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Motorenwerk Chemnitz

FabrikanlageProduzierendes Unternehmen (Chemnitz)Volkswagen
VW Chemnitz Glasbau
VW Chemnitz Glasbau

Das Motorenwerk Chemnitz ist ein Produktionsstandort der Volkswagen Sachsen GmbH. Weitere große Standorte sind das Fahrzeugwerk Zwickau und die Gläserne Manufaktur in Dresden. Im Jahr 2015 waren im Motorenwerk Chemnitz 1750 Personen beschäftigt.Es befindet sich mit einer Fläche von 213.000 m² auf dem ehemaligen Chemnitzer Gelände der früheren Auto Union AG, genau gegenüber deren erster eigenen Firmenzentrale. Im Chemnitzer Werk werden Drei- und Vierzylinder-Ottomotoren mit 1,0 bis 1,5 Litern Hubraum (MPI, TSI, CNG) sowie Ausgleichswellengetriebe (als Modul oder integrierte Variante), integrierte Ventiltriebsmodule, Pleuel und Kurbelwellen hergestellt. Täglich können dort bis zu 3.000 Motoren und 4.000 Ausgleichswellengetriebe vom Band laufen. Die Geschichte des Werkes geht auf das VEB IFA-Kombinat Karl-Marx-Stadt der DDR zurück. In den 1980er Jahren begann man hier mit der Lizenzproduktion des Viertaktmotoren VW EA111 für VW (unter anderem für den VW Polo) und für die Pkw-Modelle Wartburg 1.3 (ab 1988) und Trabant 1.1 (ab 1990). Nach der Einstellung der Fertigung dieser beiden Modelle im Jahr 1991 engagierte sich die Volkswagen AG und errichtete ein modernes Komponentenwerk, das heute in erster Linie die Werke in Zwickau (ehemals Mosel bei Zwickau) und Bratislava (Slowakei) bedient.

Auszug des Wikipedia-Artikels Motorenwerk Chemnitz (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Motorenwerk Chemnitz
Kauffahrtei, Chemnitz Altchemnitz

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Kauffahrtei 27
09120 Chemnitz, Altchemnitz
Sachsen, Deutschland
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VW Chemnitz Glasbau
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Villa Oscar Freiherr von Kohorn zu Kornegg
Villa Oscar Freiherr von Kohorn zu Kornegg

Die Villa Oscar Freiherr von Kohorn zu Kornegg ist ein 1907 erbautes großbürgerliches Wohnhaus an der Parkstraße 35 in Chemnitz, das seit den 1930er Jahren in mehrere Wohnungen unterteilt ist. Das von den Architekten Wenzel Bürger (1869–1946) und Karl Johann Benirschke (1875–1941) erbaute Haus gehört stilistisch der so genannten Reformarchitektur an und steht unter Denkmalschutz. Das Haus wurde ursprünglich für den Fabrikanten Friedrich August Hempel, Mitinhaber und persönlich haftender Gesellschafter der Firma Gebrüder Lohse (Färberei- und Merzerisieranstalt), und seine Familie erbaut. Hempel, der später außerdem als Vertrauensmann für die Sächsische Textil-Berufsgenossenschaft in Leipzig fungierte, hatte Ende 1908 bewusst dieses Grundstück am Rande des Stadtparks gekauft, in dessen Nachbarschaft bereits verschiedene wohlhabende und einflussreiche Chemnitzer Fabrikanten ihre Villen gebaut hatten – bekanntestes Beispiel ist die Villa Esche. Im September 1916 wurde zunächst Klara Berta Hempel neue Eigentümerin des Hauses. Doch schon im April 1917 erwarb der angesehene jüdische Großindustrielle Oscar von Kohorn die freistehende Villa mit Seitengebäude (Pferdestall, Remise, Wohnung) und den angrenzenden Park. Laut Vertrag, der in der Kanzlei des angesehenen Notars Julius Böhmer aufgesetzt worden war, wurde eine Kaufsumme in Höhe von 245.000 Mark vereinbart. Kohorn ließ das Haus im Stil des Art Déco ausbauen und bewohnte es mit seiner aus Wien stammenden Ehefrau Valerie und seinen Söhnen Heinz-Horst und Rolf Stephan. Der wohlhabende Teppichfabrikant Kohorn, der zu den Stiftern für den Umbau des Städtischen Theaters in Chemnitz im Jahre 1924 gehörte, hatte enge persönliche Beziehungen zu dessen Generalintendanten Anton Richard Tauber. Gute Kontakte pflegte er auch zu den Komponisten Richard Strauss und Franz Lehár sowie zu dem Tenor Leo Slezak. So war es nicht verwunderlich, dass die genannten Personen während ihrer Aufenthalte in Chemnitz wiederholt Gäste in der Villa waren. Überliefert ist, dass für Richard Strauss und seine Ehefrau ein eigenes Schlafzimmer eingerichtet worden war. Die „Hymne auf das Haus Kohorn“, die Strauss 1925 zu Ehren der Eheleute in Stuttgart komponiert hatte, ist Zeugnis der gegenseitigen Wertschätzung. Während der Weltwirtschaftskrise wurde im August 1931 das Konkursverfahren über das Vermögen Kohorns eröffnet, das aber zwei Monate später eingestellt werden konnte. Dennoch wurde im März 1933 die Zwangsversteigerung der Villa gerichtlich angeordnet. Als Zwangsverwalter wurde die Sächsische Staatsbank in Dresden eingesetzt. Unter der Bauleitung des Chemnitzer Architekten Erich Basarke wurden in dieser Zeit fünf Wohnungen in die Villa eingebaut. Die Zwangsverwaltung der Villa fand im Herbst 1939 mit deren Verkauf an die Sächsische Staatsbank ihr förmliches Ende. Im April 1941 wurde der Zahnarzt Dr. Oskar Heinz Schiefer (1908–1978), der sich 1934 mit eigener Praxis in Chemnitz niedergelassen hatte, ihr neuer Eigentümer. Nach Kriegsende war Dr. Schiefer wegen der geringen Mieteinnahmen nicht in der Lage, die Baumängel am Gebäude beheben zu lassen. Eine neue Eindeckung des Daches mit Ziegeln oder Sanierungsarbeiten an Balkon und Veranda blieben im Planungsstadium. Im Jahre 1975 kaufte der Rat der Stadt Karl-Marx-Stadt die Villa und nutzte diese bis zur Reprivatisierung Ende der 1990er Jahre als ambulante medizinische und therapeutische Einrichtung. Im Zuge einer umfassenden Sanierung des Hauses wurden 1984 erhebliche bauliche Eingriffe vorgenommen. Nach Rückübertragung des Villengrundstücks an die Erben Kohorns erfolgte 2005 der Verkauf an private Investoren, die in den Folgejahren in Abstimmung mit dem Sächsischen Landesamt für Denkmalpflege eine fachgerechte Instandsetzung und einen Rückbau auf die ursprüngliche Wohnvilla vornahmen. Heute befinden sich in der Villa die repräsentativen Büroräume eines Chemnitzer Unternehmens und eine Wohnung.

Villa Esche
Villa Esche

Die Villa Esche im Chemnitzer Stadtteil Kapellenberg ist eine vom belgischen Architekten und Gestalter Henry van de Velde (1863–1957) in den Jahren 1902/1903 erbaute und 1911 erweiterte Jugendstilvilla. Das Haus für den Textilfabrikanten Herbert Eugen Esche (1874–1962) und seine Familie gilt als erster Wohnhausauftrag van de Veldes in Deutschland. Den die Villa umgebenden kleinen Park gestaltete wohl van de Veldes Frau Maria Séthe. Die Familien Esche und van de Velde waren über Jahrzehnte befreundet, Herbert Eugen Esche verbrachte seinen Lebensabend wie Henry van de Velde in der Schweiz, wo sich beide immer wieder besuchten. Die Villa war 1945 Sitz des sowjetischen Militärkommandanten, diente ab 1947 als Wohnhaus, wurde ab 1952 durch das Ministerium für Staatssicherheit genutzt, war ab 1964 eine Bildungseinrichtung und stand ab 1989 leer. Sie wurde zwischen 1998 und 2001 durch den Architekten Werner Wendisch und teils mit dem Architekten Karl-Heinz Barth saniert und umgebaut. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Henry-van-de-Velde-Museum (Konzept: Klaus-Jürgen Sembach) als Teil der Kunstsammlungen Chemnitz; hier werden überwiegend Teile der ebenfalls von van de Velde gestalteten Originalausstattung des Hauses präsentiert. Das Museum vermittelt mit dem weitgehend original möblierten ehemaligen Speisezimmer und dem Musiksalon einen Eindruck des ursprünglichen Ambientes der von van de Velde gestalteten „Lebensräume“. Mehrere andere Räume, darunter ein neu geschaffener im Dachgeschoss, sind öffentlich nutzbar. Eigentümerin der Immobilie ist die Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft m.b.H. (GGG), eine Tochtergesellschaft der Stadt Chemnitz. Es finden Lesungen und Konzerte statt; auch Trauungen und Hochzeitsfeiern sind möglich. Aber auch für Klausurtagungen in kleinerer Runde wird diese Location genutzt. Die Remise bzw. Orangerie beherbergt ein Restaurant. Die Villa wird für Konzerte von Artists in Residence genutzt. Seit 2005 waren dies der Pianist Vladimir Stoupel, Wolfgang Hentrich (2006), der chinesische Stabgeiger und Komponist Wu Wei (2007), Peter Bruns (2008) und Kolja Lessing (2009) sowie 2010 die isländische Geigerin Judith Ingolfsson.