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Kemenate Reichsstraße 36

Baudenkmal in BraunschweigBauwerk in BraunschweigErbaut im 13. JahrhundertKemenate
Braunschweig Kemenate Reichsstrasse 36 Suedseite 2021 (Brunswyk)
Braunschweig Kemenate Reichsstrasse 36 Suedseite 2021 (Brunswyk)

Die Kemenate Reichsstraße 36, auch Spiegelsches Haus genannt, im historischen Weichbild Neustadt der Stadt Braunschweig ist eine von nur noch neun erhaltenen Kemenaten der Stadt, die die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und der Zeit des Wiederaufbaus überstanden haben. Ursprünglich existierten in den fünf Weichbildern Braunschweigs ca. 150 Kemenaten, die alle zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert entstanden. Bereits 1926 konnten Paul Jonas Meier und Karl Steinacker nur noch 84 existierende nachweisen; die meisten wurden während des Zweiten Weltkrieges zerstört. Die überwiegende Zahl der 137 bei Kriegsende noch erhalten gebliebenen bzw. die Ruinen der anderen wurden in den folgenden Jahrzehnten bei Trümmerräumungen und für den Wiederaufbau zerstört, sodass heute nur noch neun erhalten sind. Die Ursprünge der Kemenate Reichsstraße 36 gehen bis in das 13. Jahrhundert zurück.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kemenate Reichsstraße 36 (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kemenate Reichsstraße 36
Reichsstraße, Braunschweig Innenstadt

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Breitengrad Längengrad
N 52.267471 ° E 10.522103 °
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Adresse

Reichsstraße 35
38100 Braunschweig, Innenstadt
Niedersachsen, Deutschland
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Braunschweig Kemenate Reichsstrasse 36 Suedseite 2021 (Brunswyk)
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Liberei
Liberei

Die Liberei, auch Liberey oder Andreana genannt, in Braunschweig gilt als ältester freistehender Bibliotheksbau nördlich der Alpen. Er wurde zwischen 1412 und 1422 in der Kröppelstraße im Weichbild Neustadt, nur wenige Meter südöstlich der Andreaskirche errichtet. Durch Schenkungen, unter anderem von Johann Ember und vor allem Gerwin von Hameln, war die Bibliothek über die Grenzen der Stadt bekannt und galt bis zu ihrer Auflösung 1753 mehr als 300 Jahre lang als eine der bedeutendsten Bücher- und Handschriftensammlungen im norddeutschen Raum. Die Schenkung von 336 Bänden durch Gerwin von Hameln im Jahre 1495 markiert gleichzeitig Höhe- und auch Wendepunkt in der Geschichte der Bibliothek. Nach Gerwins Tod kam es über Jahrzehnte zu Streitigkeiten zwischen dem Stadtrat und Gerwins Erben, sodass Gebäude und Buchbestand dauerhaft Schaden durch Vernachlässigung und Diebstahl nahmen. Obwohl zeitgenössische Gelehrte wie Johannes Bugenhagen im 16. oder Hermann von der Hardt im beginnenden 18. Jahrhundert sowohl auf die Bedeutung der Liberei als Quelle des Wissens als auch auf ihren bedrohten Zustand hinwiesen, war ihr Niedergang nicht mehr aufzuhalten. 1753 wurden die Restbestände in eine größere Bibliothek überführt. Nach heutigem Forschungsstand sind noch 137 Bände aus Gerwins Nachlass erhalten.Der kapellenartige Backsteinbau misst im Grundriss nur 5,50 Meter × 5,14 Meter. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und erst ab 1963 restauriert. Die Liberei ist das einzige Zeugnis mittelalterlicher Backsteingotik in der Stadt und dürfte zudem das älteste erhaltene Gebäude in Deutschland sein, das ausschließlich als Bibliothek erbaut wurde. Das Bauwerk steht heute unter Denkmalschutz.

Braunschweig
Braunschweig

Braunschweig (niederdeutsch Brunswiek, ostfälisches bzw. Braunschweiger Platt: Bronswiek) ist eine Großstadt im Südosten des Landes Niedersachsen. Mit 248.823 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2021) ist sie die zweitgrößte Stadt Niedersachsens nach Hannover. Die kreisfreie Stadt ist Teil der im Jahr 2005 gegründeten Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg. Im Ballungsraum Braunschweig (Agglomeration) leben rund 337.000 Menschen.Braunschweigs Ursprünge gehen bis in das frühe 9. Jahrhundert zurück. Insbesondere durch Heinrich den Löwen entwickelte sich die Stadt schnell zu einer mächtigen und einflussreichen Handelsmetropole, die ab Mitte des 13. Jahrhunderts der Hanse angehörte. Braunschweig war Hauptstadt des gleichnamigen Landes, bis dieses 1946 im neu geschaffenen Land Niedersachsen aufging. Braunschweig war bis 1978 Sitz eines Verwaltungsbezirkes, zwischen 1978 und 2004 eines Regierungsbezirkes. Dieser wurde danach durch eine Regierungsvertretung und 2014 durch die heutigen Regionalbeauftragten für Südostniedersachsen ersetzt. Heute ist die Region Braunschweig ein bedeutender europäischer Standort für Wissenschaft und Forschung: Im Jahre 2015 wurden 9,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung investiert. Innerhalb der Europäischen Union ist Braunschweig seit 2007 die intensivste Region in Bezug auf Forschung und Entwicklung. So lagen bereits 2010 die 15 führenden EU-Regionen bezüglich der Ausgaben für Forschung und Entwicklung als Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) über dem durch die Lissabon-Strategie vorgegebenen Zielwert von drei Prozent, lediglich drei dieser 15 Regionen übertreffen fünf Prozent, allen voran Braunschweig mit 5,83 Prozent, gefolgt von Westschweden mit 5,40 Prozent und Stuttgart mit 5,37 Prozent. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verlieh Braunschweig für das Jahr 2007 den Titel „Stadt der Wissenschaft“.