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Goethestraße (Bozen)

Geschichte BozensJohann Wolfgang von Goethe als NamensgeberStraße in BozenStraße in Europa
Bozen 1 (168)
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Die Goethestraße (auch Johann-Wolfgang-von-Goethe-Straße; italienisch Via Goethe) ist eine Straße im altstädtischen Bereich der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Sie ist nach Johann Wolfgang von Goethe benannt, der sich auf seiner Italienischen Reise im September 1786 in Bozen aufhielt. Die Goethestraße ist seit dem 13. Jahrhundert bezeugt und führte ursprünglich den Namen Schustergasse und dann Predigergasse (nach dem nahegelegenen Dominikanerkloster). Der nördliche Abschnitt der Straße bzw. das südliche Ende des Obstplatzes wurden im 15. Jahrhundert auch als Hudergasse bezeichnet. In der Landgerichtsordnung von Gries-Bozen aus dem Jahr 1487 wird als für die untern Schuestergasz zuständiger Oberhauptmann, verantwortlich für das militärische Aufgebot, ein Hanns Seitz genannt.1901 wurde die Straße zur Erinnerung an Goethes Bozener Aufenthalt umbenannt. Durch ihren Mittelabschnitt fuhr zwischen 1909 und 1949 die Straßenbahn Bozen. Der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Straßenzug nimmt seinen Ausgang am Südende des Obstplatzes und mündet auf den Dominikanerplatz mit der dortigen Dominikanerkirche. Über die heutige Kapuzinergasse war die alte Anbindung an die Eisackbrücke gegeben, so dass die Goethestraße ursprünglich Teil der überregionalen Route Richtung Brenner bzw. Trient und von mehreren Wirtshäusern gesäumt war. Noch heute rechnet der Gasthof Roter Adler (auch: Vögele) zu den bekanntesten Gastbetrieben Bozens. An der Ecke zur Mustergasse befindet sich das nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wiedererrichtete Hofmann-Haus (heutiges Cafè).An der Ecke zur Leonardo-da-Vinci-Straße wurde 2015 ein Stolperstein für das hier wohnhafte Holocaust-Opfer Adolf Schwarz (1871–1944) verlegt.Die Goethestraße gehört zu Bozens Fußgängerzone.

Auszug des Wikipedia-Artikels Goethestraße (Bozen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Goethestraße (Bozen)
Johann-Wolfgang-Von-Goethe-Straße, Bozen Altstadt

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Breitengrad Längengrad
N 46.498547 ° E 11.3524 °
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Adresse

Masè by Schrott

Johann-Wolfgang-Von-Goethe-Straße 15
39100 Bozen, Altstadt
Trentino-Südtirol, Italien
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Telefonnummer

call+390471978685

Webseite
schrott-food.it

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In der Umgebung

Dominikanerplatz (Bozen)
Dominikanerplatz (Bozen)

Der Dominikanerplatz (italienisch Piazza Domenicani) ist ein Platz im Altstadtbereich der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Seinen Namen trägt er nach der an seinem Südrand gelegenen Dominikanerkirche bzw. dem ehemaligen Konvent desselben Ordens, der sich im späten 13. Jahrhundert in Bozen angesiedelt hatte. Der Platz wird gerahmt vom spätbarocken Ansitz Kollegg und mehreren Funktionsbauten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, darunter vor allem dem Musikkonservatorium, das in den umgestalteten Gebäuden des früheren Dominikanerkonvents untergebracht ist. Ursprünglich umfasste der Platz nur das etwas verbreiterte Areal der Straße vor den Konventsgebäuden und bildete eine Verbindung zwischen dem Waltherplatz und dem westwärts Richtung Talfer gelegenen Stadtteil mit der südlichen Sparkassenstraße bzw.dem alten Spital (dem Areal der heutigen Freien Universität Bozen). Erst in der Zeit des Faschismus, als Bozen vor dem Hintergrund eines monumentalen Bauprogramms zu einer italienisch anmutenden Provinzhauptstadt aufrücken sollte, wurde der bestehende Platz ab 1933 zu einem langrechteckigen Platzareal ausgestaltet. An seiner westlichen Schmalseite entstanden 1929 das Gebäude der Nationalversicherung (INA) sowie, nach Entwurf von Paolo Rossi de Paoli, das monumentale Eckgebäude des Instituts für Nationalfürsorge (INPS-NISF), das 1936 eingeweiht wurde. Mit der Neugestaltung des Dominikanerplatzes trachtete das faschistische Regime, neben dem trotz einiger Umgestaltungen und der Entfernung der Waltherstatue immer noch als zu unitalienisch empfundenen Waltherplatz eine neue Zentralität im Sinne der staatlichen Ordnungsvorstellungen zu schaffen.

Palais Pock
Palais Pock

Das Palais Pock (vormals Hotel Kaiserkrone) ist ein als Baudenkmal anerkanntes Bauwerk in Bozen. Es befindet sich in der Mustergasse am Musterplatz und steht seit 1952 unter Denkmalschutz. Es wurde 1759 errichtet und hat vier Stockwerke und zwei Flügel. Im 18. Jahrhundert gab es in der Handels- und Messestadt Bozen nur kleine Gasthäuser ohne besonderen Komfort. Um dem abzuhelfen, errichtete der Handelsmann Franz Anton Pock (geadelt zu „von Pock“) 1759 dieses vornehme Hotel, indem er das frühere Bozner Amtshaus der Herren von Liechtenstein in repräsentativer Form umbaute. Wenige Wochen nach der Fertigstellung besuchte der römisch-deutsche Kaiser Joseph II. das Haus. Im Hotel Kaiserkrone haben auch Papst Pius VI. (1782) und die österreichischen Kaiser Franz I. (1820) und Franz Joseph (1905) genächtigt. Daran erinnern Gedenktafeln an der Fassade. Die Gedenktafel für Kaiser Franz Joseph wurde 1921 von den Faschisten zertrümmert.1805 wurde im rückwärtigen Teil des Palais, wo sich vorher ein Garten befunden hatte, ein Theater errichtet. Der Bau erfolgte auf Betreiben einiger reicher Familien aus der Stadt. Der Zuschauerraum gliederte sich in ein Parterre, zwei übereinanderliegende Logenreihen und eine Galerie, die insgesamt mehr als 600 Plätze boten. Im Parterre gab es 120 Sitz- und ebenso viele Stehplätze, weitere 100 Plätze, die auf 25 Logen auf zwei übereinanderliegende Reihen verteilt waren, sowie mindestens 250 Stehplätze in der Galerie. Im Laufe seines Bestehens gab es 69 Spielzeiten mit Schauspiel, Oper, Ballett, Operette und musikalischen Werken.Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Hotelbetrieb aufgelassen. Seit 1928 wird das Palais Pock vorwiegend als Bürokomplex genutzt, im Erdgeschoss befindet sich ein Gastronomiebetrieb.

Obstmarkt (Bozen)
Obstmarkt (Bozen)

Der Obstmarkt, auch Obstplatz (italienisch Piazza delle Erbe), ist ein Platz in der Altstadt der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Seinen Namen verdankt der schmale und langgezogene Platz seiner Funktion als Viktualienmarkt, der ursprünglich der Landbevölkerung den Verkauf ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse an städtische Konsumenten ermöglichte. Als solcher wird der Platz bereits von Johann Wolfgang von Goethe in seiner Italienischen Reise gewürdigt. Er notierte zum 11. September 1786: „Auf dem Platze [= Obstmarkt] saßen Obstweiber mit runden, flachen Körben, über vier Fuß im Durchmesser, worin die Pfirschen [= Pfirsiche] nebeneinander lagen, daß sie sich nicht drücken sollten. Ebenso die Birnen.“Der Platz wird von einer alten Wegkreuzung determiniert. Hier, am schon im 13. Jahrhundert zugeschütteten alten Stadtgraben Bozens, überschneiden sich die Bozner Lauben, die Museumstraße (frühere Fleischgasse), die Franziskanergasse und die Goethestraße (frühere Predigergasse), auch war die Örtlichkeit unter Graf Meinhard II. von Tirol-Görz Sitz der öffentlichen Gerichtsversammlung. Laut der alten Vierteleinteilung im Altstadtbereich wurde der Obstmarkt vom ehemaligen 1. und 6.–8. Viertel gerahmt. Der alte Name des Platzes rührt hingegen vom Obertor her, das hier die Lauben westlich abschloss und mit dem am Rathausplatz (früher: Unterer Platz) das Niedertor korrespondierte – die beiden bald abgekommenen Bauten waren auch für zwei stadtadelige Familien namengebend. So lautete der alte Name des Platzes denn auch Oberer Platz oder einfach Platz; er wird in lateinischsprachigen Urkunden schon 1305 als „superior platea“ genannt, während die deutschsprachige Bezeichnung „am Obern platz“ 1471 begegnet. 1487 ist erstmals die Bezeichnung „Obzplatz“ belegt. Gemäß dem Bozner Stadtrecht von 1437 durften Geflügel, Obst und Eier nur am Obstplatz verkauft werden.Im oberen Bereich des Platzes befand sich, gespeist von den alten Mühlkanälen, eine mittelalterliche Badstube. Den Platz bestimmt ein Neptunbrunnen, eine klassizistische Bronzefigur des städtischen Kunstgießers Joachim Reiss, gegossen 1749 nach einem Modell des Bildhauers Georg Mayr d. J. Das im Volksmund als „Gabelwirt“ bezeichnete Werk wurde 1777 anstelle des ehemaligen Prangers aufgestellt. Dem Brunnen gegenüber erhebt sich das Torgglhaus. Diesem gegenüber und damit den Zugang zur Museumstraße säumend, steht der frühere Sonnenwirt, in dem u. a. Goethe, Herder und Kaiser Josef II. übernachtet haben. Der im späten 19. Jahrhundert zwecks Straßenverbreiterung im Tudorstil zum Wohnhaus umgebaute ehemalige Gasthof (Obstmarkt 24) ist bereits im 15. Jahrhundert, damals dem Bozner Heiliggeistspital zugehörig, als „haus an der Sunen“ urkundlich bezeugt.Ein faschistischer Überfall auf den Messefestzug vom 24. April 1921, dessen Gewalttaten am Obstmarkt kulminierten, führte zum Bozner Blutsonntag.2015 wurden im oberen Abschnitt des Platzes zwei Stolpersteine verlegt, die an die beiden Holocaust-Opfer Auguste Freund und Wilhelm Alexander Loew-Cadonna erinnern.Charakteristisch für den Platz sind die zahlreichen Obststände, auf denen neben Obst und Gemüse zusehends auch andere Lebensmittel, Blumen und Waren angeboten werden. Das ehemalige Hotel Tirol, unmittelbar am Neptunbrunnen gelegen, ist heute Sitz der Raiffeisenkasse Bozen; vor dem Gebäude, eingangs der nördlichen Laubenzeile, steht eine kleine Bronzenachbildung des Charging Bull der Wall Street.

Torgglhaus
Torgglhaus

Das Torgglhaus ist ein denkmalgeschütztes Haus in Bozen, das 1913 nach Entwürfen des Bozner Architekten Albert Netzer im neugotischen Stil umgebaut wurde. Es befindet sich am zentral gelegenen Obstmarkt an der Ecke zur Museumstraße und weist einen markanten, hohen Turm auf. Der Name „Torgglhaus“ kam um 1895 auf, als das Gebäude an der Stelle eines mittelalterlichen Hauses neu errichtet wurde. Bauherr war der Bozner Handelsmann Alois Tschurtschenthaler. Der Plan für den ersten Neubau stammt vom namhaften Bozner Architekten Otto von Mayrhauser. Das Haus sollte drei Stockwerke hoch sein und darüber noch einen zwei Stockwerke hohen Turm mit schlankem Spitzdach aufweisen, mit schön glasierten Ziegeln gedeckt; letzterer ist eine Nachbildung des spätgotischen Turms der Deutschordenskommende Weggenstein. Zu ebener Erde war ein großes Geschäft vorgesehen, in dem alle Produkte Tschurtschenthalers („conservierte Früchte“) ausgestellt und zum Verkauf angeboten werden konnten. Im ersten Stock sollte ein vornehmes Restaurant entstehen, der zweite und dritte Stock nahmen Fremdenzimmer auf, der Turm diente als Aussichtsturm für die Gäste und als städtische Zierde. Am 24. November 1895 wurde das Torgglhaus festlich eröffnet. 1896 (nur dieses eine Mal) fand hier die erste Bozner Weinkost stattfand. Bereits 1907 entstand zu ebener Erde anstelle der Geschäftsräume ein Kaffeehaus. Später trat an dessen Stelle das Delikatessengeschäft Julius Meinl, heute befindet sich hier ein Supermarkt. Die definitive Baugestalt wurde 1913 durch einen erneuten Um- und Ausbau nach dem Netzer'schen Entwurf erreicht. Tschurtschenthaler ließ das Haus 1895 von Ignaz Stolz (dem Älteren) aus Bozen ausmalen. An der Außenseite zur Museumstraße befinden sich zwei Wandgemälde: Eines zeigt einen deutschen Ritter, das zweite stellt die biblischen Kundschafter Josua und Kaleb dar, wie sie mit einer riesigen Traube heimkommen.

Silbergasse (Bozen)
Silbergasse (Bozen)

Die Silbergasse (italienisch Via Argentieri) ist eine der ältesten Straßen der Stadt Bozen. Der leicht geschwungene Straßenzug bildet mit seiner repräsentativen Häuserfront die Hinterseite der Laubengasse. Er mündet am Westende auf den südlichen Abschnitt des Obstplatzes ein, am östlichen Ende geht er im Kornplatz auf. Die Silbergasse ist auf dem im 13. Jahrhundert zugeschütteten südlichen Stadtgraben entstanden und hieß ursprünglich nur am vndern graben ze Pötczen (1433), auf dem alten Graben (1490) oder Hindergasse von der alt statgraben genannt (1540). Doch wurde schon im späten 14. Jahrhundert ein Gebäude als Silberhaus bezeichnet (Silbergasse 32), wovon sich vermutlich der erstmals im städtischen Urbar von 1765 bezeugte Name sogenannte Silbergasse herleitet.Die Gebäude der nördlichen Straßenseite, die zugleich die Rückseite der südlichen Laubenzeile bilden, gehörten zu den früheren, seit dem späten 15. Jahrhundert dokumentierten 5. und 6. Vierteln, die Gebäude der südlichen Straßenseite, die zugleich die Hinterseite der Mustergasse bilden, zum 7. Viertel. Mit dem Steglein ist auch einer der ehemaligen Durchgänge von den Lauben zur Silbergasse zwischen 5. u. 6. Viertel bereits im Jahr 1335 urkundlich genannt. In der nördlichen Zeile der Silbergasse befinden sich mit der spätrenaissancezeitlichen Troyburg, die im 16./17. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Troilo gehörte, und dem Merkantilmagistrat aus dem 17. Jahrhundert zwei historisch besonders bedeutsame Gebäude. Im Durchhaus Silbergasse 10–12 / Lauben 45 ist seit 2019 das Museum Eccel Kreuzer eingerichtet, mit dem eine bürgerliche Kunstsammlung des 19. und 20. Jahrhunderts dank einer privaten Stiftung öffentlich zugänglich gemacht wurde.Die Silbergasse gehört zu Bozens Fußgängerzone, kann aber von Fahrrädern in beiden Richtungen und von Taxis und (zu gewissen Zeiten) Zulieferern und Anrainern in westlicher Richtung befahren werden.