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Weimar-Nord

Stadtteil von Weimar

Weimar-Nord ist seit 2001 ein eigenständiger Stadtteil von Weimar im Bundesland Freistaat Thüringen, dessen Ursprünge als Wohngebiet zu Anfang der 1960er Jahre geschaffen wurden. Er liegt an der nordwestlichen Peripherie am Fuße des Ettersberg und wurde als Plattenbausiedlung erbaut. Im Süden grenzt er an Weimar-West, die Bahnlinie Weimar–Erfurt ist die Grenze zwischen den beiden Stadtteilen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Weimar-Nord (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Weimar-Nord
Ettersburger Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.99651 ° E 11.31865 °
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Adresse

Heldrunger Straße

Ettersburger Straße
99427 , Weimar Nord
Thüringen, Deutschland
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In der Umgebung

Todesmarschstele (Weimar)
Todesmarschstele (Weimar)

An der Ecke Ettersburger Straße/Rießnerstraße in Weimar-Nord befindet sich die älteste Todesmarschstele in Thüringen. Eigentlich ist sie eine Gedenkwand. Sie gehört zur Topographie Weimars im Nationalsozialismus.Sie ist Teil der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald und erinnert an die etwa 13.000 Opfer der auf die Todesmärsche gezwungenen Buchenwald-Häftlinge. Waren diese zunächst von den Außenlagern Buchenwalds nach Buchenwald evakuiert worden, gingen diese Todesmärsche von dort aus in Richtung Süddeutschland. Die Stele an der Ecke Rießnerstraße/Ettersburger Straße ist die erste Gedenkstele für die Todesmärsche in Thüringen und wurde 1983 vom Komitee der antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR gestiftet. Der Erfurter Architekt und Bauplastiker Eckhard Bendin war ihr Gestalter. Eingefasst in rote Backsteine zeigt eine Landkarte die Wege der Todesmärsche zu Fuß (rot) und mit der Bahn (schwarz) vom 7. bis 10. April 1945. Die Ziegelsteinwand ist nicht glatt, sondern zeigt drei pfeilerartige Vorsprünge, die an die Gefangenschaft und das Martyrium der Häftlinge erinnern. Neben der Karte und dem roten Dreieck für das Symbol der getöteten Häftlinge von Buchenwald steht zumindest auf der in Weimar: TODESMARSCH DER HÄFTLINGE DES KZ BUCHENWALD UND SEINER AUSSENLAGER IM APRIL 1945ÜBER 13000 WURDEN VON DER SS ERMORDET:IHR VERMÄCHTNIS LEBT IN UNSEREN TATEN FortDie Weimarer Todesmarschstele steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Weitere solche, die dieser ähneln und im Zeitraum zwischen 1983 und 1985 entstanden, gibt es u. a. in Großschwabhausen und in Kranichfeld, Rudolstadt und Crawinkel bzw. Sömmerda und Nordhausen. Allein in der Region Nordhausen wurden elf Gedenkstelen hierfür errichtet. Auch um Weimar wie u. a. in Weimar-Hopfgarten wurde eine errichtet ebenso wie in Obergrunstedt. Sie sind also in Thüringen zahlreich. Es waren zu Beginn 60 bis 65 solcher Todesmarschstelen geplant gewesen. Das wiederum entsprach in etwa der Zahl der Routen der Todesmärsche in Thüringen.Hinweis: Gedenksteine und Tafeln, die an die Todesmärsche erinnern, gibt es auch an anderen Orten und in anderer Gestaltung, nicht nur in Thüringen. So gibt es diese u. a. in Lübeck, in Meyenburg, in Camburg bzw. Eisenberg. Nicht zu vergessen: Es gibt sie auch in Dachau! Sie gibt es zudem auch außerhalb Deutschlands wie u. a. in Polen. So gibt es u. a. ein Mahnmal in Wodzisław Śląski.

Rießnerstraße
Rießnerstraße

Die Weimarer Rießnerstraße ist eine innerörtliche Hauptverkehrsstraße, welche die Hauptverkehrsachse im Industriegebiet Weimar-Nord nördlich des Bahnhof Weimar bildet. Sie verläuft nördlich von diesem annähernd parallel zu den Gleisanlagen. Benannt wurde die Straße 1910 nach Amalie Henriette Rießner (geb. Hase; 1774–1849). Die Straße hieß zuvor Gaberndorfer Weg. Die Verlängerung in westliche Richtung ab der Allstedter Straße ist die Marcel-Paul-Straße, nach Osten die Kromsdorfer Straße. Die Rießnerstraße kreuzt die Ettersburger Straße und die Buttelstedter Straße (Bundesstraße 7, bis zur Fertigstellung der Nordwestumgehung Weimar Teil der Bundesstraße 85). Auch die Bahnstrecke Weimar–Buchenwald kreuzte die Rießnerstraße. Von der Rießnerstraße geht nach Norden die Industriestraße ab. Wichtige Bauwerke entlang der Rießnerstraße sind bzw. waren: Viehauktionshalle und Hetzerhallen, beide gelegen am östlichen Ende der Rießnerstraße, dienten jahrzehntelang als Auktions-, Lager- und Veranstaltungshallen, bis sie 2015 bzw. 2021 zerstört und nachfolgend abgerissen wurden. Reste der Viehauktionshalle dienen heute als Gedenkort für die einst dort zur Deportation zusammengetriebenen Thüringer Juden. Im Bereich des Alten Speichers für Getreide befand sich das Uhrenwerk Weimar. An der Ecke Ettersburger Straße/Rießnerstraße steht die Todesmarschstele, die auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) vermerkt ist. In der Rießnerstraße 23 befindet sich die al-Chulafā'-Moschee, die vom Verein Haus des Orients Weimar e. V. betrieben wird und nach der al-Chulafā'-Moschee in Bagdad benannt ist.