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Mönchgut (Gemeinde)

Gemeinde in Mecklenburg-VorpommernGemeindegründung 2018Mönchgut (Gemeinde)Seebad in Mecklenburg-Vorpommern
Mönchgut in VR
Mönchgut in VR

Das Ostseebad Mönchgut ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern, die zum 1. Januar 2018 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Gager, Middelhagen und Thiessow entstanden ist. Auf ihrer Fläche von 20,68 km² lebten Mitte 2016 1382 Einwohner. Die Gemeinde gehört dem Amt Mönchgut-Granitz an. Der Name der Gemeinde leitet sich von der gleichnamigen Halbinsel im Südosten der Insel Rügen ab, deren südlichen Teil sie umfasst. Seit dem 1. Dezember 2020 ist die Gemeinde Mönchgut staatlich anerkanntes Seebad.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mönchgut (Gemeinde) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Mönchgut (Gemeinde)
Boddenstraße, Mönchgut

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Breitengrad Längengrad
N 54.302713 ° E 13.714312 °
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Adresse

Boddenstraße 2,3
18586 Mönchgut
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Mönchgut in VR
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In der Umgebung

Lobbe
Lobbe

Lobbe ist ein zur Gemeinde Mönchgut gehörendes Dorf auf der im Südosten der Ostseeinsel Rügen gelegenen Halbinsel Mönchgut. Zuvor war Lobbe Teil der Gemeinde Middelhagen. Das Dorf liegt südöstlich von Middelhagen an der Landstraße 292 in Richtung Thiessow im Biosphärenreservat Südost-Rügen. Östlich von Lobbe erstreckt sich die Ostsee. Am Ufer befindet sich als Kap der Lobber Ort, vor dem als Findling der Fritz-Worm-Stein im Wasser liegt. Nur etwas westlich des Dorfs erstreckt sich die zum Greifswalder Bodden gehörende Hagensche Wiek. Nördlich der Ortslage befindet sich der von deutlichen Verlandungstendenzen betroffene Große Lobber See. Noch weiter nördlich lag der bereits verlandete Kleine Lobber See. Markant ist das nordwestlich gelegene technische Denkmal Windschöpfwerk Lobbe. Nördlich von Lobbe und dem Lobber Ort befand sich ein einen Kilometer langes schwedisches Feldwerk gegen eine Küstenanlandung der Preußen. Die Schanzen auf Rügen sind in der Schwedenzeit entstanden. Mehrere Kriege, vom 30-jährigen bis zum Nordischen und der napoleonischen Invasion, sowie mehreren Auseinandersetzungen zwischen Brandenburg/Preußen und Schweden (1675–79, 1759 usw.) haben die Verteidigungslandschaft Rügens geprägt. Da sie aber nur als Wälle, mit Faschinen verstärkt, angelegt wurden, verfielen sie langsam durch Erosion und Überbauung und sind heute nicht mehr ohne weiteres sichtbar. Südlich von Lobbe befindet sich ein größerer Campingplatz. An der gleichen Stelle befand sich 1807 das Lager der Landungstruppen aus England zur Unterstützung Schwedens im Kampf gegen Napoleon. Ein Teil der Deichanlagen von Lobbe verläuft mit einem gut ausgebauten Radweg am Windschöpfwerk vorbei nach Middelhagen. Zu DDR-Zeiten errichtete und unterhielt ein volkseigenes Wohnungsbaukombinat (WBK) ein Betriebs-Ferienlager für die Kinder seiner Betriebsangehörigen, das seit 1990 dem Verfall preisgegeben ist. In der Vergangenheit lebten die Bewohner des Orts im Wesentlichen vom Fischfang. Heute dominiert jedoch der Tourismus. Im Ort bestehen diverse Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe. In einer Fischerhütte in Lobbe traf am 2. November 1990 die sich damals um ein Bundestagsdirektmandat bewerbende Angela Merkel auf mehrere Lobber Fischer. Eine Fotografie dieses Treffens wurde später als typisches Motiv für die ersten politischen Schritte der späteren Bundeskanzlerin bekannt. 2009 wurde das Treffen in der gleichen Hütte wiederholt, wobei jedoch keiner der Fischer mehr seinem ursprünglichen Beruf nachging. Mittlerweile ist die Hütte abgerissen.

Windschöpfwerk Lobbe
Windschöpfwerk Lobbe

Das Windschöpfwerk Lobbe (auch Windrad oder Wassermühle genannt) ist eine denkmalgeschützte Windpumpe bei Lobbe auf der zu Rügen gehörenden Halbinsel Mönchgut. Das Western-Windrad befindet sich östlich von der Landstraße 292 und dem begleitenden Radweg, die Middelhagen und Lobbe verbinden. Es wurde etwa um 1920, nach anderen Angaben bereits 1900, als sogenannter Langsamläufer erbaut und diente zum Abschöpfen von Wasser. Die Grün- und Röhrichtflächen rund um den Großen Lobber See wurden damit entwässert. Die Höhe der Windachse beträgt 14 Meter, der Durchmesser der Windrose 9,9 Meter. Mit Hilfe der Windkraft wurde eine archimedische Schraube betrieben, die das Wasser aus dem zu entwässernden Areal empor förderte. Das Einzugsgebiet betrug etwa 5 km2, wobei die eingedeichte Polderfläche 2,6 km2 betrug. Durch die so erfolgte Entwässerung des Gebiets wurde eine landwirtschaftliche Nutzung möglich. Die Funktion des Windschöpfwerks wurde 1955 durch den Einsatz elektrisch betriebener Pumpen ersetzt. Die heute eingesetzte Pumpe verfügt über einen Motor mit 37 kW und kann in der Stunde bis zu 3150 m3 Wasser fördern. Seit 2015 ist es gänzlich außer Betrieb. 1987/88 rekonstruierte der VEB Meliorationskombinat Rostock, Betriebsteil Gingst, das Windschöpfwerk, wodurch es als letztes der ursprünglich etwa 33 zwischen 1900 und 1965 auf Rügen gebauten Windschöpfwerke erhalten blieb. 1997 erfolgte eine Restaurierung. Bei einem Sturm Mitte November 2018 stürzte die Windrose ab und viele Teile davon wurden zerstört. Die beschädigte Windrose wurde durch die Gemeinde Mönchgut geborgen und sollte bis zum Herbst 2019 repariert werden, wofür Spenden gesammelt wurden. Seit dem 20. Mai 2020 steht das reparierte Windrad wieder. Eine zweisprachige Informationstafel (deutsch, englisch) informiert die Besucher über Zweck und Funktionsweise des Schöpfwerks.

Zicker See
Zicker See

Der Zicker See (auch Zicker-See) ist eine Bucht im Osten des Rügischen Boddens, die tief in die Halbinsel Mönchgut, den Südostzipfel Rügens, einschneidet und dabei die Halbinsel Klein Zicker von der übergeordneten Halbinsel Mönchgut bis auf eine Landenge von weniger als 500 Metern abschneidet. Die Bucht ist zirka einen Kilometer lang, 1,6 Kilometer breit und öffnet in Richtung Westen zum Rügischen Bodden, dem Nordteil des Greifswalder Boddens. Der Durchgang zum Greifswalder Bodden ist nur 250 Meter breit und muss wegen ständiger Sandanspülung durch Ausbaggern der ca. 30 Meter breiten Fahrrinne für Fischer- und Sportboote freigehalten werden. Ansonsten würde sich aus den Sandhaken Kirkenort und Lüttzicker Urt eine Nehrung bilden. Im Norden wird der Zicker See durch den Großen Zicker mit den bis zu 66 m hohen Zickerschen Bergen, im Südwesten durch den fast kreisrunden Kleinen Zicker mit dem Lüttzicker Urt und im Süden durch die Südost-Spitze Rügens begrenzt. Im Osten nähert sich der Zicker See zwischen Lobbe und Thiessow bis auf 500 Meter der offenen Ostsee. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts gab es Pläne der Schweden, mit Gustavia einen befestigten Kriegshafen am Zicker-See zu errichten. Am Zicker See liegen die Ortschaften Groß Zicker und Klein Zicker. In Groß Zicker, Klein Zicker sowie nahe Thiessow befinden sich drei durch Molen geschützte kleine Häfen, die von Fischerei- und Sportbooten genutzt werden. Größte Anlage ist der Hafen Thiessow im Südosten. Die Bucht ist Bestandteil des Biosphärenreservates Südost-Rügen und des Naturschutzgebietes Mönchgut.