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Kernkraftwerk Rheinsberg

Bauwerk in RheinsbergBeziehungen zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der SowjetunionEnergieunternehmen (DDR)Kernkraftwerk in EuropaKraftwerk in Brandenburg
Stillgelegtes Kernkraftwerk in Deutschland
Bundesarchiv Bild 183 1990 0427 403, Atomkraftwerk Rheinsberg
Bundesarchiv Bild 183 1990 0427 403, Atomkraftwerk Rheinsberg

Das Kernkraftwerk Rheinsberg (KKR) (offizieller Name: VE Kombinat Kernkraftwerke „Bruno Leuschner“ Greifswald/Betriebsteil KKW Rheinsberg) war das erste wirtschaftlich genutzte Kernkraftwerk der DDR. Es wurde ab 1960 nahe der Stadt Rheinsberg auf einer Landenge zwischen dem Nehmitzsee und dem Großen Stechlinsee errichtet, ging 1966 in Betrieb und wurde 1990 stillgelegt. Seit 1995 befindet es sich im Rückbau. Mit (zunächst) „nur“ 62 Megawatt elektrischer Nettoleistung war es für kommerzielle Leistungsreaktoren ein verhältnismäßig „kleines“ Kernkraftwerk. (Zum Vergleich: jeder Block des Kernkraftwerk Greifswald hatte 408 Megawatt elektrischer Nettoleistung)

Auszug des Wikipedia-Artikels Kernkraftwerk Rheinsberg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kernkraftwerk Rheinsberg
Am Nehmitz-See,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.14699167 ° E 12.99015 °
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Adresse

Am Nehmitz-See
16831 (Rheinsberg)
Brandenburg, Deutschland
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Bundesarchiv Bild 183 1990 0427 403, Atomkraftwerk Rheinsberg
Bundesarchiv Bild 183 1990 0427 403, Atomkraftwerk Rheinsberg
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In der Umgebung

Nehmitzsee
Nehmitzsee

Der Nehmitzsee liegt im Norden Brandenburgs in unmittelbarer Nähe des Großen Stechlinsees innerhalb des Rheinsberger Seengebiets. Der See bedeckt eine Fläche von 171 Hektar, hat eine mittlere Tiefe von 6,4 Metern und eine größte Tiefe von 18,6 Metern. Der Name des Sees leitet sich vom schon im Mittelalter wüst gewordenen Dorf Nimitz ab, was als „Dorf des/der Deutschen“ übersetzt werden kann. Der buchtenreiche abflusslose See liegt nur etwa zehn Meter eingesenkt in die Sander der Fürstenberger Eisrandlage. Bis ins 18. Jahrhundert zweigte vom Nehmitzsee der zum Floßgraben ausgebaute Kleine Rhin ab, der südlich von Rheinsberg in den Rhin mündete. 1745 wurde der Polzowkanal gebaut, der den Stechlinsee mit dem Nehmitzsee verband und weiter größtenteils innerhalb alter eiszeitlicher Rinnen über den Roofensee bis zur Havel führte. Trotz des Einbaus mehrerer Schleusen kam es im Nehmitzsee zu einer Wasserspiegelsenkung größeren Ausmaßes. Die Fläche des Sees verringerte sich dabei deutlich und der Kleine Rhin fiel dauerhaft trocken. Mehrere kleine Seen in der Nähe des Nehmitzsees, wie der Wulwitz- und der Breutzensee, waren früher mit ihm verbunden. Der bereits 1786 als Wasserweg wieder aufgegebene Polzowkanal führt am Ausgang des Nehmitzsees nur noch in regenreichen Jahren Wasser. Mitte der 1960er Jahre wurde zwischen der Nordspitze des Nehmitzsees und dem Stechlinsee das Kernkraftwerk Rheinsberg gebaut. Zur Kühlwasserversorgung des Kraftwerkes wurde der alte Polzowkanal zwischen beiden Seen erweitert und nördlich davon ein zweiter Kanal gebaut. Durch diesen Kühlwasserkanal wurde Nehmitzseewasser in den Stechlinsee gepumpt. Von dort erreichte es über den Polzowkanal wieder den Nehmitzsee. Dieser künstliche Wasserkreislauf hatte Auswirkungen auf Flora und Fauna beider Seen. Die Folgen für den Nehmitzsee waren weitgehend positiv, da er regelmäßig von klarem Stechlinseewasser durchströmt wurde. Nach Abschalten des Kraftwerks 1990 besteht der Kreislauf nicht mehr.

Großer Pälitzsee
Großer Pälitzsee

Der Große Pälitzsee liegt in der Mecklenburgischen Seenplatte 14 Kilometer südöstlich von Mirow und 11 Kilometer südlich von Wesenberg im Süden Mecklenburg-Vorpommerns an der Grenze zu Brandenburg; diese verläuft am Nordwest- und Südufer des Sees. Die Wasserfläche befindet sich vollständig auf dem Stadtgebiet Wesenbergs. Westlich des Sees befindet sich der Rheinsberger Ortsteil Großzerlang, am Ostufer der Wesenberger Ortsteil Pelzkuhl. Das ebenfalls zu Wesenberg gehörende Strasen liegt an der Große Flake genannten Bucht im Norden des Sees, ganz im Norden liegt die kleine Bucht Kleine Flake. Hier zweigt der Reeksgraben Richtung Plätlinsee ab. Der von Südwesten nach Norden langgestreckte See ist zirka 6,2 Kilometer lang und bis zu 700 Meter breit. Am Südostufer liegt das große Waldgebiet Pelzräumde; hier existiert ein Campingplatz. Im Westen hat der Große Pälitzsee seinen Zufluss vom Kleinen Pälitzsee. Neben dem Abfluss über den Reeksgraben zum Plätlinsee hat der See nach Osten den Abfluss über die Schleuse Strasen zum Ellbogensee. Diese wurde 1845 gebaut und hat eine Fallhöhe von 1,42 Metern nach Osten zu Tal. Der Nordteil des Großen Pälitzsees (GPS) ist Bestandteil der 32 Kilometer langen Bundeswasserstraße Müritz-Havel-Wasserstraße der Wasserstraßenklasse I, der 4,5 Kilometer lange Südwestteil zählt zu den sog. sonstigen Binnenwasserstraßen des Bundes. Zuständig ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde.