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Chemnitz-Markersdorf

Ehemalige Gemeinde (Chemnitz)Ersterwähnung 1331Gemeindeauflösung 1919Stadtteil von ChemnitzWaldhufendorf
Stadtteil Chemnitz Markersdorf
Stadtteil Chemnitz Markersdorf

Der Stadtteil Markersdorf liegt im Süden von Chemnitz. An Markersdorf grenzen die Stadtteile Helbersdorf, Altchemnitz, Harthau, Klaffenbach, Hutholz und Morgenleite. Ursprünglich gehörten auch die Stadtteile Hutholz und Morgenleite zur Markersdorfer Flur, somit reichte Markersdorf auch über die Stollberger Straße hinaus bis zum Stadtteil Stelzendorf und zur Gemeinde Neukirchen. Die Plattenneubauten der Baugebiete III, IV und VII des früheren „Fritz-Heckert-Gebietes“ umsäumen den alten Dorfkern Markersdorfs, ebenso das Baugebiet V in Morgenleite und das Baugebiet VIII in Hutholz. Im östlichen Teil befindet sich ein Teilstück das Stadtparks, die Chemnitz trennt Markersdorf von Altchemnitz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Chemnitz-Markersdorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Chemnitz-Markersdorf
Markersdorfer Straße, Chemnitz Markersdorf

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Breitengrad Längengrad
N 50.793055555556 ° E 12.9 °
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Adresse

Sporthallenkomplex Dittersdorfer Straße

Markersdorfer Straße
09123 Chemnitz, Markersdorf
Sachsen, Deutschland
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Stadtteil Chemnitz Markersdorf
Stadtteil Chemnitz Markersdorf
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In der Umgebung

Wohngebiet Fritz Heckert
Wohngebiet Fritz Heckert

Das Wohngebiet Fritz Heckert, umgangssprachlich auch Fritz-Heckert-Gebiet oder kurz Heckertgebiet, benannt nach dem Chemnitzer KPD-Politiker Fritz Heckert, war der Name einer Plattenbausiedlung in Karl-Marx-Stadt. Es war das drittgrößte, zeitweise das zweitgrößte Neubaugebiet in der DDR. Seit 1974 wurden in den Stadtteilen Helbersdorf, Markersdorf, und Kappel Wohnungen in Großtafelbauweise errichtet, in denen 1990 fast 90.000 Bürger wohnten. Das Gebiet war in acht Baugebiete aufgeteilt, von denen sieben vollendet wurden, das „Baugebiet 6“ (zwischen Südring, Stollberger- und Wladimir-Sagorski-Straße), welches das gesellschaftliche Zentrum bilden sollte, wurde erst nach der Wende durch Errichtung eines Einkaufs- und Freizeitzentrums realisiert. Innerhalb des Neubaugebietes blieben die ursprünglichen Dörfer Helbersdorf und Markersdorf erhalten. Nach der Wende wurde der Name Wohngebiet Fritz Heckert durch die ursprünglichen Chemnitzer Stadtteilbezeichnungen ersetzt. Nach der Wende verloren Plattenbaugebiete überall in der ehemaligen DDR schnell an Attraktivität und viele Bewohner zogen aus. Ein hoher Leerstand war die Folge, so dass 1998 mit dem Rück- und Umbau begonnen wurde. Ganze Häuserzeilen verschwanden, z. B. im Jahr 2001 an der oberen Wolgograder Allee, um kleinen Einfamilienhäusern Platz zu machen, die ab 2006 errichtet werden sollten. Von den ursprünglichen 31.000 Wohnungen im ehemaligen Heckertgebiet wurden bis 2009 ca. 11.000 Wohneinheiten abgerissen. Außerdem wurden einige der höheren Gebäudeeinheiten auf weniger Etagen gekürzt.

Villa Oscar Freiherr von Kohorn zu Kornegg
Villa Oscar Freiherr von Kohorn zu Kornegg

Die Villa Oscar Freiherr von Kohorn zu Kornegg ist ein 1907 erbautes großbürgerliches Wohnhaus an der Parkstraße 35 in Chemnitz, das seit den 1930er Jahren in mehrere Wohnungen unterteilt ist. Das von den Architekten Wenzel Bürger (1869–1946) und Karl Johann Benirschke (1875–1941) erbaute Haus gehört stilistisch der so genannten Reformarchitektur an und steht unter Denkmalschutz. Das Haus wurde ursprünglich für den Fabrikanten Friedrich August Hempel, Mitinhaber und persönlich haftender Gesellschafter der Firma Gebrüder Lohse (Färberei- und Merzerisieranstalt), und seine Familie erbaut. Hempel, der später außerdem als Vertrauensmann für die Sächsische Textil-Berufsgenossenschaft in Leipzig fungierte, hatte Ende 1908 bewusst dieses Grundstück am Rande des Stadtparks gekauft, in dessen Nachbarschaft bereits verschiedene wohlhabende und einflussreiche Chemnitzer Fabrikanten ihre Villen gebaut hatten – bekanntestes Beispiel ist die Villa Esche. Im September 1916 wurde zunächst Klara Berta Hempel neue Eigentümerin des Hauses. Doch schon im April 1917 erwarb der angesehene jüdische Großindustrielle Oscar von Kohorn die freistehende Villa mit Seitengebäude (Pferdestall, Remise, Wohnung) und den angrenzenden Park. Laut Vertrag, der in der Kanzlei des angesehenen Notars Julius Böhmer aufgesetzt worden war, wurde eine Kaufsumme in Höhe von 245.000 Mark vereinbart. Kohorn ließ das Haus im Stil des Art Déco ausbauen und bewohnte es mit seiner aus Wien stammenden Ehefrau Valerie und seinen Söhnen Heinz-Horst und Rolf Stephan. Der wohlhabende Teppichfabrikant Kohorn, der zu den Stiftern für den Umbau des Städtischen Theaters in Chemnitz im Jahre 1924 gehörte, hatte enge persönliche Beziehungen zu dessen Generalintendanten Anton Richard Tauber. Gute Kontakte pflegte er auch zu den Komponisten Richard Strauss und Franz Lehár sowie zu dem Tenor Leo Slezak. So war es nicht verwunderlich, dass die genannten Personen während ihrer Aufenthalte in Chemnitz wiederholt Gäste in der Villa waren. Überliefert ist, dass für Richard Strauss und seine Ehefrau ein eigenes Schlafzimmer eingerichtet worden war. Die „Hymne auf das Haus Kohorn“, die Strauss 1925 zu Ehren der Eheleute in Stuttgart komponiert hatte, ist Zeugnis der gegenseitigen Wertschätzung. Während der Weltwirtschaftskrise wurde im August 1931 das Konkursverfahren über das Vermögen Kohorns eröffnet, das aber zwei Monate später eingestellt werden konnte. Dennoch wurde im März 1933 die Zwangsversteigerung der Villa gerichtlich angeordnet. Als Zwangsverwalter wurde die Sächsische Staatsbank in Dresden eingesetzt. Unter der Bauleitung des Chemnitzer Architekten Erich Basarke wurden in dieser Zeit fünf Wohnungen in die Villa eingebaut. Die Zwangsverwaltung der Villa fand im Herbst 1939 mit deren Verkauf an die Sächsische Staatsbank ihr förmliches Ende. Im April 1941 wurde der Zahnarzt Dr. Oskar Heinz Schiefer (1908–1978), der sich 1934 mit eigener Praxis in Chemnitz niedergelassen hatte, ihr neuer Eigentümer. Nach Kriegsende war Dr. Schiefer wegen der geringen Mieteinnahmen nicht in der Lage, die Baumängel am Gebäude beheben zu lassen. Eine neue Eindeckung des Daches mit Ziegeln oder Sanierungsarbeiten an Balkon und Veranda blieben im Planungsstadium. Im Jahre 1975 kaufte der Rat der Stadt Karl-Marx-Stadt die Villa und nutzte diese bis zur Reprivatisierung Ende der 1990er Jahre als ambulante medizinische und therapeutische Einrichtung. Im Zuge einer umfassenden Sanierung des Hauses wurden 1984 erhebliche bauliche Eingriffe vorgenommen. Nach Rückübertragung des Villengrundstücks an die Erben Kohorns erfolgte 2005 der Verkauf an private Investoren, die in den Folgejahren in Abstimmung mit dem Sächsischen Landesamt für Denkmalpflege eine fachgerechte Instandsetzung und einen Rückbau auf die ursprüngliche Wohnvilla vornahmen. Heute befinden sich in der Villa die repräsentativen Büroräume eines Chemnitzer Unternehmens und eine Wohnung.