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Schlossstiege (Prager Burg)

Prager Burg
ZameckeSchody
ZameckeSchody

Die Schlossstiege, inoffiziell auch die Neue Schlossstiege (tschechisch Zámecké schody bzw. Nové zámecké schody) in Prag ist ein Fußweg, der die Straße Thunovská auf der Kleinseite mit dem Hradschiner Platz verbindet und so zum Westeingang der Prager Burg führt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schlossstiege (Prager Burg) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schlossstiege (Prager Burg)
Neue Schloßstiege, Hauptstadt Prag Prager Kleinseite

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.0893376503 ° E 14.4000401629 °
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Adresse

Neue Schloßstiege 191/3
118 00 Hauptstadt Prag, Prager Kleinseite
Prag, Tschechien
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ZameckeSchody
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In der Umgebung

St.-Georg-Statue (Prager Burg)
St.-Georg-Statue (Prager Burg)

Die St.-Georgs-Statue (tschechisch Socha svatého Jiří) im dritten Burghof der Prager Burg stellt den heiligen Georg in Ritterrüstung auf einem Pferd dar, der mit seinem Speer den Drachen tötet. Das Pferd steht auf felsigem Boden, der mit Pflanzen und kleinen Tieren bedeckt ist. Das Reiterstandbild wurde im Jahr 1373 von den Brüdern Georg und Martin von Klausenburg (Cluj in Siebenbürgen) gegossen. Der Schöpfer, wie auch Herstellungsort und Auftraggeber des Werkes sind unbekannt und Gegenstand kontroverser wissenschaftlicher Diskussionen. Die Statue gilt als herausragendes Beispiel gotischer Bildhauerkunst. Ihre Gestaltung lässt darauf schließen, dass sie ursprünglich nicht für einen großen offenen Platz gedacht war, sondern für eine architektonisch klar definierte Umgebung. Sie befindet sich spätestens seit 1541 auf der Prager Burg. In diesem Jahr erwähnt sie der Chronist Václav Hájek z Libočan in seinem Bericht über den Prager Stadtbrand. Hájek schreibt, dass die Statue des heiligen Georg während des Brandes durch umherfliegende Gegenstände beschädigt wurde, die rechte Hand und der Speer brachen ab. Ein weiterer Bericht erwähnt die Statue während eines Turniers anlässlich der Krönung Maximilians II. zum König von Böhmen im Jahr 1562, als Zuschauer auf die Statue kletterten, um besser sehen zu können. Die Statue stürzte um und der Kopf des Pferdes brach ab. Sie wurde 1563 vom Brünner Büchsenmacher und Glockengießer Tomáš Jaroš repariert. Die Statue stand ursprünglich vor dem Kloster St. Georg auf der Prager Burg, wahrscheinlich als Teil eines Brunnens. Im Jahr 1662 wurde sie auf einen barocken Brunnen aus Žehrovicer Sandstein (aus der Ortschaft Kamenné Žehrovice in Mittelböhmen) gestellt, den der Architekt Francesco Caratti im dritten Burghof in der Nähe der heutigen Stiertreppe errichten ließ. Der Caratti-Brunnen hatte zwei Becken, im hinteren Becken wurden Fische gehalten und es war mit einem Delphin geschmückt. Die Statue und das vordere Becken des Caratti-Brunnens wurden 1761 im Zuge des theresianischen Umbaus der Prager Burg durch Nikolaus von Pacassi dorthin versetzt, wo sich heute im dritten Burghof der moderne Brunnen des Architekten Jože Plečnik mit der St.-Georgs-Statue befindet. Das hintere Becken wurde vor den Eingang des Alten Königspalastes verlegt und bildet heute den Adlerbrunnen mit einer von Plečnik entworfenen toskanischen Metallsäule. Im Jahr 1928 ersetzte Jože Plečnik den Caratti-Brunnen unter dem Reiterstandbild durch den bereits erwähnten modernen Brunnen nach eigenem Entwurf. Die Reiterstatue steht auf einem hohen Sockel aus Prachatitzer Diorit (der auch für die Säulen des umlaufenden Geländers verwendet wurde) inmitten eines flachen Wasserbeckens. Aus dem Maul des Drachen ergießt sich Wasser in das Becken. Das vordere Becken des ehemaligen Caratti-Brunnens wurde im Jahr 2002 auf dem St.-Georgs-Platz vor dem Gebäude der Neuen Propstei wieder aufgestellt. Seit 1967 steht im dritten Burghof eine Bronzekopie der Statue, das Original befand sich zunächst in einer Ausstellung der Nationalgalerie im Kloster St.-Georg und ist seit 2004 in der Dauerausstellung Geschichte der Prager Burg (Příběh Pražského hradu) im Souterrain des Alten Königspalastes zu sehen. Die Kopie im dritten Burghof der Prager Burg ist nicht die einzige. Eine Kopie aus Gips befindet sich im Lapidarium des Nationalmuseums in Prag-Holešovice, eine weitere im Foyer der Akademie der bildenden Künste in Prag. Weitere Repliken befinden sich in Budapest und Szeged und eine schmückt den Platz vor der Michaelskirche in Cluj, der rumänischen Heimatstadt der beiden Gießer.

Palais Morzin
Palais Morzin

Das Palais Morzin in der Nerudagasse 256 am sogenannten Königsweg auf der Prager Kleinseite gilt als eines der bedeutendsten Barockpalais in Prag und beherbergt heute die rumänische Botschaft in Tschechien. Das Palais unweit des Kleinseitner Rings ist nach den langjährigen Besitzern, den Grafen Morzin, benannt, einer böhmischen Adelsfamilie, deren Abstammung auf das Tiroler Grafengeschlecht der Mohr zurückgeführt wird. Im Jahr 1668 erwarb Graf Paul Morzin einige Häuser von Maximilian von Wallenstein. Unter Graf Wenzel Morzin (1676–1736) wurden in den Jahren 1713/1714 diese Gebäude nach Plänen des böhmischen Architekten Johann Blasius Santini-Aichl zu einem einheitlichen Palais umgestaltet. Ferdinand Maximilian Brokoff schuf die Ornamentik der Hauptfassade, die zu den schönsten in Prag gezählt wird. Den Balkon stützen zwei Atlanten oder Mohren, die dem Wappen der Familie entlehnt sind. Das Berühren der Zehen der Figuren beim Vorübergehen galt als glückbringend. Über den beiden Einfahrten befinden sich eine Allegorie des Tages (‚Dies‘) und der Nacht (‚Nox‘). In der Portalmitte ist das Wappen der Familie angebracht. Das Gebäude war im 18. Jahrhundert ein Zentrum des Prager Musiklebens. So wirkte hier u. a. Johann Friedrich Fasch als Hofkapellmeister. Im 19. Jahrhundert ging das Gebäude an Verwandte der Familie, an die Grafen Czernin-Morzin, über. Diese verkauften das Gebäude 1936 an den Rumänischen Staat, der es seither als Botschaftsgebäude nutzt. Das Innere bewahrt noch heute eine Reihe von Räumen, mit Teilen der Ausstattung aus dem 18. und 19. Jahrhundert.