place

Burgesroth und Laubwälder bei Ballenstedt

FFH-Gebiet in Sachsen-AnhaltGeographie (Ballenstedt)Geographie (Harz)Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaWaldgebiet in Sachsen-Anhalt
Waldschutzgebiet in Sachsen-Anhalt

Burgesroth und Laubwälder bei Ballenstedt bezeichnet ein FFH-Gebiet in der Kleinstadt Ballenstedt im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burgesroth und Laubwälder bei Ballenstedt (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Burgesroth und Laubwälder bei Ballenstedt
Amtmannweg,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Burgesroth und Laubwälder bei BallenstedtBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.705866 ° E 11.192361 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Amtmannweg

Amtmannweg
06493 (Ballenstedt)
Sachsen-Anhalt, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Burgesroth–Bruchholz
Burgesroth–Bruchholz

Burgesroth–Bruchholz ist ein Naturschutzgebiet in der Stadt Ballenstedt im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0069 ist rund 195 Hektar groß. Es ist vollständig Bestandteil des FFH-Gebietes „Burgesroth und Laubwälder bei Ballenstedt“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Nordöstlicher Unterharz“. Das Naturschutzgebiet ist vollständig vom Landschaftsschutzgebiet „Harz und Vorländer“ umgeben. Das Gebiet steht seit 1998 unter Schutz (Datum der Verordnung: 9. März 1998) und ersetzt das 1961 ausgewiesene Naturschutzgebiet „Burgesroth“. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Harz. Das Naturschutzgebiet liegt südwestlich von Ballenstedt im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt. Es stellt einen überwiegend bewaldeten Bereich mit verschiedenen Biotoptypen unter Schutz. In erster Linie finden sich naturnahe Laubwaldgesellschaften und ehemalige Mittelwälder mit hohem Alt- und Totholzanteil, darunter Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald, Hainsimsen-Buchenwald und Erlenwaldgesellschaften. In den Waldbereichen sind Quellbereiche und naturnahe Bachtäler zu finden. Die Quellbäche vereinen sich im Naturschutzgebiet zum Nagelbach, der der Getel, einem Nebenbach der Selke, zufließt. Dieser ist bis zum aufgestauten Röhrteich in das Naturschutzgebiet einbezogen. Ferner sind in die Wälder Feucht- und Nasswiesen eingebettet. Die Waldgesellschaften im Naturschutzgebiet sind überwiegend aus einem Mittelwald mit Rotbuche und Traubeneiche hervorgegangen. Daneben sind in erster Linie Hainbuche und Hängebirke zu finden. Die Krautschicht wird u. a. von Einblütigem Perlgras, Bergrispengras, Flatterbinse und Echter Sternmiere gebildet. In südlicher Hanglage stockt ein Traubeneichen-Hainbuchenwald mit Winterlinde, Elsbeere und Wildobst. Die Säume an Wald- und Wegrändern werden u. a. von Heilziest, Mittlerem Klee, Weißem Fingerkraut und Nordischem Labkraut gebildet. Entlang der Bäche und im Bereich der Quellsümpfe stocken Erlenbruchwälder. Daneben sind entlang der Bäche Flutschwadenröhrichte, Rohrglanzgrasriede, Sumpfseggenriede und Mädesüß-Uferstaudenflur sowie Sumpf-Pippau, Wiesensegge und Sumpfkratzdistel an den Rändern der Feuchtwiesen zu finden. Auf den artenreichen Feuchtwiesen wachsen Trollblume, Herbstzeitlose, Wiesenknöterich, Sumpfschwertlilie, Kleiner Baldrian und Märzenbecher sowie verschiedene Orchideenarten, darunter das Gefleckte Knabenkraut. Weitere seltene oder geschützte Pflanzenarten sind die Sibirische Schwertlilie, Echter Seidelbast, Prachtnelke und Große Sterndolde. Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum zahlreicher Tierarten, darunter Wildkatze, Haselmaus, Schlingnatter und Feuersalamander. Die alten Bäume bieten Hohltaube, Schwarz-, Grau- und Mittelspecht einen geeigneten Lebensraum. Eine besondere Bedeutung hat das Naturschutzgebiet für Fledermäuse. So kommen hier u. a. Bechsteinfledermaus, Kleiner Abendsegler, Große Bartfledermaus, Wasserfledermaus und Braunes Langohr vor. Das Naturschutzgebiet grenzt überwiegend an weitere bewaldete Flächen. Nach Nordwesten grenzt es an die Bundesstraße 185.

Meilenstein (Ballenstedt, Meile 10)
Meilenstein (Ballenstedt, Meile 10)

Der 10-Meilen-Stein in Ballenstedt ist ein Kleindenkmal im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Relativ viele Meilensteine aus dem Umland von Ballenstedt wurden in die anhaltische Nebenresidenz gebracht, nachdem sie durch die Einführung des Kilometers als überflüssig betrachtet wurden. Hier dienten sie als Prellsteine und haben sich teils auch nur deshalb erhalten. Der Zehn-Meilen-Stein steht an der Bundesstraße 185, dem Nachfolger der schon seit Jahrhunderten wichtigsten Ost-West-Verbindung Anhalts, an der Ecke Alte Kreipe / Quedlinburger Straße. Eine preußische Meile war 7,532 Kilometer lang und in den 1840er Jahren wurde diese Berechnungsgrundlage auch in Anhalt eingeführt.Dieser Stein stand also einst 75 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt, denn seine Inschrift lautet X oo Meilen von Dessau. Es wurde mittlerweile nachgewiesen, dass dieser Stein nordöstlich von Ballenstedt stand, denn ein entsprechender Karteneintrag auf dem historischen Messtischblatt belegt dessen Existenz bei Radisleben. Spätere Ausgaben des Messtischblattes zeigen wie zum Beweis für den Abbau der Meilensteine an diesen Straßen Kilometersteine. Zudem wird dies durch ein Literaturfund bestätigt. Der Meilenstein ist aber zunächst vor Ort verblieben und wurde erst später bei Bauarbeiten im Straßengraben gefunden und hierher gebracht.Der Rundsockelstein steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Nummer 094 50353 erfasst. Er ist aus Granit, 78 Zentimeter hoch und 42 Zentimeter im Durchmesser, am Sockel breiter. Die Angabe oo deutet vermutlich darauf, dass der Stein hier als neuer Nullpunkt aufgestellt wurde. Denkbar wäre freilich auch, dass damit die Bedeutung als Ganzmeilenstein ausgedrückt wurde, da es hier auch anhaltische Viertelmeilensteine gab. Direkt neben dem Stein steht der 11-Meilen-Stein.

Zollhaus Ballenstedt
Zollhaus Ballenstedt

Das Zollhaus ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Ballenstedt im Landkreis Harz. Ähnlich wie in Anhalt-Köthen (Porst, Großpaschleben) wurden in Anhalt-Bernburg sogenannte Zollhäuser errichtet. Der Funktion nach handelte es sich bei ihnen um Chausseehäuser, da hier das Geld für die Benutzung der Straße kassiert wurde. Ähnlich wie in Porst hat man hier eine ungewöhnliche Architektur gefunden, um die Ecke gut überblicken zu können. Das im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts errichtete klassizistische Gebäude besitzt einen Turm an der Ecke Alte Kreipe / Quedlinburger Straße, so dass diese und die benachbarten Straßen gut überblickt werden konnten. Daneben befindet sich das eigentliche Gebäude an der Alten Kreipe. In unmittelbarer Nähe biegt die heutige Bundesstraße 185, die wichtigsten Ost-West-Verbindung Anhalts, die von Dessau über Köthen, Bernburg und Aschersleben gen Harz führte, ab. Zudem trifft hier die Straße Am Zehling auf die heutige L 242. In der Nähe des unter Denkmalschutz stehenden Bauwerks, das zumeist nur das gelbe Haus genannt wird, wurden im Jahr 1992 zwei anhaltische Meilensteine aufgestellt. Sie standen ursprünglich nordöstlich von Ballenstedt (10-Meilen-Stein) bzw. westlich (11-Meilen-Stein). Im Denkmalverzeichnis ist das Zollhaus mit der Nummer 094 50310 erfasst. Neben den Rundbogenfenstern ziert das Gebäude ein Kassettenfries mit darunter angeordneten Blendscharten. Als Vorbild für die ungewöhnliche Architektur gelten Stadttore mit Torhäusern.