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Rickensdorf

BahrdorfEhemalige Gemeinde (Landkreis Helmstedt)Ersterwähnung 1225Gemeindeauflösung 1972Ort im Landkreis Helmstedt
Rickensdorf Ortsschild
Rickensdorf Ortsschild

Rickensdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Bahrdorf im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rickensdorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rickensdorf
Lange Straße, Samtgemeinde Velpke

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.357777777778 ° E 10.968055555556 °
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Adresse

Lange Straße

Lange Straße
38459 Samtgemeinde Velpke
Niedersachsen, Deutschland
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In der Umgebung

Burg Bahrdorf
Burg Bahrdorf

Die Burg Bahrdorf war eine Wasserburg in Bahrdorf im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen. Die im 14. Jahrhundert errichtete Burganlage wurde im 19. Jahrhundert zum Teil abgetragen und in eine Domäne umgewandelt. Die Burg lag auf einer Insel in einem Teich, der vom Gewässer Lapau gespeist wurde. Der Zugang auf der Ostseite führte über eine Brücke. Burg Bahrdorf war eine Landesburg des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. Ihre Existenz lässt sich erstmals bei einer Nennung durch Herzog Otto der Milde im Jahr 1328 erschließen. 1340 erwähnte Herzog Otto sie als „castrum“ Bahrdorf. 1347 verlangte das Bistum Magdeburg den Abbruch der Burg, da es seit dem Jahr 973 im Besitz von Bahrdorf sein wollte. Nach längerem Rechtsstreit verblieb die Burg in den Händen der Herzöge von Lüneburg. Nach deren Aussterben kam die Burg 1369 an Herzog Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel. Im Lüneburger Erbfolgekrieg wurde die Burg 1371 ausgebaut. Zwischen 1347 und 1588 war sie an die Herren von Marenholtz verpfändet. Nach der dann erfolgten Einlösung des Pfandes diente die Burg von 1613 bis 1619 als Witwensitz. Merian beschrieb sie um 1650 als ein „ziemlich festes Haus“ und das sie von einem Teich und einem Wassergraben umgeben sei. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Burganlage in eine Domäne umgewandelt, wobei Teile der mittelalterlichen Bausubstanz abgetragen wurden. Erhalten blieben der quadratische Bergfried von 1372 mit einer Kantenlänge von 7,4 Meter und ein Gebäude aus der Renaissancezeit, das 1881 im Stil der Neorenaissance umgestaltet wurde. Heute steht die Anlage unter Denkmalschutz und ist ein landwirtschaftlicher Betrieb.

Ausländerkinder-Pflegestätte (Velpke)
Ausländerkinder-Pflegestätte (Velpke)

In der Ausländerkinder-Pflegestätte in Velpke (zwischen Wolfsburg und Helmstedt) waren 102 Kinder von Zwangsarbeiterinnen, die bei Bauern im Raum Wolfsburg und Helmstedt arbeiten mussten, untergebracht. Die Einrichtung von Ausländerkinder-Pflegestätten geht auf einen Erlass von Heinrich Himmler vom 27. Juli 1943 zurück. Die Kinder von Zwangsarbeiterinnen sollten keinesfalls in einem Krankenhaus, sondern in sogenannten Kindersammelstellen geboren werden. Dort sollten die Neugeborenen möglichst wenige Tage nach der Geburt von deren Müttern getrennt und in Einrichtungen einfachster Art untergebracht werden, die in Himmlers Erlass hochtrabend als Ausländerkinder-Pflegestätten bezeichnet wurden. Dies kam einer Mordempfehlung gleich.Die Ausländerkinder-Pflegestätte bei Velpke wurde in einem Steinbruch, den sogenannten Wetzsteinkuhlen, vom 1. Mai bis zum 14. Dezember 1944 in einer verrosteten Wellblechbaracke betrieben. Geschlossen wurde sie, weil das nahegelegene Volkswagenwerk Wolfsburg Baracken benötigte. Auf dem Velpker Friedhof sind 76 polnische und 15 russische Kinder beerdigt; die noch lebenden Kinder wurden nach dem 14. Dezember ins nahegelegene Rühen in das dortige Kinderlager Rühen gebracht. Dies war ebenfalls ein Sterbelager. Die Lager in Velpke wie auch in Rühen wurden in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs errichtet. Eine 2008 herausgegebene Dokumentation nennt für Niedersachsen 60 damalige Lager, 30 weitere waren in Planung.