place

Sickenreuth (Goldkronach)

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Bayreuth)Ersterwähnung 1317Gemeindeauflösung 1818Gemeindegründung 1812Geographie (Goldkronach)
MediaWiki:Gadget/annotationPairOrt im Landkreis Bayreuth

Sickenreuth ist ein Gemeindeteil der Stadt Goldkronach im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern). Sickenreuth liegt in der Gemarkung Brandholz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Sickenreuth (Goldkronach) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Sickenreuth (Goldkronach)
Sickenreuther Straße,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Sickenreuth (Goldkronach)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.00516 ° E 11.70103 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Sickenreuther Straße

Sickenreuther Straße
95497
Bayern, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Besucherbergwerke Goldkronach
Besucherbergwerke Goldkronach

Der Mittlere-Name-Gottes-Stollen und die Schmutzlerzeche sind zwei Schaubergwerke auf dem Goldberg bei Brandholz, Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Goldkronach. Die beiden nahe beieinander liegenden Stollen sind auf dem Goldberg über Brandholz erreichbar. Neben dem Goldbergbaumuseum Goldkronach bietet vor Ort eine zentrale Infostelle eine weitere Anlaufstation, von der aus die Schaubergwerke besucht werden können. Das Areal liegt am Humboldt-Wanderweg. Beide ehemalige Bergwerke sind Geotope des Landkreises Bayreuth. Der Name-Gottes-Stollen war Ende des 15. Jahrhunderts ein Bürgerstollen und ging unter Georg Friedrich in markgräflichen Besitz über. Der Abbau wurde Anfang des 19. Jahrhunderts eingestellt. Seit 1993 ist der mittlere Stollen als Besucherbergwerk zugänglich. Ebenfalls Ende des 15. Jahrhunderts entstand der Schmutzler-Stollen. Im Dreißigjährigen Krieg kam der Abbau zum Erliegen, er wurde von Markgraf Christian Ernst um 1665 wieder aufgenommen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde der stark rückläufige Abbau endgültig eingestellt. Von 340 Meter Länge des mittleren Stollens sind 40 Meter und ein 20 Meter langer Seitenstollen zugänglich. Die Öffnung für Besucher erfolgte 1985. Nach einer Sage hängt das Glück der Menschen auf dem Goldberg Funde zu machen von der Gunst der Goldelfen und ihrem Goldkönig ab.Der Schmutzlerstollen ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als wertvolles Geotop (Geotop-Nummer: 472G003) und der Name-Gottes-Stollen als besonders wertvolles Geotop (Geotop-Nummer: 472G006) ausgewiesen.

Goldbergbaumuseum Goldkronach
Goldbergbaumuseum Goldkronach

Das Goldbergbaumuseum Goldkronach ist ein als Bergbaumuseum weiterentwickeltes Heimatmuseum, das sich insbesondere mit dem Abbau von Gold in der unmittelbaren Umgebung der oberfränkischen Stadt Goldkronach befasst. Das Museumsgebäude ist das ehemalige Forsthaus, 1740 erbaut von Obristwachtmeister August von Wallenroth. Alexander von Humboldt wohnte zwischen 1792 und 1795 darin. Es steht unter Denkmalschutz. Das Museum hatte seinen Anfang 1987 als Heimatmuseum und befindet sich seit 2004 in dem ehemaligen Forsthaus, im Erdgeschoss ist neben Sonderausstellungen nach wie vor die Stadtgeschichte dokumentiert. Im ersten Stock ist die Geschichte des Bergbaus in der Region dargestellt. Neben Gold wurden Silber und zahlreiche Mineralien, darunter Antimonit, abgebaut. Der Bergbau begann im Mittelalter und wurde bereits bei der Ortsgründung erwähnt, urkundlich nachweisbar seit 1363. Bis ins 20. Jahrhundert dauerte der Abbau, der sich vor allem auf den angrenzenden Goldberg konzentrierte. Dort bereitet eine Infostelle auf die beiden Besucherbergwerke vor. Teil der Ausstellung ist auch der früher herrschende Aberglaube der Bergleute, selbst Georgius Agricola beschreibt Fabelwesen in seinen sonst wissenschaftlich gehaltenen Arbeiten und unterscheidet gute und böse Berggeister. Auf dem Grundstück befindet sich auch die Museumsscheune. Sie wurde 2021 und 2022 renoviert und dem Museumsbetrieb zugeführt. Darin befindet sich auch die Museumsbrauerei Goldkronach. Die Brauerei wurde 2017 in einem ca. 30 m² großen Teilbereich dieser Scheune neu eingerichtet. Auf dieser Fläche befinden sich die Maische-/Würzepfanne, Läuterbottich/Whirlpool, Gärbottich, Nachgusskessel und weitere klassische Brauutensilien, darunter auch die elektrische Malzmühle und der urtümliche Handschöpfer. Im Vordergrund steht das handwerkliche Brauen ohne Automatisierung. Die Braukapazität beträgt ca. 400 l pro Braugang, die Jahresleistung liegt bei ca. 30 hl. Errichter und Betreiber der Museumsbrauerei ist der Verein Museumsbrauerei Goldkronach. Das Bier wird im Infusionsverfahren hergestellt, ist naturtrüb und unfiltriert. Die anschließende Fassreifung von etwa 8 Wochen gibt dem bekömmlichen Bier einen typischen, leicht hopfigen und etwas rauchigen Geschmack. Den größten Anteil hat das „Goldkronacher Kellerbier“. Gelegentlich wird ein dunkleres, malziges Bier gebraut. Bei den Zutaten wird auf biologischen Anbau der Gerste und des Hopfens aus der Region geachtet. Das Brauwasser ist Quellwasser aus dem Fichtelgebirge. Anfangs wurden die Bierfässer ausschließlich in der Kellergasse in den historischen und geologisch interessanten Felsenkellern gelagert. Da die ideale Lagertemperatur im Sommer überschritten werden kann, wird heute nur noch ausnahmsweise Bier dort eingelagert. Die Museumsbrauerei Goldkronach (e. V.) wurde Anfang 2017 gegründet. Initiiert durch den Ersten Bürgermeister Holger Bär, schlossen sich mehrere Goldkronacher Hobbybrauer zusammen und schufen diese gemeinschaftlich genutzte Braustätte. Für den Vereinsnamen war die Nähe zum Goldbergbaumuseum ausschlaggebend. Der Verein zählt 78 Mitglieder (Stand 2022).