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Goldbergbaumuseum Goldkronach

Bauwerk in GoldkronachBergbau (Bayern)Bergbaumuseum in DeutschlandGegründet 2015Geschichte des Goldbergbaus
Museum im Landkreis Bayreuth
Goldkronach 2015 xy6
Goldkronach 2015 xy6

Das Goldbergbaumuseum Goldkronach ist ein als Bergbaumuseum weiterentwickeltes Heimatmuseum, das sich insbesondere mit dem Abbau von Gold in der unmittelbaren Umgebung der oberfränkischen Stadt Goldkronach befasst. Das Museumsgebäude ist das ehemalige Forsthaus, 1740 erbaut von Obristwachtmeister August von Wallenroth. Alexander von Humboldt wohnte zwischen 1792 und 1795 darin. Es steht unter Denkmalschutz. Das Museum hatte seinen Anfang 1987 als Heimatmuseum und befindet sich seit 2004 in dem ehemaligen Forsthaus, im Erdgeschoss ist neben Sonderausstellungen nach wie vor die Stadtgeschichte dokumentiert. Im ersten Stock ist die Geschichte des Bergbaus in der Region dargestellt. Neben Gold wurden Silber und zahlreiche Mineralien, darunter Antimonit, abgebaut. Der Bergbau begann im Mittelalter und wurde bereits bei der Ortsgründung erwähnt, urkundlich nachweisbar seit 1363. Bis ins 20. Jahrhundert dauerte der Abbau, der sich vor allem auf den angrenzenden Goldberg konzentrierte. Dort bereitet eine Infostelle auf die beiden Besucherbergwerke vor. Teil der Ausstellung ist auch der früher herrschende Aberglaube der Bergleute, selbst Georgius Agricola beschreibt Fabelwesen in seinen sonst wissenschaftlich gehaltenen Arbeiten und unterscheidet gute und böse Berggeister. Auf dem Grundstück befindet sich auch die Museumsscheune. Sie wurde 2021 und 2022 renoviert und dem Museumsbetrieb zugeführt. Darin befindet sich auch die Museumsbrauerei Goldkronach. Die Brauerei wurde 2017 in einem ca. 30 m² großen Teilbereich dieser Scheune neu eingerichtet. Auf dieser Fläche befinden sich die Maische-/Würzepfanne, Läuterbottich/Whirlpool, Gärbottich, Nachgusskessel und weitere klassische Brauutensilien, darunter auch die elektrische Malzmühle und der urtümliche Handschöpfer. Im Vordergrund steht das handwerkliche Brauen ohne Automatisierung. Die Braukapazität beträgt ca. 400 l pro Braugang, die Jahresleistung liegt bei ca. 30 hl. Errichter und Betreiber der Museumsbrauerei ist der Verein Museumsbrauerei Goldkronach. Das Bier wird im Infusionsverfahren hergestellt, ist naturtrüb und unfiltriert. Die anschließende Fassreifung von etwa 8 Wochen gibt dem bekömmlichen Bier einen typischen, leicht hopfigen und etwas rauchigen Geschmack. Den größten Anteil hat das „Goldkronacher Kellerbier“. Gelegentlich wird ein dunkleres, malziges Bier gebraut. Bei den Zutaten wird auf biologischen Anbau der Gerste und des Hopfens aus der Region geachtet. Das Brauwasser ist Quellwasser aus dem Fichtelgebirge. Anfangs wurden die Bierfässer ausschließlich in der Kellergasse in den historischen und geologisch interessanten Felsenkellern gelagert. Da die ideale Lagertemperatur im Sommer überschritten werden kann, wird heute nur noch ausnahmsweise Bier dort eingelagert. Die Museumsbrauerei Goldkronach (e. V.) wurde Anfang 2017 gegründet. Initiiert durch den Ersten Bürgermeister Holger Bär, schlossen sich mehrere Goldkronacher Hobbybrauer zusammen und schufen diese gemeinschaftlich genutzte Braustätte. Für den Vereinsnamen war die Nähe zum Goldbergbaumuseum ausschlaggebend. Der Verein zählt 78 Mitglieder (Stand 2022).

Auszug des Wikipedia-Artikels Goldbergbaumuseum Goldkronach (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Goldbergbaumuseum Goldkronach
Bayreuther Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.00969444 ° E 11.68583333 °
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Adresse

Goldbergbau Museum Goldkronach

Bayreuther Straße 21
95497
Bayern, Deutschland
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Webseite
goldbergbaumuseum.de

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Goldkronach 2015 xy6
Goldkronach 2015 xy6
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In der Umgebung

Schloss Nemmersdorf
Schloss Nemmersdorf

Schloss Nemmersdorf ist eine Schlossanlage in Nemmersdorf, einem Gemeindeteil von Goldkronach im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern. Die ursprünglich wehrhafte Anlage liegt in der Ortsmitte neben der Pfarrkirche Nemmersdorf, die ebenfalls Spuren einer Wehrkirche aufweist. Die Schlossanlage, anfangs als Veste bezeichnet, war von einem Torturm, zwei weiteren Türmen und Mauern umgeben, die mittlerweile überwiegend abgetragen sind. Die Anlage brannte 1507 ab und wurde von Heinz von Laineck wiederaufgebaut, 1567 bis 1569 erfolgte ein Umbau durch Gilg von Laineck. Darauf deutet auch ein Wappenstein von 1570 mit den Wappen der Laineck und der Rüssenbach hin. Das Schloss liegt auf einer nach Westen gerichteten Bergnase und ist vom Kirchhügel durch einen Halsgraben getrennt. Beim Schlossgebäude handelt es sich heute um einen zweigeschossigen Bau mit zwei senkrecht zueinander stehenden Flügeln mit Walm- und Halbwalmdach. Die Anlage geht zurück auf einen Sitz der Walpoten, denen auch der Edelfreie Friedrich von Nemmersdorf zugerechnet wird, der 1143 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Wenigstens in Teilen ging Nemmersdorf 1167 an das Hochstift Bamberg über. Der Besitz kam 1341 an die Burggrafen von Nürnberg und gehörte später den Markgrafen von Kulmbach-Bayreuth. Diese gaben es 1362 bis 1684 als Lehen an die Schütz von Laineck. Die von Tanner sind kurzzeitig ab 1704 nachgewiesen. Die von Reitzenstein saßen von 1762 bis 1864 auf dem Schloss. Die Diplomaten Karl Heinrich von Gleichen (1733–1807) und Sigismund von Reitzenstein (1766–1847) erblickten dort das Licht der Welt. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der Felsenkeller unter dem Schloss ist als wertvolles Geotop eingestuft.

Pfarrkirche Nemmersdorf
Pfarrkirche Nemmersdorf

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Nemmersdorf Unsere liebe Frau ist mit ihren Doppeltürmen an den Schmalseiten des Kirchenschiffs ortsbildprägend für Nemmersdorf im oberfränkischen Landkreis Bayreuth. Erst auf den zweiten Blick wird die unterschiedliche Bauweise der Türme erkennbar: Der Ostturm stammt aus dem 14. Jahrhundert, die Spitze wurde erst im 19. Jahrhundert aufgesetzt. Unter diesem Chorturm war der ursprüngliche Chorraum, heute Sakristei. Hier befinden sich die Epitaphe der Kirche. Es gibt Reste von Fresken. Die Kirche war eine Wehrkirche, dazu gehörte die erhabene Stellung, die Ummauerungen und die Anordnung der sie umgebenden Gebäude, darunter als Torhaus das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Schul- und Kantoratsgebäude. Veränderungen erfolgten unter der Regentschaft von Markgraf Friedrich, der mit Wappen an der Orgel und als Porträt in der Deckenmalerei verewigt ist. Zum Markgrafenstil gehört der Kanzelaltar vom Bildhauer Johann Gabriel Räntz, Sohn von Elias Räntz. Stuckarbeiten von 1753 stammen von Rudolf Albini. Kirchengeschichtlich bedeutsam ist die Grabplatte des Pfarrers Ulmer aus Sandstein von 1827, der sich außerhalb des Friedhofs bestatten ließ. Der Pfarrer und Hymnologe Friedrich Layriz (1808–1859) ist in Nemmersdorf geboren und war der Sohn von Ulmers Tochter. Die Friedhofsmauer mit Gottesackerkirche wurde 1608 mit Steinen des aufgelassenen Klosters St. Jobst erbaut.

Besucherbergwerke Goldkronach
Besucherbergwerke Goldkronach

Der Mittlere-Name-Gottes-Stollen und die Schmutzlerzeche sind zwei Schaubergwerke auf dem Goldberg bei Brandholz, Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Goldkronach. Die beiden nahe beieinander liegenden Stollen sind auf dem Goldberg über Brandholz erreichbar. Neben dem Goldbergbaumuseum Goldkronach bietet vor Ort eine zentrale Infostelle eine weitere Anlaufstation, von der aus die Schaubergwerke besucht werden können. Das Areal liegt am Humboldt-Wanderweg. Beide ehemalige Bergwerke sind Geotope des Landkreises Bayreuth. Der Name-Gottes-Stollen war Ende des 15. Jahrhunderts ein Bürgerstollen und ging unter Georg Friedrich in markgräflichen Besitz über. Der Abbau wurde Anfang des 19. Jahrhunderts eingestellt. Seit 1993 ist der mittlere Stollen als Besucherbergwerk zugänglich. Ebenfalls Ende des 15. Jahrhunderts entstand der Schmutzler-Stollen. Im Dreißigjährigen Krieg kam der Abbau zum Erliegen, er wurde von Markgraf Christian Ernst um 1665 wieder aufgenommen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde der stark rückläufige Abbau endgültig eingestellt. Von 340 Meter Länge des mittleren Stollens sind 40 Meter und ein 20 Meter langer Seitenstollen zugänglich. Die Öffnung für Besucher erfolgte 1985. Nach einer Sage hängt das Glück der Menschen auf dem Goldberg Funde zu machen von der Gunst der Goldelfen und ihrem Goldkönig ab.Der Schmutzlerstollen ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als wertvolles Geotop (Geotop-Nummer: 472G003) und der Name-Gottes-Stollen als besonders wertvolles Geotop (Geotop-Nummer: 472G006) ausgewiesen.