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Obergartzem

Ehemalige Gemeinde (Kreis Euskirchen)Gemeindeauflösung 1969Stadtteil von Mechernich
St. Hubertus (Obergartzem) (01)
St. Hubertus (Obergartzem) (01)

Obergartzem ist ein Stadtteil der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Zwischen dem Kloster in Antonigartzem und dem Ort wurde eine alte keltisch-römische Siedlung nachgewiesen. Dort war einst eine Burg; sie war Sitz des bedeutenden Geschlechtes derer von Gertzen, die auch in Sinzenich eine Burg hatten und die heute noch bestehende Burg Langendorf bei Zülpich. Im Zentrum des Ortes liegt die Sankt-Hubertus-Kirche. Am 1. Juli 1969 wurde Obergartzem nach Veytal eingemeindet.Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Veytal (mit Ausnahme des Ortsteils Schwerfen, der zur Stadt Zülpich kam) in die Gemeinde (heute Stadt) Mechernich eingegliedert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Obergartzem (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Obergartzem
Pfarrer-Bergsch-Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.633333333333 ° E 6.7 °
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Adresse

Pfarrer-Bergsch-Straße 10
53894
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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St. Hubertus (Obergartzem) (01)
St. Hubertus (Obergartzem) (01)
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In der Umgebung

Ausweichsitz der Landeszentralbank NRW
Ausweichsitz der Landeszentralbank NRW

Der Ausweichsitz der Landeszentralbank NRW war ein geheimer Atombunker in Satzvey, einem Stadtteil von Mechernich im nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen. Bei einem Atomkrieg sollten darin der Vorstand der Landeszentralbank (LZB) und bestimmte Bankexperten Schutz suchen und die Bankgeschäfte weiterführen. Im Vollschutz wäre ein autarkes Überleben der Personen von 24 Tagen möglich gewesen. Im Kalten Krieg richtete die Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen ihren verbunkerten Ausweichsitz unter der heutigen Waldorfschule am Veybach (damals Mittelpunktschule) ein. Die Bauarbeiten dauerten von 1965 bis 1969. Das Projekt bekam den Decknamen Sonderbauwerk Steinfurt. Den Ort Steinfurt gab es hier jedoch nie. Von Satzvey aus sollte der aus Düsseldorf evakuierte Führungsstab der LZB den reibungslosen Geld- und Kapitalverkehr in Nordrhein-Westfalen zu den damals befürchteten Kriegszeiten aufrechterhalten. Im Bunker, der streng geheim war, gab es sogar einen Lagerraum mit einer Ersatzwährung, die BBK II genannt wurde. Diese Geldscheine wurden auch bei der Bundesbank in Frankfurt am Main und in deren Bunker in Cochem gelagert. Nach Beendigung des kalten Krieges wurden die Scheine restlos vernichtet. Ein Problem war die Öffnung der 10 Tonnen schweren Tresorbunkertür zu dem Lagerraum. Es gab weder eine Zahlenkombination noch die beiden notwendigen Schlüssel. Plötzlich meldete sich die Galileoredaktion von ProSieben. Sie brachte einen Spezialisten aus Hamburg mit, der die seit 20 Jahren verschlossene schwere Tresortür innerhalb von 2 Stunden knacken konnte. Der Ausweichsitz der LZB hatte eine Grundfläche von 2500 m² auf zwei Etagen. Er hatte 70 Zimmer und 107 Betten. Der Bunker wurde der Stadt Mechernich geschenkt. Er war 20 Jahre verschlossen und durch Wassereinbrüche auch nicht zugänglich. 1989 fanden in dem Bunker die letzten Übungen statt. Er wurde 1990 aufgegeben. Erst 2012 wurde er renoviert und für Besichtigungen geöffnet.

Burg Enzen

Die Burg Enzen stand am Ostrand von Enzen, einem Stadtteil von Zülpich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen an der heutigen Landesstraße 178, die in diesem Bereich Burgstraße heißt. Im 12. Jahrhundert wurde in Enzen eine Wasserburg errichtet. Es war der Stammsitz derer von Enzen und ein adliger Rittersitz. 1470 wurde die Burg bei der Auseinandersetzung mit der Dynastie von Manderscheid zerstört und danach wieder aufgebaut. Ein Johann von Enzen wird 1343/44 als Söldner in den Akten der Stadt Pisa erwähnt. Edmund von Enzen vererbte die Burg an Lepart von Heimbach. Seine Enkelin erhielt die Burg im Jahre 1511. Der letzte aus dem Geschlecht von Enzen war Blankart von Enzen, der 1638 im Gefecht bei Arras fiel. Neue Besitzerin wurde Elisabeth von Blankart, danach Anna von Goltstein. Sie war die letzte adlige Aufsitzerin, also tatsächliche Bewohnerin. 1702 erbten Enzen der entfernte Verwandte Freiherr Gotthard Adolf Werner von Mirbach zu Harff. 1723 wird die Burg Enzen im Codex Welser nicht mehr aufgeführt. Damals war das Herrenhaus wahrscheinlich schon eine Ruine. Die Vorburg wurde nach einem Brand im Jahre 1647 als vierflügelige Hofanlage mit einem Pächterwohnhaus zur Straßenseite hin neu aufgebaut. 1963 wurden das baufällige Wohnhaus und später auch der Torbogen von 1765 abgebrochen. Die Wirtschaftsgebäude waren schon erneuert. Von der Hauptburg sind nur noch die Spuren des Grabenvierecks und von einer älteren Burg ein Mottenhügel zu sehen. Die Hofanlage wird heute als Erlebnis-Bauernhof genutzt. Die Burg wurde am 18. April 1995 unter Nummer 195 in die Denkmalliste der Stadt Zülpich eingetragen.