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Löwenbrunnen (Weimar)

Brunnen in WeimarKulturdenkmal in WeimarLöwenbrunnenRekonstruiertes Bauwerk in ThüringenReplik
SandsteinskulpturSkulptur (1847)
Graben 6 Haupteingang, Löwenbrunnen, Weimar
Graben 6 Haupteingang, Löwenbrunnen, Weimar

Der Löwenbrunnen in Weimar ist ein von der Großherzogin Maria Pawlowna gestifteter und von dem Berkaer Steinmetzmeister Carl Dornberger 1847 geschaffener Brunnen. Der große Sandsteinbrunnen am Graben wurde anstelle eines alten Holzbrunnens aufgestellt. Der 5 Meter hohe Löwe als Wappentier Weimars trägt Krone und Wappenschild in den Pfoten als Herrschaftssymbol der Wettiner. Das kreisrunde zweistufige Brunnenbecken ist mit einer auf einer gedrungenen Säule befindlichen Brunnenschale ausgestattet. Die Brunnenschale wird von vier wasserspeienden Löwenköpfen unter einer Brunnensäule mit Schilfkolben und Palmettenfries geziert. Ursprünglich bestand sie aus Berkaer Sandstein. 1878 musste der Bildhauer Linsenbarth den mutwillig vom Sockel gestürzten Löwen neu fertigen, womit dieser seine heutige Gestalt bekam. Im Jahr 1931 fertigte der Weimarer Bildhauer Berthold Boeß eine Kopie aus Elbsandstein. Nach erneutem Vandalismus entstand eine weitere Kopie 1986 durch Kurt Stiefel und seinem Mitarbeiter Frank Rüdiger, die den neu geschaffenen Löwen um eine neue Brunnensäule ergänzten. Das auf einem Podest ruhende Brunnenbecken besitzt eine Hundetränke und wird von vier Absetzsteinen umgeben. Auch in letzterer Zeit wurde dieser Brunnen durch Vandalismus beschädigt. In der Nacht vom 17. zum 18. Februar 2018 ca. wurde ein Viertel des Oberbeckens herausgebrochen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Löwenbrunnen (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Löwenbrunnen (Weimar)
Graben,

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N 50.982297 ° E 11.329214 °
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Löwenbrunnen

Graben
99423 , Jakobsvorstadt
Thüringen, Deutschland
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Graben 6 Haupteingang, Löwenbrunnen, Weimar
Graben 6 Haupteingang, Löwenbrunnen, Weimar
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In der Umgebung

Herders Wohnhaus
Herders Wohnhaus

Das ehemalige Wohnhaus Herder des Theologen und Philosophen Johann Gottfried Herder liegt im Zentrum der Altstadt von Weimar am Herderplatz 8, links hinter der Stadtkirche St. Peter und Paul, kurz „Herderkirche“ genannt, in der er bis zu seinem Tode als Oberpfarrer und Generalsuperintendent des Herzogtums Sachsen-Weimar arbeitete. Durch die etwas versteckte Lage im Schatten der Stadtkirche, auf einem unscheinbaren Eckgrundstück des Platzes, erfährt das im Jahre 1726/27 im Barockstil umgestaltete Wohnhaus des Schriftstellers kaum Aufmerksamkeit. Dennoch gehört es seit 1998 als eine von drei Weimarer Herderstätten zum UNESCO-Weltkulturerbe „Klassisches Weimar“. Herder bewohnte dieses Haus 27 Jahre lang zusammen mit seiner Familie seit dem Jahr 1776, in welchem er durch Goethes Fürsprache von Herzog Carl August nach Weimar berufen wurde, bis zu seinem Tod am 18. Dezember 1803. Seine Familie wurde in Weimar schnell größer, sechs seiner insgesamt acht Kinder wurden in diesem Wohnhaus geboren. Der Schriftsteller und Theaterintendant Franz von Dingelstedt (1814–1881) hatte 1850 Gelegenheit, das damals noch vorhandene Arbeitszimmer Herders zu sehen und verriet in seinen Aufzeichnungen: „Am Fenster ... steht ein Schreibpult, morsch, wackelig und nieder ... ein paar Federn, ... und ein viel gebrauchtes Kaffeebrett. Alles unendlich einfach, für ein modernes Auge beinahe ärmlich zu nennen.“Der sich hinter dem Pfarrhaus erstreckende Hausgarten mit Brunnen, Blumen, Obstbäumen, Beerensträuchern und Gemüsebeeten lag Herder besonders am Herzen. Hier hatte er zu jener Zeit die Wegeführung und Bepflanzung nach seinen Vorstellungen gestalten können. Auf Grundlage seiner Briefe und Gedichte und mit Hilfe eines alten Stadtplans konnte der Herdergarten zusammen mit dem 1846 umgebauten Gartenhäuschen im Jahr 1994, anlässlich des 250. Geburtstages Johann Gottfried Herders, rekonstruiert werden. Der Garten darf im Gegensatz zum Haus, das auch heute noch als Sitz des Superintendenten dient, betreten werden. Eine Gedenktafel über dem Eingangstor kennzeichnet Herders ehemalige Amtswohnung. Im Erdgeschoss des historischen Wohnhauses befindet sich seit April 2005 ein kleiner Kirchenladen, zu dem auch ein Café im Herderhof gehört. Am Westgiebel des Gebäudes steht in großen Lettern Herders Ausspruch: „Das Christentum ist Freiheit und Freude“.