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Bishorst

Archäologischer Fundplatz (Mittelalter)Archäologischer Fundplatz im Kreis PinnebergErsterwähnung 1142HaselauHaseldorfer Marsch
Ort an der ElbeWüstung in Schleswig-Holstein

Bishorst ist ein im 18. Jahrhundert während einer schweren Sturmflut in der Elbe versunkenes Dorf im heutigen Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bishorst (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Bishorst
Geest und Marsch Südholstein

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Breitengrad Längengrad
N 53.657211111111 ° E 9.5495805555556 °
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Adresse

Haselau


Geest und Marsch Südholstein
Schleswig-Holstein, Deutschland
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In der Umgebung

Julssand
Julssand

Julssand oder Juelssand [ˈjuːl̩sˌzant] war eine Insel in der Unterelbe an der Hetlinger Schanze und gehörte ab 1928 zu Hetlingen. Julssand wurde erstmals Ende des 17. Jahrhunderts urkundlich erwähnt und hatte eine Fläche von rund 265 Hektar. Sie war ab 1704 durchgehend bewohnt, bis die letzten Bewohner Ende der 1990er Jahre die ehemalige Insel verließen. Danach zerstörte, vermutlich durch Brandstiftung, ein Großfeuer das letzte Wohnhaus. Durch Sandanschwemmungen und Veränderungen des Flussbettes ist der Altarm der Unterelbe verlandet, so dass die ehemalige Insel heute direkt mit der Hetlinger Schanze verbunden ist. Seit 1984 gehört Julssand zum Naturschutzgebiet Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland und ist ein bedeutendes Rast- und Brutgebiet für Zugvögel. An der Westspitze befindet sich der im Jahr 1896 gebaute Leuchtturm von Julssand, der von Seglern auch Kleiner Kohn genannt wird. Bis zum 11. Januar 2010 war er das älteste in Betrieb befindliche Leuchtfeuer an der Unterelbe, dann wurde sein Feuer endgültig gelöscht – die Kosten-Nutzen-Relation des sehr niedrigen und vor dem beleuchteten Stader Industriegebiet schlecht erkennbaren Leitfeuers für das Hauptfahrwasser der Unterelbe in Höhe der Elbinsel Lühesand reichte aus Sicht der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes nicht mehr aus. Das Bauwerk markiert aber weiterhin die Einfahrt zum Dwarsloch und damit zum Haseldorfer Hafen. Es steht unter Denkmalschutz. Ebenfalls auf der ehemaligen Insel befindet sich der ca. 186 m hohe, nördliche Mast der Elbekreuzung 1, der eine 220-kV-Drehstromleitung über die Elbe trägt. Koordinaten: früherer Leuchtturm Julssand: 53° 37′ 17,9″ N, 9° 33′ 21,7″ O Nördlicher Mast der Elbkreuzung 1: 53° 36′ 34″ N, 9° 35′ 4″ O

Seehafen Stade
Seehafen Stade

Der Seehafen Stade (Stade-Bützfleth) liegt im Ortsteil Bützfleth der Hansestadt Stade an der Unterelbe. Der Hafen ist 60 sm von der Nordsee entfernt (gemessen ab Elbe 1) und kann Schiffe mit einer Länge von bis zu 270 m und 14 m Tiefgang abfertigen. Der mittlere Tidenhub im Bereich des Hafens beträgt 3,1 m. Der Hafen besteht aus einem Nord- und einem Südpier, die ausschließlich für den Werksumschlag der ansässigen Industrieunternehmen genutzt werden, sowie einem Nordwest-Kai.Im Seehafen Stade werden aktuell vor allem Bauxit für das Aluminiumoxid-Werk importiert und Chemikalien von Dow Chemical verladen. Außerdem werden Baustoffe wie Sand, Kies oder Ton umgeschlagen. Die Buss Group importiert außerdem jährlich 40.000 t Hausmüll aus Irland, die zum Müllheizkraftwerk Rothensee weitertransportiert werden.Im Jahr 2016 wurden im Seegüterverkehr rund 5,7 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, davon 3,05 Mio. t feste Massengüter (−4 %) und 2,65 Mio. t flüssige Massengüter. In den Jahren vorher waren es: 2015: 5,85 Mio. t; 2014: 5,6 Mio. t ; 2013: 5,3 Mio. t ; 2012: 5,8 Mio. t; 2011: 5,2 Mio. t ; 2010: 5,3 Mio. t; 2009: 4,82 Mio. t. 4150 Personen waren 2010 direkt vom Seehafen Stade abhängig beschäftigt. Abgeschlossen ist die erste von zwei Ausbaustufen des Seehafens Stade durch den landeseigenen Hafenbetreiber Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. In der Endstufe sollen umfangreiche Container- und Schüttgutkapazitäten geschaffen werden. In einer zweiten Ausbaustufe ist die Erweiterung um weitere 24 ha mit einer Kailänge von 1100 m geplant, die bis voraussichtlich 2017 umgesetzt werden soll. Ursprünglich war eine Erweiterung um 40 ha vorgesehen, die jedoch u. a. wegen Problemen mit dem Schallschutz reduziert werden musste. Die Hafenentwicklungsgesellschaft hat ein sogenanntes Multipurpose-Konzept mit einem Mix an Umschlagmöglichkeiten von Schüttgütern über Spezialladungen bis hin zu Containern für den weiteren Ausbau vorgesehen. Von der Hansestadt Stade wird dringend eine neue Gleisanbindung für den Seehafen Stade gefordert, die entlang der Trasse des 5. Bauabschnittes der A 26 verlaufen und die Stader Innenstadt vom Industriebahnverkehr entlasten soll.

Eschschallen im Seestermüher Vorland
Eschschallen im Seestermüher Vorland

Das Naturschutzgebiet Eschschallen im Seestermüher Vorland liegt in der Seestermüher Marsch. Es erstreckt sich ca. 5 Kilometer entlang des Elbdeiches zwischen der Pinnau- und Krückaumündung und außerhalb des Seestermüher Vorlands. Es hat eine Fläche von circa 306 Hektar und dient zur Erhaltung einer natürlichen Flussuferlandschaft mit seltenen Süßwasserwatten sowie deren besonderen Tier- und Pflanzenarten. Der 500 bis 800 Meter breite Streifen wird von tidenbeeinflußten Gräben und Prielen durchzogen und wird bei Hochfuten mehrmals im Jahr überschwemmt. Die seltenen Süßwasserwatten werden zweimal am Tag freigelegt und danach wieder überflutet. Die Eschschallen sind der Rest einer Urstomlandschaft mit weitgehend naturnahen Lebensraum. So befinden sich Pappel- und Weidenreihen in diesem Gebiet. In den Feuchträumen entlang der Elbe wachsen Röhrichte mit Wasser-Schwaden und Rohrkolben sowie Blutweiderich, Erzengelwurz und anderen gefährdeten Pflanzenarten. Die beheimatete Vogelwelt besteht aus Bartmeisen, Beutelmeisen, Blaukehlchen, Rohrammer, Teichrohrsänger und anderen seltenen Vögeln. 2002 nistete erstmals ein Seeadlerpaar im Naturschutzgebiet das 2003 erfolgreich einen Jungvogel aufzog. 2004 wurde jedoch das Seeadlerpaar durch unabgesprochene Fällarbeiten gestört. An der Pinnaumündung vor dem Pinnausperrwerk ist zusätzlich ein Fischschonbezirk nach § 7 der Küstenfischereiordnung Schleswig-Holstein ausgewiesen.

Deichmühle Haseldorf
Deichmühle Haseldorf

Die Deichmühle in Haseldorf war eine um 1540 in der Gemeinde Haseldorf errichtete Windmühle und ein historisches Wahrzeichen des Ortes. Sie befand sich zwischen dem alten Deich und der Straße Deichreihe. Im Jahr 2019 wurde das Gebäude vollständig abgerissen. Im Ort gab es außerdem noch eine Feldmühle am Neuen Weg, die heute ebenfalls nicht mehr existiert. Die ursprüngliche Deichmühle brannte der Dorfchronik zufolge am Karfreitag 1846 nach einem Blitzschlag ab. Sie wurde als achteckiges Gebäude wieder errichtet. Um 1870 entstand neben der Windmühle eine Dampfmühle mit hohem Schornstein. Deren Dampfmaschine wurde 1929 durch einen Elektromotor ersetzt. Die Gebäude sind weitgehend erhalten und in Betrieb. Das Mühlenunternehmen wurde von der Familie Schuldt geführt, in deren Besitz auch der Mühlenstumpf war. Die Großeltern der Besitzer pachteten 1909 die Deichmühle und die Feldmühle von Prinz Schoenaich-Carolath-Schilden vom Gutshof Schloß Haseldorf.Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man den Mühlenstumpf zu Wohnzwecken umgebaut. Die Windräder der alten Mühle wurden 1942 abgebaut. Im Jahr 1952 erwarb ein Bühnenbildner des Hamburger Schauspielhauses die Mühle von der Gutsverwaltung. In 1961 wurde das Gebäude an die Familie des heutigen Eigentümers weiterverkauft. Nach einem Wasserschaden zog man zur verstärkenden Unterstützung der Holzbalken eine Steinmauer um die Wände der Mühle. Diese Mauer wertete die Denkmalschutzbehörde als einen Eingriff in die historische Bausubstanz und verweigerte dem Gebäude den Denkmalschutz. Als ein weiterer Grund wurde das Fehlen der Windmühlenflügel genannt. Anfang 2019 wurde bei der Bewertung durch Gutachter eine akute Einsturzgefahr festgestellt. Der Kreis Pinneberg verfügte auf dieser Grundlage und gegen den Willen des Eigentümers den Abriss des Gebäudes. Am 13. März 2019 wurde mit den Abrissarbeiten begonnen.