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Neustädter Tor (Potsdam)

Barockbauwerk in PotsdamBaudenkmal in PotsdamErbaut in den 1750er JahrenObelisk in DeutschlandTor in Potsdam
Versetztes Bauwerk in BrandenburgZerstört in den 1940er Jahren
Bundesarchiv Bild 170 305, Potsdam, Neustädter Tor
Bundesarchiv Bild 170 305, Potsdam, Neustädter Tor

Das Neustädter Tor war eines der barocken Stadttore der ursprünglich zehn historischen Potsdamer Stadttore, von denen noch drei vollständig und neben dem rekonstruierten Kellertor zwei weitere in Fragmenten (Berliner und Neustädter Tor) im Stadtbild erhalten sind. Es befand sich am Ende der Breiten Straße und bildete einen Durchgang durch die zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtete Akzise- und Desertationsmauer.

Auszug des Wikipedia-Artikels Neustädter Tor (Potsdam) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Neustädter Tor (Potsdam)
Breite Straße, Potsdam Historische Innenstadt

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Adresse

Breite Straße 22
14467 Potsdam, Historische Innenstadt
Brandenburg, Deutschland
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Bundesarchiv Bild 170 305, Potsdam, Neustädter Tor
Bundesarchiv Bild 170 305, Potsdam, Neustädter Tor
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In der Umgebung

Brandenburger Tor (Potsdam)
Brandenburger Tor (Potsdam)

Das Brandenburger Tor am Luisenplatz in Potsdam wurde 1770/71 von Carl von Gontard und Georg Christian Unger im Auftrag Friedrichs II. gebaut. Es steht am westlichen Ende der Brandenburger Straße, welche in gerader Linie bis zur Kirche St. Peter und Paul verläuft. Es ist eines der drei erhaltenen Stadttore von Potsdam. Früher, 1733, gab es an derselben Stelle ein anderes, einfacheres Tor, welches einem Stadttor ähnelte. Zusammen mit der Stadtmauer, einer Art Zollmauer oder Akzisemauer, und den anderen Toren sollte es die Desertion und den Schmuggel unterbinden. Gegen Ende des Siebenjährigen Krieges ließ Friedrich der Große das alte Tor abtragen und an dieser Stelle ein neues, das Brandenburger Tor, als Zeichen des Sieges bauen. Aus diesem Grund sieht das Brandenburger Tor auch einem römischen Triumphbogen ähnlich. Als Vorbild diente der Konstantinsbogen in Rom. Der römische Einfluss im Baustil ist unter anderem in den korinthischen Doppelsäulen sowie in dem kräftig verkröpften Gebälk wiederzuerkennen. Charakteristisch für das Brandenburger Tor sind seine zwei vollständig unterschiedlich gestalteten Seiten, die auf zwei Architekten zurückgehen: Carl von Gontard entwarf die Stadtseite, sein Schüler Georg Christian Unger die Feld- oder Landseite. Gontard gestaltete die Stadtseite als Putzfassade mit korinthisierenden Lisenen und Trophäen, Unger die Feldseite in Anlehnung an den Konstantinsbogen mit korinthischen Doppelsäulen und Verzierungen wie die goldenen Trompeten. Die beiden seitlichen Durchgänge für Fußgänger wurden erst 1843 unter Friedrich Wilhelm IV. hinzugefügt, um dem erhöhten Passieraufkommen gerecht zu werden. Man musste damals das Brandenburger Tor passieren, wenn man sich auf den Weg zur Stadt Brandenburg begeben wollte, daher der Name. Das Tor führt den Wanderer über die innerstädtische Fußgängerzone Brandenburger Straße in östlicher Richtung zur Peter-und-Paul-Kirche. Seit dem Abbruch der Stadtmauer um 1900 ist das Brandenburger Tor ein freistehendes Bauwerk.

Luisenplatz (Potsdam)
Luisenplatz (Potsdam)

Der Luisenplatz in Potsdam befindet sich am westlichen Ende der innerstädtischen Fußgängerzone Brandenburger Straße vor dem Brandenburger Tor und damit außerhalb des Stadtgebietes von 1733. Drei Straßen führen vom Platz aus nach Westen: Die Zeppelinstraße (B 1, ehemals Luisenstraße) in Richtung Brandenburg an der Havel, die Zimmerstraße in den Potsdamer Stadtteil Brandenburger Vorstadt und die Allee nach Sanssouci zum Grünen Gitter, einem repräsentativen Eingang zum königlich-kaiserlichen Park Sanssouci. Der Luisenplatz entstand zusammen mit der Stadtmauer etwa um 1733, im Rahmen der zweiten Stadterweiterung, zunächst als Holzsammelplatz. Am 21. Dezember 1793 wurde hier in der ehemaligen Residenzstadt der preußischen Könige und Deutschen Kaiser die 17-jährige Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz (1776–1810), die später berühmt gewordene Königin Luise, empfangen. 1854 wurde der Luisenplatz durch den Gartenkünstler und General-Gartendirektor der königlich-preußischen Gärten Peter Joseph Lenné gestaltet und mit einer Fontäne versehen. Ab 1880 fuhr eine eingleisige Pferdebahn durch das Brandenburger Tor über den südlichen Luisenplatz zur Luisenstraße. 1907 wurde sie elektrifiziert und als Straßenbahn von der Brandenburger Straße in die Charlottenstraße verlegt. Dadurch entstand eine enge Doppelkurve in der Hohenzollernstraße (heute Schopenhauerstraße), was mit dem aufkommenden Kraftfahrzeugverkehr zunehmend gefährlich wurde. Im Februar 1931 wurde der Luisenplatz umgestaltet, so dass eine Haltestelle mit zwei Fußgängerinseln gebaut werden konnte. Die Gartenanlage am Platz wurde zugepflastert und als Parkplatz genutzt. Der Platz wurde 1945 in „Brandenburger Platz“ und 1951 in „Platz der Nationen“ umbenannt. Zur DDR-Zeit wurde er jahrelang für Volksfeste und Weihnachtsmärkte genutzt. 1991 erfolgte die Rückbenennung in Luisenplatz. In den Jahren 1999/2000 wurde der Platz in Vorbereitung auf die im Jahre 2001 in Potsdam stattfindende Bundesgartenschau erneut umgestaltet, unterirdisch durch den Bau einer Tiefgarage als Ersatz für die in den 1930er Jahren eingerichteten Parkflächen und oberirdisch durch die Wiederbegrünung mit einer Pflanzung von Lindenreihen einer besonderen nichttropfenden Züchtung. Die Mitte des Platzes schmückt seither wieder ein Brunnenbecken mit Fontäne, wie es bereits in der Lennéschen Gartenanlage ab 1855 vorhanden war. Die jetzige Gestaltung ist somit eine Neuinterpretation der ursprünglichen Entwürfe Lennés von 1854. Die Straßenbahnstrecke wurde 1999 begradigt und führt seitdem am Südrand des Platzes vorbei. Am Luisenplatz befinden sich diverse Restaurants, Cafés und regelmäßig werden kleinere Stadtfeste, darunter das Luisenfest, Marktbetriebe und ein Teil des Potsdamer Weihnachtsmarktes, mit Eisbahn und Märchenwald für Kinder, auf dem Luisenplatz veranstaltet. Seit November 2020 befindet sich auf dem Platz ein vom Potsdamer Künstler Mikos Meininger geschaffenes Denkmal zur Erinnerung an die größte Demonstration während der friedlichen Revolution in der DDR in Potsdam am 4. November 1989. Es besteht aus künstlerisch gestalteten Grauguss-Stahlplatten in Form des Schriftzugs „4.11.1989“. 106 Fußabdrücke derer, die damals an der Demonstration teilnahmen, und Slogans der Transparente sind in die Platten eingelassen.