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Almensberg

AmriswilOrt im Kanton Thurgau

Almensberg ist ein ehemaliges Niedergericht und ein Weiler in der Gemeinde Amriswil im Bezirk Arbon des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Almensberg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.53395 ° E 9.32878 °
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Adresse

Almensberg 13
8580
Thurgau, Schweiz
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In der Umgebung

Steinebrunn TG
Steinebrunn TG

Steinebrunn ist eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Egnach im Bezirk Arbon des Kantons Thurgau in der Schweiz. Steinebrunn liegt an der Hauptstrasse Amriswil–Neukirch (Egnach)–Arbon und hat einen Bahnhof an der Bahnlinie St. Gallen–Romanshorn der Südostbahn. Die Siedlung wurde 1302 erstmals als Staibrunnen urkundlich erwähnt. Der Widumhof Steinebrunn war der Martinspfarrei Arbon zehntpflichtig. Steinebrunn gehörte zum Gericht Arbon, ab 1544 zum Gericht Egnach, das bis 1798 für das Hochstift Konstanz vom bischöflichen Obervogt verwaltet wurde. Die Galluskapelle aus dem 13. Jahrhundert war von der Reformation bis 1674 geschlossen, dann wurde die Messe wieder gelesen. Der Bischof von Konstanz gestattete 1743 die Bildung einer Kaplanei. 1872 erfolgte die Gründung der Pfarrei und 1925 die Errichtung der katholischen Pfarrkirche St. Gallus auf dem Winzelnberg. Neben Obst- und Weinbau wurde Ackerbau im Dreizelgensystem, im 19. Jahrhundert vermehrt Vieh- und Milchwirtschaft – ab 1864 mit einer Käserei – betrieben. Steinebrunn verfügt über eine Bahnstation an der 1910 eröffneten Bodensee-Toggenburg-Bahn. Auf dem Gelände der 1912 eröffneten Konservenfabrik entstand 1929 die Chemiefirma Radix AG. Die 1912 gegründete Stickerei Bickel & Co. beschäftigte 1975 41 Angestellte. 2007 erstellte die Alibona AG ein Käse-Reifungszentrum für 1530 Tonnen Käse. Ab 1970 wurden neue Einfamilienhausquartiere angelegt. In Steinebrunn gibt es eine Primarschule. Das Dorf Steinebrunn ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.

Hagenwil bei Amriswil
Hagenwil bei Amriswil

Hagenwil bei Amriswil ist ehemalige Herrschaft und eine Ortschaft in der Gemeinde Amriswil im Bezirk Arbon des Kantons Thurgau in der Schweiz. Von 1816 bis 1979 bildeten das südöstlich von Amriswil gelegene Hagenwil mit Räuchlisberg die Ortsgemeinde Räuchlisberg in der Munizipalgemeinde Amriswil. In Hagenwil stand spätestens 1264 die gleichnamige Wasserburg, die Rudolf von Hagenwil dem Kloster St. Gallen vermachte. Nach mehreren Besitzerwechseln und Erbgängen waren Burg und Herrschaft Hagenwil 1504 bis 1684 im Besitz der Herren von Bernhausen. 1684 kam Hagenwil wieder an das Kloster St. Gallen, das bis 1798 von einem im Schloss wohnhaften Statthalter das Niedergericht Hagenwil – welches Hagenwil, Au, Breiteneich, Köpplishaus und Räuchlisberg umfasste – verwalten liess. Die Kirche wurde 1495 zum ersten Mal geweiht. Die Pfarrei Hagenwil war eng mit der Herrschaft verbunden und umfasste ursprünglich auch Räuchlisberg und Muolen. In der Reformation im Jahr 1529 nahm das Dorf den evangelischen Glauben an, kehrte jedoch 1536 zum alten Glauben zurück. Nach der Aufhebung des Klosters St. Gallen kam das Schloss, das 1786 umgebaut worden war, 1806 in den Besitz der Familie Angehrn, die darin bis heute eine Gastwirtschaft führt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Acker- und Rebbau von Vieh- und Milchwirtschaft abgelöst. Hagenwil hat seinen Charakter als Bauerndorf bis heute bewahrt. Das Dorf Hagenwil ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz, das Schloss Hagenwil und die katholische Kirche St. Johannes Baptist in der Liste der Kulturgüter in Amriswil aufgeführt. Beda Angehrn (1725–1796), Fürstabt von St. Gallen Johann Baptist Angehrn (1760–1832), Schweizer Beamter und Thurgauer Regierungsrat Theodor Angehrn (1872–1952), Schweizer Jesuit und Astronom Bundesamt für Kultur: Hagenwil bei Amriswil (Amriswil) im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz

Schloss Hagenwil
Schloss Hagenwil

Das Schloss Hagenwil ist eine Wasserburg in Hagenwil bei Amriswil, Kanton Thurgau. Es wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut. Erstmals erwähnt werden die Herren von Hagenwil ebenfalls in dieser Zeit. Rudolf von Hagenwil soll am Kreuzzug Friedrichs II. teilgenommen haben und später einen Grossteil seines Besitzes dem Kloster St. Gallen geschenkt haben. Dieses setzte in den folgenden Jahrhunderten verschiedene Lehensherren auf das Schloss wie die von Breitenlandenberg oder von Paygrer. 1405 wurde die Burg während der Appenzellerkriege von Truppen der Stadt St. Gallen belagert aber nicht eingenommen. 1504 waren die Herren von Bernhausen Eigentümer der Burg. Im Dreissigjährigen Krieg wurde sie 1633 von schwedischen Truppen geplündert, während diese Konstanz belagerten. 1684 liess Abt Gallus die Burg in eine Sommerresidenz für die Äbte ausbauen, die Jahreszahl 1741 am Haupttor bezieht sich darauf. Nach Aufhebung des Klosters St. Gallen im Jahr 1805 kaufte der damalige Verwalter Benedikt Angehrn das Schloss Hagenwil. Heute ist es in siebter Generation im Besitz der Familie, die unter anderem ein Restaurant im Schloss betreibt. Andere Teile des Schlosses sind bewohnt. Das Schloss liegt an dem historischen, seit dem 9. Jahrhundert belegten Verkehrsweg Alte Konstanzerstrasse. Diese verläuft in der Nähe der heutigen Autostrasse. Verena Rothenbühler: Hagenwil. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Burg Hagenwil auf burgenwelt.org Thurgau: Schloss Hagenwil auf swisscastles.ch Geschichte auf schloss-hagenwil.ch

Amriswil
Amriswil

Amriswil, in der Ostschweizer Ortsmundart älter Ammerschwiil [ˈɑmːərˌʃʋiːl], ist eine politische Gemeinde und eine Stadt im Bezirk Arbon des Kantons Thurgau, Schweiz. Die seit 1979 bestehende Gemeinde umfasst die ehemalige Munizipalgemeinde Amriswil mit deren ehemaligen Ortsgemeinden Amriswil, Biessenhofen, Oberaach und Räuchlisberg sowie seit 1997 Schocherswil. Das verstädterte Industriedorf liegt im Oberthurgau an der Kreuzung der Strassen Winterthur – Arbon und Konstanz – St. Gallen und wird von der Bahnstrecke Winterthur – Romanshorn erschlossen. Die Gemeinde besteht aus den Ortschaften Amriswil (9769 Einwohner, Stand 2000), Oberaach/Biessenhofen (853 Einwohner), Hagenwil/Räuchlisberg (242 Einwohner), Schocherswil (336 Einwohner) und Schrofen (387 Einwohner). 799 wird Amriswil erstmals als Amalgeriswilare erwähnt. Es handelt sich dabei um eine Zusammensetzung des althochdeutschen männlichen Personennamens Amalgēr und des althochdeutschen Appellativs wīlāri «kleines Dorf, Weiler, Gehöft». Der Ortsname bedeutet damit «beim Gehöft des Amalger». Vermutlich existierte bereits zu römischen Zeiten eine Römerstrasse, die von Vitudurum (Oberwinterthur) durch das heutige Gebiet von Amriswil nach Arbor Felix (Arbon) verlief. Im Mittelalter war Amriswil zusammen mit Brüschwil bischöflich-konstanzisches Lehen, während die von Helmsdorf auf Eppishausen vom 15. Jahrhundert an die Gerichtsherrschaft innehatten. Im frühen 17. Jahrhundert gelangte Amriswil an den Glarner Adam Tschudi, und 1665 wurde die Herrschaft dem Spital St. Gallen verkauft. Das Gericht, bestehend aus Amriswil, Hölzli und Brüschwil sowie Häusern in Rüti und Giezenhaus, wurde nun der stadtsanktgallischen Herrschaft Bürglen einverleibt, deren Schicksal es bis 1798 teilte. Mitte des 14. Jahrhunderts entstand eine Marienkapelle, die zur Pfarrei Sommeri gehörte. Während man in Sommeri nach der Reformation (1529) mehrheitlich zum alten Glauben zurückkehrte, blieben die Einwohner von Amriswil dem evangelischen Bekenntnis treu, weshalb die Kapelle den Reformierten zugesprochen wurde. Ab 1630 wurden dort Wochenpredigten, ab 1680 regelmässige Sonntagsgottesdienste abgehalten, und seit 1710 wohnt der evangelische Pfarrer in Amriswil. Sommeri und Amriswil blieben in einer gemeinsamen Pfarrei verbunden, doch veränderte die Zuwanderung im 19. Jahrhundert die konfessionellen Verhältnisse. 1891 erfolgte der Bau einer grossen evangelischen Kirche in Amriswil, 1911 Trennung der Katholiken Amriswils von Sommeri und die Gründung einer selbstständigen Pfarrei sowie 1939 die Einweihung der katholischen Kirche St. Stephan. Bis um 1830 war Amriswil ein unscheinbares Bauerndorf mit Acker- und Rebbau. Die Einführung eines Viehmarkts im Jahr 1833 und eines Monatsmarktes 1840, die Gründung einer Käserei in Sommeri im Jahr 1852, das Aufkommen der Kattun­weberei und die Eröffnung einer Wirkerei durch den deutschen Flüchtling Joseph Sallmann im Jahr 1849 standen am Anfang eines Strukturwandels, der sich nach der Eröffnung der Nordostbahn (1855) intensivierte. Zwischen dem Marktplatz und dem Bahnhof entstand ein neues Siedlungsgebiet, und das Zentrum verschob sich von den bisherigen Siedlungskernen um den Marktplatz und die Strassenkreuzung in Köpplishaus nach Nordosten. Die rasche Industrialisierung kann jedoch weder mit der Verkehrslage noch mit den bescheidenen Wasserkräften befriedigend erklärt werden. Vielmehr scheinen initiative Unternehmer wichtige Impulse gegeben zu haben. So wurde Amriswil mit den Firmen Sallmann, Laib und Tuchschmid zu einem Zentrum der Trikoterie, und die Bekleidungs- und Schuhindustrie fand mit den Firmen Esco und Löw ebenfalls bedeutende Vertreter. Das Wachstum führte zu strukturellen Problemen insbesondere bei der Wasserversorgung, die erst 1952 mit dem Bezug von Wasser aus dem Bodensee endgültig gelöst werden konnten. Mit der Zuwanderung, vor allem aus Italien, stieg der Anteil ausländischen Einwohner zwischen 1870 und 1910 von 7 % auf 29 %. Im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor ― Handelsfirmen, Gastgewerbe, Banken, Behindertenwerkstätte (1909), das kantonale Kindergärtnerinnenseminar (1975) ― entstanden neue Arbeitsplätze. Die wirtschaftliche Abhängigkeit von der Trikoterie blieb jedoch bis um 1980 bestehen, als diverse Betriebe ihre Produktion einstellen mussten. Mittlerweile ist die Wirtschaftsstruktur ausgeglichener: 1990 gab es neben 90 landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieben ca. 3300 Arbeitsplätze im zweiten und dritten Wirtschaftssektor, wovon 47 % zum Dienstleistungsbereich zählten. Überregionale Beachtung fanden im 20. Jahrhundert die Erfolge der lokalen Turn- und Sportvereine, z. B. von Volley Amriswil, sowie die kulturellen Aktivitäten der vom Schriftsteller Dino Larese 1937 gegründeten «Akademie Amriswil». Im 20. Jahrhundert fanden mehrere Gemeindefusionen statt, an denen Amriswil beteiligt war. Der Ortsgemeinde Amriswil schlossen sich 1925 die Einheitsgemeinde Hemmerswil und 1932 die Ortsgemeinde Mühlebach bei Amriswil an. 1979 vereinigten sich die Ortsgemeinden Amriswil, Biessenhofen, Oberaach und Räuchlisberg zur Einheitsgemeinde Amriswil. 1997 fusionierte die von der früheren Munizipalgemeinde Zihlschlacht abgetrennte Ortsgemeinde Schocherswil mit der Einheitsgemeinde Amriswil. Seit dem 1. Januar 2005 gilt Amriswil statistisch als Stadt. → siehe auch Abschnitte Geschichte in den Artikeln Almensberg, Biessenhofen, Hagenwil bei Amriswil, Hemmerswil, Mühlebach bei Amriswil, Niederaach, Oberaach, Räuchlisberg und Schocherswil Blasonierung: In Weiss ein grüner Baum mit roten Äpfeln. 1979 wurde das schon länger bestehende Wappen von der neu gebildeten Einheitsgemeinde Amriswil übernommen. Von den 13'460 Einwohnern der Gemeinde Amriswil im Jahr 2018 waren 4284 bzw. 31,8 % ausländische Staatsbürger. 4118 (30,6 %) waren römisch-katholisch und 3598 (26,7 %) evangelisch-reformiert. Die Ortschaft Amriswil zählte zu diesem Zeitpunkt 11'892 Einwohner. Bei den Nationalratswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in Amriswil: SVP 37,7 %, FDP 12,6 %, SP 12,0 %, CVP 11,9 %, Grüne 10,5 %, glp 6,4 %, EDU 4,2 %, BDP 4,0 %, EVP 2,4 %. Im Jahr 2016 bot Amriswil 4661 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 3,4 % in der Land- und Forstwirtschaft, 35,5 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 61,2 % im Dienstleistungssektor tätig. Mitten in Amriswil befindet sich die reformierte grosse Kirche in neugotischem Stil, deren 75 m hoher Kirchturm der höchste im Kanton Thurgau ist. Die katholische Kirche St. Stefan von 1939 ist eine der ersten modernen Kirchenbauten des Kantons Thurgau. Das Gemeindehaus mit dem Dorfplatz bildet eine Einheit. Die «Festhütte», eine grosse Festhalle aus dem Jahr 1907, wurde 2006 abgebrochen und durch den im Herbst 2007 fertiggestellten fünfeckigen Neubau «Pentorama» ersetzt, der durch seine auffallende Architektur das neue Wahrzeichen der Stadt wurde; im Frühjahr 2009 wurde er auf einer Briefmarke der Schweizer Post dargestellt. Im Dorf Hagenwil liegt das Wasserschloss Schloss Hagenwil, in dem ein Restaurant untergebracht ist und Kunstausstellungen stattfinden. Hagenwil ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt. 1989 wurde in einem Teil der Textilfabrik Sallmann das Museum der Stadt Amriswil eröffnet. Es zeigt in über 4000 Exponaten und zahlreichen Broschüren die Geschichte des über 1200 Jahre alten Ortes. Das Museum ist dort, wo Joseph Sallmann im Jahre 1850 die erste Tricotfabrik der Schweiz gegründet hatte. Das Bohlenständerhaus im Schrofen stammt aus dem Jahre 1538. Die typische Bauform im mittleren und östlichen Thurgau bis Ende des 16. Jahrhunderts ist nur noch in wenigen Ständerbauten erhalten und einzig hier als Wohnmuseum öffentlich zugänglich. 2002 wurde das nationale Schulmuseum Amriswil eröffnet. Etwa zwei Kilometer südwestlich von Amriswil wurde 2012 ein Aussichtsturm errichtet, der wegen der Finanzierung durch den damals hundertjährigen Amriswiler Gewerbeverein (und zahlreiche Sponsoren) Gewerbeturm heisst. Seit 1999 ist Amriswil durch eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Radolfzell am Bodensee verbunden. Damit wurde eine langjährige Verbundenheit der beiden Gemeinden besiegelt: Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten Radolfzeller Kinder Amriswiler Familien besuchen und aus Amriswil wurden Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter nach Radolfzell geschickt. Amriswil ist ein Verkehrsknotenpunkt für den regionalen Strassenverkehr, wo sich die Hauptstrasse 14 von Romanshorn nach Frauenfeld mit den Landstrassen Kreuzlingen – St. Gallen sowie den Strassen nach Arbon und Bischofszell kreuzt. Amriswil verfügt über einen Bahnhof im Norden des Stadtzentrums. Das «Weltdorf» ist Haltepunkt der Intercity-Züge der Strecke Romanshorn-Zürich. Es gibt eine weitere Station auf Gemeindegebiet bei Oberaach. Amriswil ist ein Busknotenpunkt im Oberthurgau. Bus Oberthurgau betreibt Buslinien nach Arbon, Romanshorn, Bischofszell und nach Muolen. Es gibt eine Postautoverbindung zum Spital in Münsterlingen und eine via Dozwil nach Obersommeri. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 erhält Amriswil versuchsweise einen Orts- bzw. Stadtbus. Der Versuch wird auf zwei Jahre beschränkt sein. Hans Brühlmann (1878–1911), Maler Fritz Enderlin (1883–1971), Lehrer, Dialektologe, Mundart-Schriftsteller und Kirchenlied-Dichter Hans Müller (1900–1965), schweizerisch-amerikanischer Physiker und Hochschullehrer Marianne Straub (1909–1994), Textildesignerin Dino Larese (1914–2001), Dichter Gottfried Weilenmann (1920–2018), Radsportler Peter Kummer (1945–2017), Politiker, Stadtammann und Ehrenbürger Marco Krattiger (* 1994), Volleyball- und Beachvolleyballspieler Stefan Länzlinger, Martin Lengwiler und Thomas Meyer: Amriswil. Geschichte von der Mitte des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Gemeinde, Amriswil 1999, ISBN 3-9521685-0-5. Gregor Spuhler: Amriswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Offizielle Website der Stadt Amriswil

Dozwil
Dozwil

Dozwil ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft im Bezirk Arbon des Schweizer Kantons Thurgau. Bis 2002 war Dozwil eine Einheitsgemeinde. Das Dorf liegt im Oberthurgau auf dem Seerücken. Am Dorfrand findet man Aussichtspunkte, von denen man bei günstiger Witterung den ganzen Bodensee überblicken kann. Im Westen Dozwils befinden sich der Güttingerwald und im Osten der Romanshornerwald, beides lokale Erholungsgebiete. Die nächsten grossen Ortschaften sind Amriswil in 3 km Entfernung im Süden, und Romanshorn, 4 km entfernt, im Osten. Mit der Fläche von 130,5 ha ist Dozwil die zweitkleinste Gemeinde im Kanton Thurgau. An der Kesswilerstrasse befindet sich das Gemeindezentrum. Dozwil wurde 1385 erstmals erwähnt als Dotzwile. Im Mittelalter war Dozwil bischöflich-konstanzisches Lehen. 1454 verlieh der St. Galler Abt die Gerichtsherrschaft Hans von An(d)wil. 1560 erwarben die Blarer von Wartensee das Niedergericht (Offnung), das der Abt 1671 an sich zog und vom Romanshorneramt verwaltete. Dozwil gehörte zur Pfarrei Kesswil, die 1529 zur Reformation übertrat. Die wenigen Katholiken gehörten zu Sommeri. 1820 bis 1870 führte die Handweberei zu Wohlstand, worauf 1854 die Sekundarschule von Uttwil ins aufstrebende Dozwil verlegt wurde. Am Ende des 19. Jahrhunderts stagnierte die Wirtschaft. Im 20. Jahrhundert boten die Landwirtschaft (Obstbau), das Gewerbe, eine Wäschefabrik und spätere Schuhfabrik sowie die 1960 gegründete Lista Kunststofftechnik AG Verdienst. Lista Kunststofftechnik firmiert seit 1996 als EJOT Kunststofftechnik AG und beschäftigte im Jahr 1999 120 Angestellte. 2000 arbeitete gut die Hälfte der in Dozwil Erwerbstätigen im zweiten Sektor. Die von Paul Kuhn gegründete ausserkirchliche St. Michaelsvereinigung fand nach 1970 grossen Zustrom und prägt mit ihren Bauten das Dorfbild. Ab 1816 bildete Dozwil eine Munizipalgemeinde, die sich territorial mit der Ortsgemeinde deckte, weshalb die beiden Gemeinden 1870 zur sogenannten Einheitsgemeinde vereinigt wurden. Um ihre politische Autonomie langfristig zu wahren, ist die Gemeinde seit einiger Zeit um neue Einwohner und den Ausbau der Infrastruktur bemüht. 1996 wurde eine neue Schulanlage eingeweiht. Blasonierung: In Schwarz ein stehender gelber Hirsch. Der Hirsch ist das Wappentier der Herren von Andwil, die Farben Gelb und Schwarz stammen vom Kloster St. Gallen. Die Bevölkerung ist seit 1980 stetig angestiegen. Vor 1960 war das Dorf vom Aussterben bedroht, die Bevölkerung hat damals drastisch abgenommen. Von den insgesamt 695 Einwohnern der Gemeinde Dozwil im Jahr 2018 waren 106 bzw. 15,3 % ausländische Staatsbürger. Dozwil hat eine eigene Primarschule sowie einen eigenen Kindergarten. 1995 wurde das Sekundarschulzentrum Dozwil-Kesswil-Uttwil eingeweiht. Ab dem Sekundarschulalter gehen rund 110 Schüler aus Dozwil, Kesswil und Uttwil hier zur Schule, es gibt pro Jahrgang zwei Klassen, verteilt auf die drei Schuljahre gibt es total sechs Klassen. Im Jahr 2016 bot Dozwil 188 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 8,4 % in der Land- und Forstwirtschaft, 54,8 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 36,8 % im Dienstleistungssektor tätig. Hermann Schoop (1875–1950), Germanist, Publizist Jonas Oswald, Swiss Domino Effect («Die Grössten Schweizer Talente») Offizielle Website der Gemeinde Dozwil

Räuchlisberg
Räuchlisberg

Räuchlisberg ist eine Siedlung der politischen Gemeinde Amriswil im Bezirk Arbon des Kantons Thurgau in der Schweiz. Die 1803 gebildete Ortsgemeinde Räuchlisberg gehörte bis 1978 zur Munizipalgemeinde Amriswil im damaligen Bezirk Bischofszell. Am 1. Januar 1979 fusionierte die Ortsgemeinde Räuchlisberg zur Einheitsgemeinde Amriswil. Der immer noch ländlich geprägte Gemeindeteil mit den Dörfern Hagenwil bei Amriswil und Räuchlisberg sowie den Weilern Bergermühle, Giezenhaus und Spitzenrüüti liegt auf einer Anhöhe südwestlich von Amriswil. Die Siedlung wurde 1413 als Roüchlisberg erstmals urkundlich erwähnt. Hagenwil und Räuchlisberg bildeten seit dem Mittelalter ein gerichtsherrliches Lehen der Abtei St. Gallen, die auch das Mannschafts- und Huldigungsrecht besass. 1684 bis 1798 übte die Abtei die Verwaltung und der thurgauische Landvogt die hohe Gerichtsbarkeit aus. Kirchlich teilte Räuchlisberg wohl stets das Schicksal der Kirchgemeinde Sommeri. 1871 wurden die Katholiken der Pfarrei Hagenwil zugeteilt. Im Hudelmoos besassen Korporationen 70 Jucharten Torfgebiet, sogenanntes Turbenland. Es dominierten Obst-, Wiesen- und Ackerbau sowie Forstwirtschaft, Ende des 19. Jahrhunderts kam Vieh- und Milchwirtschaft hinzu. Die 1593 erwähnte Mühle stellte 1911 den Betrieb ein. 1885 bis 1898 produzierten Jakob und Johann Laib in einem Betrieb in Räuchlisberg Trikot. → siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Hagenwil bei Amriswil → siehe Abschnitt Sehenswürdigkeiten im Artikel Hagenwil bei Amriswil

Hefenhofen
Hefenhofen

Hefenhofen ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft im Bezirk Arbon des Schweizer Kantons Thurgau. Bis 2002 war Hefenhofen eine Einheitsgemeinde. Die nördlich von Amriswil gelegene Gemeinde umfasst die 11 Weiler Hefenhofen, Brüschwil, Hamisfeld, Auenhofen, Chappehuse, Chatzerüti, Sonnenberg, Chressibuech, Hatswil, Tohueb und Moos. Niederaach gehörte 1816 bis 1936 zu Hefenhofen. Hefenhofen grenzt an die Gemeinden Sommeri, Kesswil, Dozwil, Uttwil, Romanshorn, Salmsach und Amriswil. Hefenhofen wurde 817 erstmals urkundlich erwähnt. Hefenhofen war ein äbtisch-sankt-gallisches Lehen und bis ins 17. Jahrhundert Teil der Herrschaft Hagenwil (Offnung 1467). 1600 wurde das Niedergericht Hefenhofen gebildet, das Hefenhofen, Auenhofen, Hatswil, Moos und Tonhub umfasste. 1644 teilten die Herren von Bernhausen die Herrschaft auf, dann folgten bis 1798 einige Besitzerwechsel. Kressibuch war vor 1798 ein sogenanntes Hohes Gericht und dem eidgenössischen Landvogt im Thurgau direkt unterstellt. Das seit der Reformation evangelische Hefenhofen gehörte kirchlich stets zu Sommeri. 1870 wurden die Verwaltungen der räumlich identischen Orts- und Munizipalgemeinde Hefenhofen zur Einheitsgemeinde Hefenhofen zusammengelegt. Im 19. Jahrhundert war in Hefenhofen Acker- und Obstbau vorherrschend, ausserdem bestand eine Weberei. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte der Übergang zur Vieh- und Milchwirtschaft. Um 1900 zählte Hefenhofen einige Stickereibetriebe und eine Seidenwirkerei. Neben dem 1877 gegründete Baugeschäft Stutz, das 2003 rund 260 Mitarbeiter beschäftigte, und der Mühle Hatswil erfolgte die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe erst nach 1950. Die 1975 eröffnete Kehrichtverbrennungsanlage der Region Oberthurgau schloss ihre Tore 1996. Heute prägen neben Gewerbebauten zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser die ländliche Wohngemeinde. Blasonierung: In Schwarz ein gekrönter gelber Bären­kopf. Der Bärenkopf und die Farben symbolisieren die früheren engen Beziehungen zwischen Hefenhofen und dem Kloster St. Gallen. Die Krone des Bären bringt zum Ausdruck, dass der Kaiser Ludwig der Fromme die Urkunde mit der ersten Erwähnung Hefenhofens ausstellte. Der 1936 von Hefenhofen abgetrennte Weiler Niederaach hatte im Jahr 1960 79 Einwohner. Von den insgesamt 1193 Einwohnern der Gemeinde Hefenhofen im Jahr 2018 waren 174 bzw. 14,6 % ausländische Staatsbürger. Im Jahr 2016 bot Hefenhofen 564 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 9,4 % in der Land- und Forstwirtschaft, 61,3 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 29,3 % im Dienstleistungssektor tätig. Der Gemeinderat besteht aus 5 Mitgliedern, inklusive des Gemeindepräsidenten. Im Jahr 2017 erlangte die Gemeinde als Namensgeberin eines Tierschutzskandals überregionale Bekanntheit. Im «Fall Hefenhofen» hatte sich ein Pferdehalter aus dem Ortsteil Brüschwil jahrelang über Vorschriften und Gesetze hinweggesetzt sowie mehrfach Beamte bedroht. Am 31. Oktober 2018 gestand die Thurgauer Regierung anlässlich der Vorstellung eines externen Untersuchungsberichts zahlreiche Fehler und Versäumnisse ein. In Hefenhofen (Sonnenberg) findet man das Haus «zum Roten Öpfel». Es handelt sich um einen Fachwerkbau, der 1811 von Zimmermeister Knup errichtet worden ist. Ernst Ackermann (1886–1978), Statistiker Emma Coradi-Stahl (1846–1912), Schweizer Frauenrechtlerin, unternehmerisch tätig Robert Hunger-Bühler (* 1953), Schauspieler Bernhard Oberholzer (* 1985), Radrennfahrer Heinrich Ott (1780–unbekannt), Herr von Hefenhofen und Moos sowie Bürgermeister von Zürich Frank Cabrera Hernandez / Kiko (* 1991), Schweizer Comedian, in Hefenhofen aufgewachsen Offizielle Website der Gemeinde Hefenhofen