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Johannisbollwerk

Hamburg-NeustadtInnerortsstraße in HamburgStraße in EuropaVerkehrsbauwerk im Bezirk Hamburg-Mitte
Hamburger U Bahn an den Landungsbrücken 2008 03 18
Hamburger U Bahn an den Landungsbrücken 2008 03 18

Das Johannisbollwerk ist eine 190 Meter lange Straße im Südwesten der Hamburger Neustadt. Sie verläuft am Hafenrand zwischen Landungsbrücken/Hafentor und der Reimarusstraße und geht im Osten unmittelbar in die Vorsetzen über. Als Teil des Hamburger Hauptverkehrsstraßennetzes ist sie vierstreifig ausgebaut und trägt die amtliche Schlüsselnummer J065. Die nördliche Straßenseite ist durchgängig mit Geschäftshäusern bebaut (darunter die früheren Firmensitze der HADAG und der Bugsier-Reederei), die Südseite wird von der Jan-Fedder-Promenade eingefasst. Der Name Johannisbollwerk geht auf eine hier im 17. Jahrhundert angelegte Bastion (= Bollwerk) der Hamburger Stadtbefestigung zurück, die ihrerseits nach dem Ratsherrn Johann Rodenborg benannt war. Nach dem Ende der Franzosenzeit wurde die Johannisbastion um 1820 planiert und auf der entstandenen Fläche die von Carl Ludwig Wimmel entworfene englisch-reformierte Kirche errichtet (1826–1891, nicht zu verwechseln mt der anglikanischen Englischen Kirche am Zeughausmarkt). Auch der Hamburger Schlachthof befand sich von 1841 bis zu seiner Verlagerung nach St. Pauli am Johannisbollwerk. Später wurde die Fläche als Lagerplatz für den Hafenumschlag genutzt und mehrfach in Richtung Elbe erweitert, unter anderem um Platz für den 1912 errichteten Hochbahnviadukt (der heutigen Linie U3) zu schaffen. Nach der Sturmflut 1962 wurde der Hafenumschlag aufgegeben und die Wasserseite der Straße durch ein Flutschutzbauwerk – die heutige Jan-Fedder-Promenade – gesichert. Ebenfalls in den 1960er Jahren wurde die Straße als Teil einer bis zum Altonaer Fischmarkt reichenden Hafenrandverbindung autogerecht ausgebaut.

Auszug des Wikipedia-Artikels Johannisbollwerk (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Johannisbollwerk
Johannisbollwerk, Hamburg Neustadt

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Breitengrad Längengrad
N 53.545005 ° E 9.973904 °
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Adresse

Johannisbollwerk

Johannisbollwerk
20459 Hamburg, Neustadt
Deutschland
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Hamburger U Bahn an den Landungsbrücken 2008 03 18
Hamburger U Bahn an den Landungsbrücken 2008 03 18
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Portugiesenviertel
Portugiesenviertel

Das Hamburger Portugiesenviertel ist ein Quartier im südlichen Teil der Hamburger Neustadt. Begrenzt wird es im Westen durch das Hafentor (U/S-Bahn-Station Landungsbrücken) und im Osten durch den Neustädter Neuen Weg. Die nördliche Grenze bildet der Venusberg. Die direkt am Hafen gelegenen Straßen Johannisbollwerk und Vorsetzen sind der südliche Abschluss des Viertels. Die Architektur des Viertels wird durch Bauten der Gründerzeit und aus der Jahrhundertwende dominiert. Die Ditmar-Koel-Straße, benannt nach einem Hamburger Bürgermeister aus der Zeit der Renaissance, ist die Hauptstraße des Portugiesenviertels. Das heutige Portugiesenviertel wurde ursprünglich durch Kleingewerbe, Hafenarbeiter und Unternehmen der Schifffahrtsbranche geprägt. Sieht man von der Lage des Quartiers einmal ab, dann haben Schifffahrt und Hafen heute keinen prägenden Einfluss mehr. Nach wie vor ansässig sind aber die nordischen Seemannskirchen und einige Schifffahrtsunternehmen. Diese Unternehmen sind die Reedereien „Nord“ Klaus E. Oldendorf, die Schulte Group, die Bugsier Reederei und die bereits 1793 gegründete Reederei Petersen & Alpers. Diese Firmen finden sich am südlichen Rande des Portugiesenviertels. Einziges verbliebenes Unternehmen aus der Branche der Schiffsausrüster ist die Eisenkrämerei Chr. Weimeister. Die 1768 gegründete Hafenapotheke liefert heute noch medizinische Ausrüstung für Seeschiffe. Traditionell stark vertreten in diesem Viertel war und ist das Kleingewerbe, vor allem die Gastronomie. Das Vorhandensein zahlreicher „Hafenkneipen“ gab dem heutigen Portugiesenviertel in den 1950er und 1960er Jahren daher auch den Namen „Die Küste“. In den 2000er Jahren kam es zu einem deutlichen Anwachsen gastronomischer Betriebe, sodass im Jahr 2011 etwa 40 Cafés und Restaurants gezählt wurden. In den 1970er Jahren wurde das Quartier zu einem Anlaufpunkt portugiesischer Einwanderer. Der Grund für diese Entwicklung waren die vergleichsweise günstigen Mieten und die Nähe zum Hafen mit den dort angebotenen Arbeitsplätzen. Diese Zuwanderung gab dem Viertel auch seinen heutigen Namen. Allerdings ist die Zahl der Anwohner mit portugiesischen Wurzeln seit Jahren stark rückläufig. Aus der Zuwanderung der Portugiesen (aber auch Spanier) resultieren zahlreiche portugiesische und spanische Restaurants, Cafés und Pastelarias. Diese Betriebe prägen das kulturelle Zentrum mehrerer tausend Einwanderer aus Südwesteuropa. Das Portugiesenviertel ist ebenso Anziehungspunkt für Touristen und Anlaufstelle für Beschäftigte in den umliegenden Bürogebäuden zur Mittagszeit. Zudem beheimatet es die in der Ditmar-Koel-Straße gelegenen Nordischen Seemannskirchen: die schwedische Gustaf Adolfskyrkan, die dänische Benediktekirken, die norwegische Sjømannskirken und die finnische Hampurin merimieskirkko.