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Denkmal Peters des Großen vor der Michaelsburg

Bauwerk in Sankt PetersburgBronzeskulptur (Russland)Großer Nordischer KriegPersonendenkmal (Herrscher)Reiterstatue
Skulptur (18. Jahrhundert)Werk über Peter den Großen
Peter the Great Monument SPB
Peter the Great Monument SPB

Das Denkmal Peters des Großen (russisch памятник Петру I) ist ein bronzenes Reiterstandbild von Peter dem Großen vor der Michaelsburg in St. Petersburg, Russland. Im Jahr 1716 beauftragte Kaiser Peter der Große den italienischen Bildhauer Bartolomeo Carlo Rastrelli mit dem Entwurf einer Reiterstatue, die an die russischen Siege über Schweden im Großen Nordischen Krieg erinnert. Rastrelli arbeitete acht Jahre lang mit einem Modell des Denkmals, bevor es 1724 vom Kaiser genehmigt wurde. Als der Kaiser jedoch im folgenden Jahr starb, wurden die Arbeiten eingestellt. Das Gussstück der Skulptur wurde erst 1747 vollendet, nachdem der Bildhauer gestorben war, und verblieb zunächst in einem Lagerhaus vor Ort. Erst 53 Jahre später wurde es aufgestellt. In der Zwischenzeit hatte Katharina die Große ein weiteres Denkmal in Erinnerung an ihren Vorgänger Peter den Großen beauftragt: den bronzenen Reiter. Erst im Jahre 1800, während der Herrschaft von Paul I., wurde das Denkmal für Peter I. endgültig errichtet. Es wurde auf einem Sockel mit finnischem, rotem und weiß schattiertem Marmor platziert, der mit Flachreliefs geschmückt ist. Diese zeigen Szenen von zwei russischen Siegen über Schweden während des Großen Nordischen Krieges, der Schlacht von Poltawa und der Seeschlacht bei Hanko. Diese unter Peter dem Großen erreichten Siege halfen Russland, die dominierende Macht im Norden des Kontinents zu werden. Darüber hinaus ist eine allegorische Komposition mit Trophäen zu sehen. Auf Befehl Pauls I. wurde auf dem Sockel die Inschrift „Für den Urgroßvater, vom Urenkel“ (Прадеду — правнук) angebracht, eine subtile, aber offensichtliche Anspielung auf die lateinische Inschrift petro primo catharina secunda, der Widmung von Katharina der Großen auf dem Denkmal des bronzenen Reiters. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Statue von ihrem Sockel entfernt, um sie bei der 861-tägigen Belagerung der Stadt vor den Deutschen zu schützen. Im Jahr 1945 wurde sie restauriert und wieder auf den Sockel gestellt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Denkmal Peters des Großen vor der Michaelsburg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Denkmal Peters des Großen vor der Michaelsburg
Кленовая улица, Sankt Petersburg

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Peter the Great Monument SPB
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Tschischik-Pyschik
Tschischik-Pyschik

Der Tschischik-Pyschik (russisch Памятник Чижику-Пыжику) ist eine bronzene Plastik eines Erlenzeisigs, die etwa auf halber Höhe zwischen Wasserspiegel und Straße an der süd-östlichen Kaimauer der 1. Ingenieurbrücke (russisch Инженерный мост) an der Kreuzung der Flüsse Fontanka und Moika in Sankt Petersburg angebracht ist. Die kleine Skulptur ist 11 cm hoch und 5 kg schwer. Sie wurde am 19. November 1994 auf Veranlassung des Architekten Wjatscheslaw Buchajew (russisch Вячеслав Борисович Бухаев) angebracht. Gestaltet wurde sie von dem georgischen Künstler Rewas Lewanowitsch Gabriadse. Die Figur bezieht sich auf einen populären Volksreim: Чижик-пыжик, где ты был? На Фонтанке водку пил. Выпил рюмку, выпил две — Зашумело в голове.Tschischik-Pyschik, wo warst du? Ich habe Wodka getrunken. Am Ufer der Fontanka. Erst ein Gläschen, dann ein zweites — Und jetzt brummt mir der Schädel.Zur Entstehung des Reims gibt es mindestens zwei Legenden. Die erste reicht fast 200 Jahre zurück. 1835 wurde die Kaiserliche Rechtsschule gegründet. Das Institut befand sich in der Fontanka 6. Die Studenten trugen grüne und gelbe Uniformen, deren Farben mit einem Erlenzeisig (russisch чиж, tschisch, Diminutiv tschischik) in Verbindung gebracht wurden, während pyschik (пыжик) die russische Bezeichnung für Renkälber sowie deren Fell ist, aus dem unter anderem von den Studenten getragene Fellmützen gefertigt wurden. Der Legende nach verbrachten die Studenten ihre Abende gern in der Kneipe des Kaufmanns Nefjodow (Нефёдов), bei dem viel Wodka geflossen sein soll. Die zweite Legende erzählt davon, dass an dieser Stelle Vögel beim Trinken von Wodka beobachtet worden seien. Kurz nach Einweihung entwickelte sich der Brauch, Münzen auf den Vogel zu werfen. Bleibt eine Münze auf dem Sockel liegen, geht ein Wunsch in Erfüllung. Für Brautleute hat sich ein weiterer Brauch gebildet: Der Bräutigam muss ein gefülltes Glas an einer Schnur zum Tschischik-Pyschik herunterlassen und mit dem Schnabel des Erlenzeisigs anstoßen, ohne dass es zerbricht. Gelingt es, ist dies ein Zeichen des Glücks für die junge Familie. Aufgrund des hohen Symbolwertes und vielleicht auch wegen des Materialwertes wurde die Figur schon mehrmals entwendet. Die Popularität der kleinen Skulptur hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass es sich weder auf politische noch historische Gegebenheiten bezieht, sondern sich mit der menschlichen Schwäche für alkoholische Getränke befasst. Es mag vielleicht deshalb kein Zufall sein, dass das Podest, auf dem die Figur steht, unter dem Straßenniveau liegt.

Feinkostladen Jelissejew (Sankt Petersburg)
Feinkostladen Jelissejew (Sankt Petersburg)

Der Feinkostladen Jelissejew (russisch Елисеевский магазин) in Sankt Petersburg befindet sich im Herzen der Stadt am Newski-Prospekt 56, an der Kreuzung mit der Malaja Sadowaja-Straße. Er wurde in den Jahren 1902–1903 als ein damals in der Hauptstadt des Russischen Reichs einzigartiger Gourmettempel errichtet. Der Laden gehörte der Handelsgesellschaft Gebrüder Jelissejew (russ.: Торговое товарищество «Братья Елисеевы»), welche in den 1810er-Jahren vom ehemaligen Gärtner Pjotr Jelissejew und seinem Bruder Grigori gegründet wurde und sich anfangs schwerpunktmäßig auf den Import und Vertrieb von Weinen, exotischen Früchten, Tee, Kaffee und anderen Kolonialwaren in Russland spezialisiert hatte. Diese Handelsgesellschaft ließ bereits einige Monate früher, im Jahre 1901, einen ähnlichen Feinkostladen an der Twerskaja-Straße in Moskau bauen. Beide Läden sind architektonisch dem Jugendstil zuzuordnen und wurden vom selben Architekten, Gawriil Baranowski (1860–1920), entworfen. Die Fassade des Petersburger Hauses wird von mehreren Skulpturen des bekannten estnischen Bildhauers Amandus Adamson (1855–1929) geziert. Auch die Inneneinrichtung der Verkaufshallen wurde für die damalige Zeit sehr imposant und prunkvoll gehalten, mit großen als Pflanzen stilisierten Stehlampen, Spiegeln und Ornamenten. Während der Sowjetzeiten befand sich der Feinkostladen Jelissejew in staatlicher Hand und hieß – sowohl in Leningrad als auch in Moskau – offiziell Gastronom Nr. 1, auch wenn die Bezeichnung Jelissejew-Laden im Volksmund weiterhin Bestand hatte. In den 1990er Jahren erhielt er die historische Bezeichnung zurück und gilt bis heute als eine der Touristenattraktionen auf dem Newski-Prospekt, auch wenn das Sortiment des Ladens heutzutage nicht mehr so exklusiv ist wie Anfang des 20. Jahrhunderts.