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Altes Lager (Wasserliesch)

Kulturdenkmal im Landkreis Trier-SaarburgWasserliesch
Altes Lager Wasserliesch
Altes Lager Wasserliesch

Das Alte Lager bezeichnet die Reste eines römischen Lagers aus dem 3. Jahrhundert auf dem Hochplateau des Liescher Berges bei Wasserliesch im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Die Anlage liegt im Naturschutzgebiet Perfeist und ist als Denkmalzone ausgewiesen. Die rechteckige von Mauern begrenzte Grundfläche hatte eine Länge von 94 m und eine Breite von 47 m. Sie war mit Steinwällen und Gräben nach allen vier Seiten gesichert. Die Anlage wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande dargestellt. Archäologische Grabungen wurden in den Jahren 1853, 1896 und 1973/74 durchgeführt. Eine Vermessung erfolgte im Dezember 1976 (Koch).

Auszug des Wikipedia-Artikels Altes Lager (Wasserliesch) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Altes Lager (Wasserliesch)
Orchideenpfad, Konz

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 49.694795 ° E 6.523915 °
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Adresse

Perfeist

Orchideenpfad
54332 Konz
Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Altes Lager Wasserliesch
Altes Lager Wasserliesch
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In der Umgebung

Perfeist bei Wasserliesch
Perfeist bei Wasserliesch

Der Name Perfeist bezeichnet ein 22 Hektar großes Naturschutzgebiet mit der amtlichen Bezeichnung Perfeist bei Wasserliesch. Das Gelände befindet sich innerhalb des Gemeindegebietes der Ortsgemeinde Wasserliesch in 330 m Meereshöhe auf dem Liescher Berg. Im Jahre 1986 wurde das Gelände von der Bezirksregierung Trier als Naturschutzgebiet ausgewiesen, weil sich hier ein Lebensraum mit einzigartiger Flora und Fauna entwickelt hatte. Neben optimalen klimatischen Bedingungen schufen günstige Bodenverhältnisse, hier der so genannte Kalkmagerrasen, die Voraussetzungen für das Wachstum einer außerordentlichen Vielzahl von selten gewordenen Pflanzen- und Tierarten, vor allem geschützte Orchideenarten und -varietäten; beispielsweise Purpur-Knabenkraut, Ohnhorn, Bocks-Riemenzunge, Helm-Knabenkraut, Gewöhnliche Kuhschelle und für andere geschützte Pflanzenarten, wie Echte Schlüsselblume, Kornelkirsche, Thymian, Herbstzeitlose und Gelber Enzian. Zur Erschließung des inzwischen überregional bekannt gewordenen Gebietes richtete die Gemeinde Wasserliesch mit Förderung der EU und des Landes Rheinland-Pfalz in den Jahren 2005 bis 2007 den Kultur- und Orchideenweg Wasserliesch als Wanderweg ein. Zwei Wanderrouten führen auf jeweils sechs Kilometer langen Rundwegen mit einem Höhenunterschied von 200 Metern über den Liescher Berg und machen das Naturschutzgebiet, das ansonsten nicht betreten werden darf, auf einer gekennzeichneten Wegstrecke für die Öffentlichkeit zugänglich. Vor dem Zugang zum Naturschutzgebiet Perfeist befindet sich ein Parkplatz mit einer Infotafel. Das Naturschutzgebiet liegt an der Etappe 3 des Fernwanderweges Moselsteig; sie führt über 22,5 Kilometer von Nittel nach Konz. Der Weg führt nach etwa einem Kilometer an der Löschemer Kapelle vorbei und erreicht nach ca. 1,5 Kilometer langem Abstieg bei Wasserliesch das Moseltal.

Liescher Berg

Der Liescher Berg, auch Löschemer Berg oder Lieschem genannt, ist eine rund 350 m hohe Erhebung des Saargaues, der hier als nordöstlicher Ausläufer des Lothringer Stufenlandes fast bis an die Mündung der Saar in die Mosel reicht. Er fällt in nordöstlicher Richtung, teils über mehrere Terrassen, steil ins Mosel- und Saartal ab. In südwestlicher Richtung schließen sich die Höhenzüge des Saargaues an. Der Liescher Berg trägt die zweite Hälfte des Ortsnamens der am nordöstlichen Berghang gelegenen rheinland-pfälzischen Gemeinde Wasserliesch. Unter Einheimischen hat sich der ältere Bergname "Löschem" bis heute erhalten. Sie nennen den Liescher Berg daher auch "Löschemer Berg". Auch die Wallfahrtskapelle auf dem Liescher Berg besitzt mit der Bezeichnung Löschemer Kapelle immer noch die frühere Namensform (s. weiter unten). Auf dem Liescher Berg befindet sich ein Hochplateau, dessen südwestlicher Teil das überregional bekannte Naturschutzgebiet Perfeist trägt. Hier bietet so genannter Kalkmagerrasen die Voraussetzungen für das Gedeihen vieler selten gewordener Pflanzen- und Tierarten. Je nach Jahreszeit blühen u. a. die Gewöhnliche Kuhschelle, die Echte Schlüsselblume, viele Orchideenarten, wie Purpur-Knabenkraut, Ohnhorn, Bocks-Riemenzunge, Helm-Knabenkraut, die Kornelkirsche, der Thymian, die Herbstzeitlose und der Blaue Enzian. Im Naturschutzgebiet befinden sich außerdem die Überreste eines ausgedehnten Militärlagers, das von den Römern im 3. Jahrhundert erbaut worden sein soll. Der Überlieferung nach war die Anlage später eine Niederlassung der Tempelherren. Der Volksmund nennt das Gebiet Klostergarten, was auf eine solche Nutzung hindeutet. Am östlichen Ende des Hochplateaus steht an exponierter Stelle weithin sichtbar die Löschemer Kapelle. Als Marien-Wallfahrtskapelle wird sie von Gästen und einheimischen Pilgern viel besucht. Vor der Kapelle bietet sich eine großartige Aussicht auf das Moseltal und die umliegenden Gebirgszüge von Ardennen, Eifel und Hunsrück, auf den gegenüber liegenden Ort Igel, die Stadt Konz sowie über die Stadt Trier hinweg. Geologisch ist der Liescher Berg im oberen Teil aus Schichten des Muschelkalks aufgebaut, während seine unteren Flanken aus roten siliziklastischen Gesteinen des oberen Buntsandsteins bestehen. Diese beiden Schichtenstapel (in der Geologie als Gruppen bezeichnet) sind auch am gegenüberliegenden Ufer und den Hängen oberhalb der Mosel deutlich zu sehen. Dort sind rote Buntsandsteinfelsen aufgrund der sogenannten Igeler Verwerfung, auch Igeler Bruch genannt, unmittelbar neben grau-weißen Kalksteinfelsen aufgeschlossen. Die Auswirkung der Verwerfung auf das Landschaftsbild lässt sich vom Aussichtspunkt an der Löschemer Kapelle am besten beobachten.