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Gothensee und Thurbruch

Naturschutzgebiet im Landkreis Vorpommern-GreifswaldSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa
Mecklenburg Vorpommern relief location map
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Das Naturschutzgebiet Gothensee und Thurbruch liegt auf der Insel Usedom im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Das Gebiet erstreckt sich nördlich, nordwestlich, westlich, südwestlich und südlich von Gothen, einem Ortsteil der Gemeinde Ostseebad Heringsdorf. Am nordwestlichen Rand des Gebietes verläuft die Kreisstraße K 39 und am südlichen Rand die K 41. Nördlich des Gebietes verläuft die Landesstraße L 266 und östlich die Ostseeküste. Östlich erstreckt sich der 47 ha große Wolgastsee, südöstlich das 375 ha große Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke, westlich das 50 ha große Naturschutzgebiet Kleiner Krebssee und nordwestlich der 40 ha große Große Krebssee und der 503 ha große Schmollensee.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gothensee und Thurbruch (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.9244 ° E 14.126 °
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Adresse

Gothen



Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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In der Umgebung

Gothensee
Gothensee

Der Gothensee ist ein auf der Insel Usedom liegender See im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Er liegt im südwestlichen Teil der Gemeinde Heringsdorf. Er hat eine Länge von rund 5,3 Kilometern, eine Breite von etwa 1,3 Kilometern und eine durchschnittliche Tiefe von 1,25 Metern. Der Gothensee ist einer der größeren Seen in Vorpommern. Er liegt in einem Laubmischwald im Naturpark Insel Usedom und ist fast komplett von einem Schilfgürtel umgeben. Durch die geringe Tiefe des Sees und die früher erfolgte Einleitung von Klärwassern ist das Seewasser stark getrübt und es gibt kaum Pflanzen. Das Seeufer bietet vielen Vögeln ein ideales Brut- und Rastgebiet. Der Gothensee liegt im Nordteil des Thurbruchbeckens, einer am Ende der letzten Eiszeit durch das Abschmelzen eines Toteisblockes entstandenen Senke. Diese hatte über die Schloonseesenke und die Parchenniederung bei Ahlbeck Verbindung zur Ostsee. Während der Littorina-Transgression verlandete der Zufluss über die Schloonseesenke. Es setzte ein Prozess der Vermoorung der Senke ein, bei dem der Gothensee und der Kachliner See als Restseen bestehen blieben.Im 19. Jahrhundert wurden große Anstrengungen unternommen, um im Areal des Gothensees und des angrenzenden Thurbruchs durch Entwässerungsmaßnahmen neues Weideland zu gewinnen. Dazu wurde 1819 der Sackkanal, benannt nach dem Oberpräsidenten der Provinz Pommern Johann August Sack, vom Gothensee über den Schloonsee zur Ostsee ausgehoben, über den noch heute das Thurbruch entwässert wird. Zuvor war die Beek der einzige Abfluss des Sees. Der Gothensee wurde bis 1860 mittels wind- und dampfgetriebener Pumpwerke sogar vollständig trockengelegt. Eine vorangegangene mehrjährige Trockenperiode hatte das Unternehmen begünstigt. Es erwies sich jedoch als unrentabel, diesen Zustand auf Dauer beizubehalten. So hatte der See sich 1890 wieder gefüllt. Der von Theodor Fontane in seinem Roman Effi Briest (1895) erwähnte „Schloon“, eine geheimnisvolle Verbindung zwischen dem Gothensee und der Ostsee mit besonderer Symbolik, entspricht von der Lage her der Mündung des Sack-Kanals in die Ostsee. Im Jahre 1967 wurde auf einer Fläche von 800 Hektar das Naturschutzgebiet „Gothensee und Thurbruch“ ausgewiesen. Zu dieser Zeit wurden am See 30 Brutpaare des Höckerschwans gezählt. Die einzige Brutkolonie der Trauerseeschwalben im Umkreis von 60 Kilometern befand sich ebenfalls hier. Auch eine artenreiche Unterwasserflora befand sich im Gothensee. In der Mitte der 1980er brach jedoch das ökologische System des Sees zusammen. Sauerstoffmangel und ein übermäßiger Eintrag von Nährstoffen, bedingt durch die Einleitung von Abwässern aus kommunalen und privaten Entsorgungssystemen sowie aus der Landwirtschaft, waren die Ursachen des Verschwindens großer Teile der Tier- und Pflanzenwelt. Nachdem seit den 1990er Jahren der Zufluss von Abwässern stark vermindert wurde, ist eine allmähliche Verbesserung der Wasserqualität zu beobachten.

St.-Jacobus-Kirche (Zirchow)
St.-Jacobus-Kirche (Zirchow)

Die St.-Jacobus-Kirche in Zirchow im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist der älteste erhaltene Kirchenbau auf der Insel Usedom.Das rechteckige, aus Feldsteinen errichtete Kirchenschiff stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Ostgiebel mit zwei schmalen Rundbogenfenstern wurde später erneuert. Die Laibungen der Fenster und des Portals bestehen aus Backstein. Sie wurden bei einer Erneuerung im 19. Jahrhundert verändert. Der quadratische Westturm wurde im 15. Jahrhundert angebaut und trägt eine achteckige barocke Haube mit Spitzhelm. Der Glockenstuhl reicht herab bis auf das Fundament des Turmes und ist durch mehrere Andreaskreuze verbunden. Am Unterbau des Turmes befinden sich unterschiedliche Spitzbogenblenden. Das spitzbogige Westportal ist vierfach abgestuft. Die Kirche diente in früheren Zeiten als Zuflucht bei Überfällen. Davon zeugen, neben den 1,10 m starken Mauern, Löcher in den inneren Wandungen der Portale. Hier konnten die Türen mittels eingeschobener Balken verbarrikadiert werden. Im Inneren hat die Kirche eine flache Holzbalkendecke. Unter dem Putz wurden Reste mittelalterlicher Malereien freigelegt. Die Inneneinrichtung stammt aus dem 17. und vor allem aus dem 18. Jahrhundert. Die Schranken des Altars und die Kanzel wurden um 1850 gebaut. Das Altargemälde zeigt Jesus Christus als Schmerzensmann. Die Orgel wurde 1867 vom Stettiner Orgelbaumeister Kaltschmidt installiert. Die Glocke wurde 1820 von den Gebrüdern Schwenn in Stettin gegossen. Der Maler Lyonel Feininger besuchte Zirchow Anfang des 20. Jahrhunderts mehrfach. Die Zirchower Kirche wurde das Motiv einer ganzen Reihe seiner Bilder, von denen sich das Gemälde „Zirchow V“ im Besitz des Brooklyn Museum in New York City befindet.