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Bergstraße (Hamburg)

Hamburg-AltstadtInnerortsstraße in HamburgStraße in EuropaVerkehrsbauwerk im Bezirk Hamburg-Mitte
Bergstraße (Hamburg Altstadt)
Bergstraße (Hamburg Altstadt)

Die Bergstraße in der Hamburger Altstadt ist eine der ältesten Straßen Hamburgs. Sie liegt zwischen der Hauptkirche Sankt Petri in der Mönckebergstraße und dem Jungfernstieg. Bis 1838 hieß die heutige (Stand: 2024) Bergstraße Hinter St. Peter. Die Bergstraße ist eine Geschäftsstraße. sie gehört zum Hauptverkehrsstraßennetz von Hamburg und trägt die amtliche Schlüsselnummer B270.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bergstraße (Hamburg) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Bergstraße (Hamburg)
Passage der Städtepartnerschaften, Hamburg Altstadt

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N 53.550875 ° E 9.995528 °
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Passage der Städtepartnerschaften

Passage der Städtepartnerschaften
20095 Hamburg, Altstadt
Deutschland
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Bergstraße (Hamburg Altstadt)
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In der Umgebung

Berg (Hamburg)
Berg (Hamburg)

Der Berg war ein zentraler Platz in der Hamburger Altstadt, der vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert existierte. 1248 als iuxta montem erstmals urkundlich erwähnt, diente er nicht nur als erster Marktplatz der Stadt, sondern auch als Versammlungs- und Gerichtsstätte. Hier befand sich das „Bödelhaus“ (Gefängnis) sowie der als „Kaak“ bezeichnete Pranger. Auch öffentliche Hinrichtungen fanden wiederholt hier statt, zum Beispiel die des Ratsherrn Johann Kletze 1428 sowie die zweier Anführer eines Braueraufstandes 1483.Der rechteckig geschnittene Platz befand sich südlich der (nach 1842 als westliche Verlängerung des Speersort angelegten) Rathausstraße und östlich der Pelzerstraße, die wiederum an die einst hier ansässigen Pelzmacher erinnert. Auch weitere Straßen in der Gegend sind oder waren nach verschiedenen Handwerksberufen wie Bäckern, Filzern, Knochenhauern, Sattlern oder Schmieden benannt. Der Ursprung des Platznamens ist hingegen unklar: Zwar liegt das Gelände auf einem Geestsporn einige Meter höher als Alster und Elbe, war aber keineswegs der höchste Punkt der näheren Umgebung (der befand sich weiter östlich bei der Hauptkirche St. Petri). Historiker des 19. Jahrhunderts vermuteten daher ein früher hier vorhandenes Hügelgrab als Namensursprung, andere wiederum Abfallberge der in den umliegenden Straßen wohnenden Handwerker.Nicht direkt am Platz, aber nahebei an der Ecke Kleine Johannisstraße/ Dornbusch befand sich ab etwa 1220 auch das erste gemeinsame Rathaus von bischöflicher Alt- und gräflicher Neustadt, das bei einem Stadtbrand 1284 zerstört wurde und auf dessen Ruinen später das Eimbecksche Haus errichtet wurde. Auch eine Rolandsfigur als Symbol der Stadtrechte stand ganz in der Nähe auf einer Brücke über das im 19. Jahrhundert zugeschüttete Bäckerstraßenfleet, der Straßenname Rolandsbrücke hat sich bis heute erhalten.Im Zuge des Stadtumbaus nach dem Großen Brand 1842 wurde der Berg, der seine Marktfunktion im Laufe der Zeit an andere Plätze (Fischmarkt, Hopfenmarkt, Pferdemarkt) verloren hatte, zugunsten des neu angelegten Rathausmarktes aufgegeben und mit Kontorhäusern überbaut. Heute ist er im Stadtbild nicht mehr zu erkennen; lediglich die nahegelegene und einst von der Alster auf den Platz führende Bergstraße (seit 1838 so benannt, vorher Hinter St. Peter) erinnert daran.

Werk- und Zuchthaus
Werk- und Zuchthaus

Das Werk- und Zuchthaus in Hamburg bestand von 1618 bis 1842 an der Zuchthausstraße beim Alstertor, nördlich des Pferdemarktes, dem heutigen Gerhart-Hauptmann-Platz, neben dem 1669 eingeweihten Spinnhaus. Das Haus wurde auf Initiative der Hamburgischen Bürgerschaft als Unterbringungsort von sozialen Randgruppen eingerichtet und diente der Aufnahme von Bettlern und Vagabunden, aber zum Beispiel auch von Personen, die auf Initiative ihrer Verwandten eingewiesen wurden. Der Grund konnte verschwenderischer oder liederlicher Lebenswandel sein. Bis zur Einrichtung einer Allgemeinen Armenanstalt 1788 und deren Reformbestrebungen war es die bedeutendste Einrichtung des Hamburger Armenwesens. Das Haus stand unter Kollegialverwaltung, einem zu diesem Zweck eingerichtetem Kollegium. Die Idee hinter der Einrichtung des Werk- und Zuchthauses bestand darin, dass die Insassen durch Zwangsarbeit, eingebunden in ein System von Disziplinierung und Bestrafung, ihren Lebensunterhalt selbst verdienen sollten, statt Almosen zu empfangen. Arbeitseinrichtungen waren dabei zum Beispiel eine Tretmühle, mit der Hanffasern zerstampft wurden, die man zum Leinweben benötigte, oder das Raspeln von Farbhölzern für die Färbung von Textilien. Weitere Tätigkeiten waren das Leinweben selbst, Schneider-, Schuster-, Spinn-, Spul- und Näharbeiten. Im Jahr 1666 brannte das Haus ab und wurde 1670 wieder aufgebaut. 1726 waren 2500 Menschen im Werk- und Zuchthaus untergebracht, das waren 3 Prozent der damaligen Hamburger Bevölkerung. 1727 zog zudem das Armenkontor ein, eine Verwaltungsstelle, die auch nicht im Hause selbst untergebrachte Arme mit Arbeit versorgen sollte. Ab Ende des 18. Jahrhunderts nutzte die Stadt die Einrichtung zunehmend für den Strafvollzug. Mit einer Gefängnisreform 1811, während der französischen Besetzung Hamburgs, trennte man das Zuchthaus für die Unterbringung der Strafgefangenen vom Werk- und Armenhaus. Beide Abteilungen blieben aber im selben Gebäude. 1816 baute man mit dem Kurhaus zudem ein Gebäude für die Versorgung Kranker an. Beim Großen Brand von 1842 fiel auch das Werk- und Zuchthaus dem Feuer zum Opfer. Ein neues Werk- und Armenhaus wurde an der Finkenau in Hamburg-Uhlenhorst, damals vor den Toren der Stadt, errichtet; es unterstand bis 1893 weiterhin der Gefängnisverwaltung.