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Atsch

Ortsteil von Stolberg (Rheinland)
Atsch dreieck1
Atsch dreieck1

Atsch oder die Atsch ist ein Stadtteil von Stolberg (Rhld.) in der Städteregion Aachen mit 4.066 Einwohnern.

Auszug des Wikipedia-Artikels Atsch (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.784166666667 ° E 6.2047222222222 °
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Adresse

Igelweg 23a
52222 , Atsch
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Atsch dreieck1
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In der Umgebung

Vegla-Polder
Vegla-Polder

Die Vegla-Polder sind ehemalige Auflandungsflächen beim Stolberger Stadtteil Atsch und bilden neben der dortigen Abraumhalde der ehemaligen Kali-Chemie die größte industrielle Altlast der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen. Der Name stammt von der Abkürzung VEGLA des Unternehmens Vereinigte Glaswerke GmbH, das seit 2000 Saint-Gobain Glass Deutschland heißt. Die Kali-Chemie war ein 1928 durch Fusion der 1852 gegründeten Chemischen Fabrik Rhenania mit anderen Kaliwerken entstandenes Unternehmen. Die Vereinigten Glaswerke benutzten zur Herstellung von planen Glasoberflächen bis 1973 ein Verfahren, in dem Glas geschliffen und poliert werden musste. Dazu wurde Quarzsand mit Wasser verwendet, das anschließend mit dem Glasabrieb über Rohrleitungen in künstlich angelegte Auflandungsflächen gepumpt und aufgespült wurde. Dieses Verfahren ist seit über 30 Jahren eingestellt und der Vegla-Polder ist nunmehr trocken und der Natur überlassen. Jedoch durchdringt Regenwasser den Boden und löst aus darunter liegenden, braunkohlehaltigen Erdschichten Huminsäure aus. Die austretende schwarze Flüssigkeit gelangt in den hier in östlicher Richtung verlaufenden Saubach und verschlechtert die Wasserqualität von Gewässergüteklasse II zur schlechtesten Gewässergüteklasse IV der Skala. Der nach Schwefelwasserstoff riechende Saubach mündet nach wenigen 100 Metern hinter den Poldern in die größere Inde. 2007 wurde eine Behandlungsanlage für Sickerwässer aus den Vegla-Poldern auf dem nördlichen Firmengelände der Saint Gobain Glass in Betrieb genommen; die Einleitungen in die Inde sind seitdem sauberer.

Grube James

Die Grube James war eine Steinkohlengrube des so genannten „Münsterkohlbergs“ im Inderevier des Aachener Reviers. Sie wurde nach James Cockerill benannt und lag südlich der Inde und westlich des Vichtbachs in Münsterbusch und Mühle. Zur Zeit ihrer Entstehung lag sie auf der Grenze der Bürgermeistereien Stolberg und Büsbach. Wie die Gruben „Atsch“, „Propstei“ und „Birkengang“ bei Eschweiler baute sie geologisch die Oberen Stolberger Schichten ab. Ihre maximale Förderrate betrug jährlich 50.000 bis 60.000 Tonnen Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu ihr gehörten die Schächte „Glück-auf“, „James“, „Amalia“, „Carl“, „Caroline“ und „Heinrich“, wobei die vier letztgenannten Mitte des 19. Jahrhunderts mit Dampfmaschinen ausgerüstet wurden. Die bereits um 1825 erschlossene Grube wurde von James Cockerill und den Unternehmerbrüdern Siegwarth 1830 übernommen, in den folgenden Jahren auf ihre maximale Teufe von rund 150 m gebracht, was einen großtechnischen Abbau ermöglichte, und dann ab 1834 von Cockerill allein geleitet. Von 1840 bis zu ihrer Aufgabe am 10. Juli 1891 als letzte Steinkohlengrube im heutigen Stolberger Stadtgebiet war die Grube im Besitz der „Metallurgische Gesellschaft zu Stolberg“ (später „Stolberger Gesellschaft“). 1877 wurde am Schacht „Heinrich“ ein Fördergerüst mit Personenseilfahrt errichtet. Ihre Förderung diente zur Deckung des Energiebedarfs der nahegelegenen Blei- und Silberhütte sowie der St. Heinrichs-Hütte in Münsterbusch, mit denen sie eine der ersten Industrielandschaften in Deutschland bildete.