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Kost- und Logierhaus Stahlhausen

Abgegangenes Bauwerk in BochumBacksteinbauwerk des HistorismusBauwerk des Historismus in BochumErbaut in den 1870er JahrenZerstört im Zweiten Weltkrieg
Zerstört in den 1940er Jahren
Kosthaus Bochumer Verein
Kosthaus Bochumer Verein

Das Kost- und Logierhaus Stahlhausen war ein 1872 gebautes Logierhaus für 1200 Arbeiter des Bochumer Vereins in Stahlhausen, Bochum. Es lag im Griesenbruch. Es ersetzte das 1858 auf Veranlassung von Louis Baare errichtete „Arbeiterkosthaus“ aus dem Jahre 1858. Im Volksmund wurde es „Bullenkloster“ genannt. Das vierstöckige Haus verfügte über 150 Stuben für jeweils vier bis zwanzig Männer. Aufgrund der Wechselschichten waren die Betten nicht gleichzeitig belegt. Am Haus vorbei verlief die Zahnradbahn, der „Gußstahlfabrik“ mit dem Lager im Griesenbruch verband. Das Haus wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört. Auf dem Grundstück Ecke Bessemerstraße/Baarestraße befand sich bis in die 1990er Jahre eine Wiese, dann wurde hier 1999 eine Feuerwehrwache errichtet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kost- und Logierhaus Stahlhausen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kost- und Logierhaus Stahlhausen
Bessemerstraße, Bochum Innenstadt

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Breitengrad Längengrad
N 51.476417582366 ° E 7.2039080631311 °
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Adresse

Feuer- und Rettungswache II (Bochum-Mitte)

Bessemerstraße 26
44793 Bochum, Innenstadt
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Kosthaus Bochumer Verein
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In der Umgebung

Colosseum (Bochum)
Colosseum (Bochum)

Mit Colosseum werden die Reste einer Stützmauer in Bochum am Eingang des ehemaligen Krupp-Geländes an der Alleestraße bezeichnet. Sie bildet heute die südliche Begrenzung des Westparks. Das 16 Meter hohe Stützmauerwerk aus circa 2,8 Millionen Ziegelsteinen wurde 1911 erbaut und sichert die dahinter liegenden Erdmassen ab. Auf dieser Fläche standen das Martin-Stahlwerk I von 1874/1889 und das 1912 in Betrieb genommene Martin-Stahlwerk II mit Gaserzeugerhalle, Mischerhalle, Ofenhalle und Gießhalle, insgesamt war der Hallenkomplex 300 Meter lang und 100 Meter tief. 1983 wurden die Werke geschlossen und alle Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Erhalten geblieben sind die Reste des Gebäudes in der westlichen Stützmauer und die daran anschließende Rundbogenfassade im südlichen Bereich. Im Gebäude waren Waschkauen, Büros und Materiallager untergebracht. Es gibt noch diverse Überreste der ehemaligen Nutzung, zum Beispiel Waschbecken und Wannen. Im unteren Teil existieren noch Kriechgänge, die im Zweiten Weltkrieg als Bunkerersatz für die Arbeiter dienten und zu einem weiträumigen, unterirdischen Luftschutzsystem gehörten. Die Rundbogenfassade dient vorläufig zur Präsentation von sieben Stahlskulpturen des Bochumer Künstlers Friedrich Gräsel. 1994 waren sie bereits dort ausgestellt, zwischenzeitlich auf einer Wanderausstellung und seit 2001 – nach Erwerb durch die „Stiftung der Sparkasse Bochum zur Förderung von Kultur und Wissenschaft“ – wurden sie dort bis zum Umbau des Gebäudes platziert. Sie bestehen aus industriellen Normteilen, meistens Rundrohren, die der Künstler zwischen 1985 und 1990 zu Stahlstelen zusammengeschweißt und verschiedenfarbig nach DIN 1511 angestrichen hatte. Das gesamte Gebäude war stark baufällig, mit Rissen im Mauerwerk, das fünfte Obergeschoss abgebrochen und fehlendem Dachaufbau. 2005 wurde von der Landesentwicklungsgesellschaft NRW und der Stadt Bochum ein Projekt zur Renovierung in Auftrag gegeben, 40 Arbeitslose sollten dabei durch eine ARGE-Qualifizierung einen Job bekommen, was vom Erwerbslosen Forum Deutschland heftig kritisiert wurde. Anfang März 2010 wurde der Platz vor dem Colosseum und das Gebäude selbst nach der abgeschlossenen Renovierung wieder eröffnet. Seitdem werden die Figuren Gräsels dort wieder präsentiert.

Im Winkel (Bochum)
Im Winkel (Bochum)

Im Winkel in Bochum bildet zusammen mit der Gußstahlstraße das Rotlichtviertel Bochums. Die ortsübliche Bezeichnung für die Straße lautet Eierberg, Gurke, Riemenschleifer oder Riemenwalzwerk. Der Märkische Sprecher berichtete 1912 über die Pläne der Stadt, einen „geregelten Bordellbetrieb in unmittelbarer Nähe der Innenstadt“ an der damaligen Maarbrücker Straße zuzulassen. Einen Vorgänger hatte das Viertel seit 1904 in Hamme mit mindestens acht Bordellbetrieben entlang der Bahngleise an der Kurzen Straße (heute Sophienstraße); erhebliche Überwerfungen führten zur Umsiedlung. Die Ansammlung von Bordellen ist im Stile eines Kontakthofes und mit Schaufenstern angelegt. Hier bieten je nach Tageszeit 50 bis 100 Prostituierte ihre Dienstleistungen an. Im März 2007 wurde darüber hinaus ein Laufhaus eröffnet. Die Sperrbezirksverordnung der Stadt Bochum vom 21. Januar 2003 begrenzt die Ausübung der Prostitution auf die Straße Im Winkel. Am 31. Mai 2006 kritisierte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in einer Entscheidung, dass einige Formulierungen die Grenzen des Sperrbezirkes nicht exakt genug beschreiben. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich auf dem Gelände des traditionsreichen Unternehmens Bochumer Verein der Westpark und die Jahrhunderthalle. Der angrenzende Ortsteil ist Stahlhausen. Als Besonderheit kann die organische bauliche Struktur der Örtlichkeit bezeichnet werden, da durch mehrere Gassen und Plätze eine fast dörfliche Atmosphäre gegeben ist. Der Verein Madonna bietet vor Ort eine Beratungsmöglichkeit für Prostituierte.