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Arbeitshaus (Weimar)

ArbeitshausBauwerk in WeimarGegründet 1879Kulturdenkmal in WeimarWeimarer Geschichte
Karl Haußknecht Straße 19 Weimar
Karl Haußknecht Straße 19 Weimar

Das seit 1879 bestehende Weimarer Armen- und Arbeitshaus bot ca. 30 straffällig gewordenen Personen eine Unterkunft und ließ sie gegen einen Tagelohn Haus- und Holzarbeiten verrichten. Es war Teil der öffentlichen Armenpflege und ein wesentliches Instrument der städtischen Rechtspflege. Der Erlös der Holzarbeiten ging seit 1877 an die Stadtkämmerei. Angeschlossen war eine Holzspalteanstalt, um in den Wintermonaten eine Beschäftigung bieten zu können.Adresse war lt. Adressbuch von Weimar die Amalienstraße 21. Das ist die heutige Karl-Haußknecht-Straße 19. Das heute als Pflegeheim genutzte dreigeschossige Gebäude mit einem großen Mittelrisalit steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Die Verwaltung und Betreuung für die Klienten bestand den Weimarer Adressbüchern zufolge aus einem Rechnungsführer, einem Kontrolleur und einem Hausverwalter. Das zuvor bestehende Gebäude lag vor dem Erfurter Tor, dem heutigen Sophienstiftsplatz, und wurde 1877 abgerissen. Gegenüber lag dort die Federwischmühle, die ebenfalls der Neubebauung weichen musste. Das alte Arbeitshaus (auch genannt Siechenhaus), ein eingeschossiges Gebäude mit Mansarddach, wurde 1769/70 von Anton Georg Hauptmann nach den Plänen des Landbaumeisters Johann Gottfried Schlegel errichtet. Es war der erste bedeutende Bau Hauptmanns im herrschaftlichen Auftrag.

Auszug des Wikipedia-Artikels Arbeitshaus (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Arbeitshaus (Weimar)
Karl-Haußknecht-Straße,

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Breitengrad Längengrad
N 50.97205 ° E 11.32676 °
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Adresse

Karl-Haußknecht-Straße 19
99423 , Südstadt
Thüringen, Deutschland
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Karl Haußknecht Straße 19 Weimar
Karl Haußknecht Straße 19 Weimar
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Westvorstadt (Weimar)
Westvorstadt (Weimar)

Im Bereich der südwestlichen Stadterweiterung von Weimar gibt es den Stadtteil Westvorstadt, der sich an die Altstadt anschließt. In südöstliche Richtung schließt sich die Südstadt an. Im Norden begrenzt den Stadtteil die Schwanseestraße, im Westen das Kirschbachtal, Im Süden schließt es den Historischen Friedhof ein, die Marienstraße bzw. Rudolf-Breitscheid-Straße. In diesem Bereich liegt der Böckelsberg. In diesem Bereich liegen in der Windmühlenstraße die Villa Sauckel bzw. die Villa Deinhardt. Erwähnenswert ist auch das Hasenwäldchen. Anton Georg Hauptmann errichtete das Posecksche Haus, in dem sich das Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens befindet. Das ist nicht das einzige Museumsgebäude in der Westvorstadt. In der Humboldtstraße befindet sich das Nietzsche-Archiv. Eine wichtige verkehrstechnische Einrichtung ist der Weimar Berkaer Bahnhof. Die Erfurter Straße ist zudem die Hauptverbindung der Altstadt in westliche Richtung. Im statistischen Bezirk Schönblick befindet sich die Wüstung Wallendorf mit dem Bodendenkmal Heimrichstisch. Die Humboldtstraße und die Berkaer Straße führen in Richtung Gelmeroda. Die Steubenstraße trennt die Westvorstadt im Bereich des Frauenplanes von der Altstadt. In der Westvorstadt sind zahlreiche Villen aus der Gründerzeit bzw. dem Jugendstil vorhanden. Nicht wenige der Jugendstilvillen hatte Rudolf Zapfe, der wegen deren üppigen Fassaden „Fassaderich“ genannt wurde, entworfen. Zapfe entwarf allerdings auch die Kreuzkirche. Die Erholungsbereiche am Stadtrand wie Kirschbachtal und Südhang sind gut erreichbar. Im Bereich der Windmühlenstraße liegt die Siedlung Schönblick. In dem Bereich dominieren Gebäude, die dem Art déco zuzurechnen sind. Allein die unterschiedlichen Baustile verdeutlichen, dass die südwestliche Erweiterung Weimars in mehreren zeitlichen Abschnitten erfolgte. Das älteste Gebäude des Stadtteils ist jedoch die am Lottenbach gelegene Lottenmühle. In die Gründerzeit fallen die in der Westvorstadt befindlichen Schulgebäude, die Julius Bormann und Karl Vent entwarfen. Vent entwarf zudem das Paulinenstift in der Washingtonstraße. August Lehrmann entwarf in der Thomas-Mann-Straße 2 das Friedrich-Schiller-Gymnasium Weimar. Auch das turmähnliche Gebäude, das einstige Löschdepot in der Mozartstraße, wurde von Lehrmann errichtet. In der nach Clemens Wenzeslaus Coudray benannte Coudraystraße gibt es ein Relikt der Ackerbürgerscheunen. Davon gab es einst viel mehr, bevor die Straße infolge der südwestlichen Stadterweiterung gänzlich ihr Aussehen veränderte. In der nach dem Kinderbuchautor und Journalisten Heinrich Jäde benannten Straße in der Siedlung Schönblick Heinrich-Jäde-Straße 12 befindet sich das Wetteramt Weimar. Auch die von Heinrich Heß errichtete Stadtbücherei ist eine wichtige Einrichtung in diesem Stadtteil. Schließlich befindet sich der Hauptbereich der Bauhaus-Universität Weimar in der Geschwister-Scholl-Straße in diesem Stadtteil. Neben dem Historischen Friedhof steht dieser Bereich auf der Liste der Unesco-Denkmale in Weimar. Zahlreiche Villen stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Die meisten Straßenzüge haben Vermerke in der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles).