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Casa delle Forme di creta

Römisches Wohnhaus in Pompeji
Casa delle Forme di creta
Casa delle Forme di creta

Die Casa delle Forme di creta (Haus der Tonformen) ist ein moderat großes Wohnhaus in Pompeji (VII.4.62), das 1832 und 1837 ausgegraben wurde. Das Haus wurde bei Bombardierungen 1943 im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Es erhielt seinen modernen Namen vom angeblichen Fund diverser Tonformen, von denen aber weiter nichts bekannt ist. Bei der Casa delle Forme di creta handelt es sich um ein Atriumhaus mit einem großen, dahinter liegenden Peristyl. Es ist vielleicht schon im 4. Jahrhundert v. Chr. errichtet worden, die jetzigen Reste stammen aber vor allem aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Das Haus besitzt einige einfache Mosaiken und mehrere im 4. Stil ausgemalte Räume. Die Malereien sind heute nicht mehr gut erhalten. Am aufwendigsten waren die Malereien im Triklinium. Sie zeigten die üblichen Felder mit Architekturen in den Seitenfeldern und in der Oberzone. Von hier stammt ein Wandgemälde, das die Entführung des Hylas zeigt. Das Bild wurde aus der Wand geschnitten und befindet sich heute im Archäologischen Nationalmuseum Neapel (Inv. Nr. 8882). Lawrence Richardson Jr. schreibt dieses Bild dem Adone-Ferto-Maler zu. Andere Räume waren einfacher gestaltet und zeigen Felderdekorationen auf hellem Grund. Fragmente einer aufwendigen Glasschale fanden sich im Haus und im benachbarten Haus und sind wohl schon in der Antike zerbrochen worden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Casa delle Forme di creta (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Casa delle Forme di creta
Via Consolare,

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Breitengrad Längengrad
N 40.750755475992 ° E 14.484658874745 °
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Adresse

Regio VII

Via Consolare
80045
Kampanien, Italien
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Casa delle Forme di creta
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In der Umgebung

Haus des Fauns
Haus des Fauns

Als Haus des Fauns (italienisch Casa del Fauno) wird eines der bekanntesten Häuser der antiken Stadt Pompeji bezeichnet, das beim Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. verschüttet wurde. Es ist mit einer Grundfläche von 2490 m² das größte Privathaus der Stadt und wurde in den Jahren 1830–1832 ausgegraben. Es erstreckt sich fast über die gesamte Insula 12 der Regio VI. Das Haus ist heute nach der bronzenen Statue eines tanzenden Fauns bzw. Satyrs benannt, die am nördlichen Rand des Impluviums (Grundriss Nr. 2) gefunden wurde. Das Original der Statue steht im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel, die Kopie stellte man (wie man heute annimmt, fälschlicherweise) in der Mitte des Impluviums auf. Besondere Eleganz erhielt das Haus unter anderem durch eine reliefartige Dekoration der Wände im Atrium, die sogar ein imaginäres Obergeschoss darstellte, sowie den geometrisch angeordneten Garten. Das „Haus des Fauns“ wurde zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. erbaut und bereits am Ende des gleichen Jahrhunderts weitreichend umgebaut. So wurde beispielsweise das alte Atriumhaus (Nr. 2 und 3) mit Peristylhöfen (Nr. 5 und 7) erweitert (Vorbild hierfür war der hellenistische Orient), die Thermen in den Bereich der Küche (Nr. 8) verlegt und die Wandmalereien erneuert. Der bedeutendste Umbau war jedoch das Anbringen mehrerer alexandrinisch beeinflusster Mosaiken – besonders bedeutend dabei das Alexandermosaik (in der Exedra, Nr. 6), das Alexander den Großen in einer Schlacht darstellt. Viele Räume waren mit außergewöhnlichen Mosaiken geschmückt, die im Nationalmuseum ausgestellt sind: Das Liebesspiel zwischen einem Faunus und einer Bacchantin in einem Schlafraum, Fische, Nil-Szenen, ein Stillleben mit Masken usw. (siehe unten) In die Vorderseite des Hauses waren mehrere Läden eingebettet, die durch grobe Pfeiler oder so genannte Halbsäulen voneinander getrennt waren. Auf dem Bürgersteig ist noch heute vor dem Eingang (Nr. 1) der Gruß „have“ zu lesen. Im Haus des Fauns wurde 1831 ein Silberschatz gefunden, der aus 14 Gefäßen bestand. Davon sind heute nur noch vier Stücke mit einem Gesamtgewicht von 945 Gramm erhalten, nämlich drei Kasserollen und ein Kännchen (Urceolus).