Napoleons 1804 werden die Trierer Hospitäler auf Verlangen der Stadtväter zusammengefasst zur Stiftung der „Vereinigten Hospitien“ im ehemaligen St.-Irminenkloster. Auch über die Gebäude des Hospitals sind die Nachrichten recht spärlich. Schon das erste Hospitalsgebäude stand an der Stelle des jetzigen. Der älteste Ablassbrief für das Spital, 1321 in Avignon ausgestellt, nennt als Ortsangabe in der „Fleischgasse“. Der Haupteingang lag zur Fleischstraße hin und war durch eine Mauer von der Straße abgegrenzt. Durch ein Tor gelangte man in einen Innenhof. Auf der rechten Seite des Hofes lag die Kirche, deren Chor nach Osten gerade zur Fleischstrasse hin abschloss. Die Chorwand, so zeigt eine alte Darstellung, hatte zwei Fenster. Die erste Kapelle, (1332 werden zwei Altäre geweiht) muss 1360 einem Neubau weichen. Von diesem sind noch zwei Joche erhalten und jetzt restauriert. Die eigentlichen Hospitalsgebäude, die sich hinter der Kirche anschlossen, wurden mehrmals umgebaut, zuletzt 1751–53 nach Plänen des Johannes Seiz. – Diesen Zustand zeigt das Stadtmodell im Städtischen Museum Simeonsstift. – Nach Aufhebung des Hospitals wurden um 1800 die Gebäude teils abgerissen, teils kamen sie in Privatbesitz (heute noch erhalten in den Häusern Jakobsspitälchen Nr. 2 und 3). 1806 riss man das Tor zur Fleischstraße nieder und schuf so einen (öffentlichen) Durchgang zur Metzelstrasse, der heutigen Straße Jakobsspitälchen. Zwei Ereignisse stellen das St.Jakobs-Hospital in den Zusammenhang mit der „großen“ Stadtgeschichte. Das Spital besaß um 1400 an der Ecke Hauptmarkt und Dietrichstrasse drei Häuser. Sie gingen um 1481 in den Besitz der Stadt über, die auf diesem Grund und Boden die Steipe bauen ließ. Der Hl. Jakobus, erster der vier Steipenfiguren, erinnert noch heute daran. 1559 wirkte als Wegbereiter der Reformation Caspar Olevian in Trier. Als ihm der Stadtrat das Predigen untersagte, trat er trotzdem weiter in der Kirche des Jakobusspitals auf, ohne sich um die Verbote zu kümmern.

Haus Venedig
Haus Venedig

Das Haus Venedig ist ein denkmalgeschütztes Gebäude an der Ecke Brückenstraße/Johannisstraße in Trier im Stadtteil Trier-Mitte/Gartenfeld. Im Haus residierte im 17. Jahrhundert die aus Italien stammende Kaufmannsfamilie Carové. Das Gebäude ist Teil der Denkmalzone Krahnenstraße/Johannisstraße. Das Haus Venedig wurde 1656 bis 1658 von Ambrosius Carové aus der Kaufmannsfamilie Carové, die aus Lenno am Comer See stammte und vor allem Zitronen verkaufte, errichtet. Das einst separate Hinterhaus entstand 1683 und 1684 unter Leitung von Thomas Carové. Die beiden Häuser wurden 1777 miteinander verbunden. Ab 1781 trug es den Hausnamen „Zu Venedig“ und war auch als der „Carovéische Hauskeller zu Venedig“ bekannt. 1796 übernahm der Krämer Johann Jakob Fischer das Anwesen und richtete dort die Gaststätte „Zur Stadt Venedig“ ein. 1835 wurde das Hinterhaus um ein weiteres Stockwerk erweitert; seitdem sind beide Gebäudeteile gleich hoch. 1842 und 1863 übernachtete Karl Marx im Hotel. Im 19. Jahrhundert wurde der Hotelbetrieb teilweise erweitert, wobei 1874 vom Malermeister Joseph Weis auch der Hotelbau in der Johannistraße 1b erbaut wurde. Weis hatte bereits 1865 neue Fenster im ursprünglichen Bau eingefügt und das Gebäude neu verputzt. Das Gebäude wurde 1907 saniert und 1913 von der Stadt übernommen. Nach schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde das Vorderhaus 1954 wieder originalgetreu aufgebaut. Heute befindet sich im Gebäude eine Apotheke, für die ein arkardenartiger Durchgang geschaffen wurde. Das Haus Venedig ist ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Das Vorderhaus ist ein imposanter Giebelbau mit einem Krüppelwalmdach und einer geohrten Sandsteingliederung. Das Haus dient als eines der letzten noch vorhandenen Beispiele für ein Trierer Bürgerhaus im Übergang von zwischen Renaissance und Barock. An der Ecke des Gebäudes befindet sich ein kastenförmiger Erker mit seitlichen Fenstern. Am Erker befindet sich auch eine Nischenfigur des heiligen Johannes des Täufers. Bei der Figur, die namensgebend für die Johannisstraße ist, handelt es sich nicht um das Original, denn dieses befindet sich im Trierer Rheinischen Landesmuseum. Die Erkerstützen sind mit kräftigen Volutenkonsolen, also dekorativen Elemente in Muschelform, verziert. Eine Wappenkartusche, also das persönliche Wappen eines Adligen oder einer Adelsfamilie in Form eines rechteckigen Rahmens oder Schildes, mit den Insignien der Familie (TC für Thomas Carové) schmückt den Erker. Der Keller des Hauses stammt vermutlich aus dem 12. oder frühen 13. Jahrhundert und zeigt eine beeindruckende Pfeilerhalle mit kreuzgratgewölbten Jochen. Trotz seines stark verbauten Zustandes hat der Keller eine hohe städtebauliche Bedeutung, da er die historische Bauflucht an der Einmündung zweier mittelalterlicher Straßenzüge dokumentiert. Das Nebengebäude des Hauses Venedig besitzt eine rundbogige Toreinfahrt mit einem gesprengten Dreiecksgiebel, in dem eine Madonna mit Kind dargestellt ist. Das Hinterhaus hebt sich durch einen Versprung und größeren Abstand der beiden Westachsen in der Front ab. Im Inneren des Gebäudes sind große Teile der alten Ausstattung noch erhalten geblieben, darunter ein tonnengewölbter Einraumkeller, ein tonnengewölbter Längsflur und ein beeindruckender Saal mit einer Stuckdecke aus dem späten 17. Jahrhundert. Die Stuckdecke zeigt Darstellungen von heiligen und biblischen Szenen, verziert mit Akanthuslaub und Allegorien der Jahreszeiten, vermischt mit der Darstellung der Künste und biblischer Szenen miteinander verflechtet. Diese Verflechtung ist zeittypisch für das 18. Jahrhundert. Obwohl die Decke renovierungsbedürftig ist, stellt sie das qualitätvollste Beispiel barocken Deckenstucks in einem Trierer Profanbau dar. Die Decke überdeckt einen 6 m langen und 10,7 m breiten Saal. Der 1874 erstellte Hotelanbau Johannisstraße 1b hat nach Kriegsbeschädigung seine ursprünglich portallose, spätklassizistische Fassade bewahrt. Die von einachsigen, knapp vorgezogenen Seitenrisaliten gefestigte, repräsentative dreigeschossige Front zeichnet sich durch die Reihung sehr auffälliger Fenster aus. Eintrag zu Haus Venedig in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 15. Juni 2024. Patrick Ostermann (Bearb.): Stadt Trier. Altstadt. (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8. Ulrike Weber (Bearb.): Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.2). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. Mainz 2024 (rlp.de [PDF; 4,9 MB; abgerufen am 24. Januar 2024]).