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Haus Schulte-Witten

Baudenkmal in DortmundErbaut in den 1880er JahrenHerrenhaus in DortmundRoute der Industriekultur (Dortmund)
Schulze witte haus dorstfeld
Schulze witte haus dorstfeld

Das Haus Schulte-Witten im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld ist ein 1880 erbautes Herrenhaus. In den Jahren 1913–1915 wurde das Gebäude im Auftrag von Erich Schulte-Witten durch die Architekten Gröpler, Feldmann und Müller umfangreich im Stil des Neobarocks und des Neoklassizismus erweitert.Archäologische Funde belegen ein Vorgebäude am gleichen Standort, das sich auf den Dreißigjährigen Krieg datieren lässt. Die Familie Schulte-Witten lässt sich auf das Jahr 1394 zurückverfolgen. Ihr gehörten umfangreiche Ländereien in der Gemarkung Dorstfeld, die sie im Zuge der aufkommenden Industrialisierung an Bergbauunternehmen verkaufte. (siehe auch Zeche Dorstfeld). Das Haus Schulte-Witten wird heute an die Stadt Dortmund verpachtet und befindet sich noch im Besitz der Familie Schulte-Witten. Es wird als Stadtteilbibliothek und für sogenannte Ambiente-Trauungen genutzt. Außerdem hatte dort die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund viele Jahre ihren Sitz. Das Haus ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.Im Uhrturm des Hauses wurde im Sommer 1989 ein elektronisches Glockenspiel installiert, welches täglich um 10:05, 12:05, 15:05 und 19:05 Uhr erklingt. Das Glockenspiel wurde vom Dorstfelder Förderverein gestiftet und am 12. August desselben Jahres feierlich eingeweiht. Das Glockenspiel sollte ursprünglich mit dem Steigerlied an den Bergbau in Dorstfeld erinnern. In den frühen 2000er Jahren wurde das Glockenspiel renoviert und das Repertoire mit dem Volkslied Wenn alle Brünnlein fließen sowie mit dem zwischen 9 und 18 Uhr viertelstündlich erklingenden Westminsterschlag erweitert. Das Glockenspiel umfasst zwölf Glocken. Hinter dem Haus befindet sich ein Parkgelände, zur Wittener Straße schließt sich das ehemalige Wirtschafts- und Renteigebäude (heute als Geschäftshaus genutzt) an. Gegenüber dem Schulte-Witten-Haus steht eine Gedenkskulptur, die an die 1938 geschändete und abgebrochene Dorstfelder Synagoge erinnert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Haus Schulte-Witten (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Haus Schulte-Witten
Dorstfelder Hellweg, Dortmund Innenstadt West

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N 51.512777777778 ° E 7.4222222222222 °
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Adresse

Haus Schulte-Witten (Schulte-Witten Haus)

Dorstfelder Hellweg 44
44149 Dortmund, Innenstadt West
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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KZ-Außenlager Dortmund

Das Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in Dortmund befand sich vom 29. September 1944 bis zum 16. März 1945 auf dem Gelände der Dortmund-Hoerder Hüttenverein AG (DHHV) an der Huckarder Straße 111 und wurde als Frauenaußenlager Dortmund-Hoerder Hüttenverein AG bezeichnet. Es war eines von insgesamt mehr als 130 Außenlagern und Außenkommandos des KZ-Stammlagers Buchenwald.In diesem Konzentrationslager wurden zwischen 400 und 800 Mädchen und junge Frauen, vorwiegend Polinnen, aber auch Russinnen und Deutsche sowie Angehörige anderer Nationalitäten, unter ihnen viele Jüdinnen, als Zwangsarbeiterinnen für die Produktion von Kriegswaffen der Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie festgehalten. Die ersten Häftlinge waren 400 polnische Frauen aus dem KZ Ravensbrück, die fast alle zuvor den Warschauer Aufstand überlebt hatten und als politische Gefangene galten. „Die Gefangenen im Alter von 13 Jahren bis Anfang 20 mussten in der Munitionsproduktion täglich zwölf Stunden Schwerstarbeit leisten.“ Mindestens zehn Frauen kamen ums Leben. Nach dem schweren Bombenangriff auf Dortmund vom 12. März 1945 durch alliierte Luftstreitkräfte wurde die Produktion von Bomben und Geschossen eingestellt und die verbliebenen Frauen ins KZ Bergen-Belsen verschleppt; nur etwa die Hälfte von ihnen erlebte dort am 15. April 1945 die Befreiung durch britisch/kanadische Truppen. In Gebäude Huckarder Straße 111 befindet sich seit 1988 eine außerbetriebliche Ausbildungsstätte der Handwerkskammer Dortmund, zuvor war es im Besitz der Hoesch AG. In einem Schulungsraum erinnern ein Denkmal der Künstlerin Anette Seiler und eine Dokumentation der Geschichtswerkstatt Dortmund an die KZ-Häftlinge.