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Schießplatz Kobylisy

Bauwerk in PragDenkmal in PragGedenkstätte für NS-OpferKobylisyKulturdenkmal in Prag
Nationales Kulturdenkmal (Tschechien)
Kobylisy památník 2
Kobylisy památník 2

Der Schießplatz Kobylisy (tschechisch Kobyliská střelnice) ist ein ehemaliger Schießplatz im Stadtteil Kobylisy nördlich der Moldau im 8. Bezirk in Prag. Heute erinnert eine Gedenkstätte an Massenerschießungen, die während der Besetzung der Tschechoslowakei durch das nationalsozialistische Deutsche Reich hier stattfanden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schießplatz Kobylisy (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schießplatz Kobylisy
Žernosecká, Hauptstadt Prag Kobylisy

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Breitengrad Längengrad
N 50.131666666667 ° E 14.463055555556 °
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Adresse

Kobyliská střelnice

Žernosecká
18200 Hauptstadt Prag, Kobylisy
Prag, Tschechien
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Kobylisy památník 2
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In der Umgebung

Operation Anthropoid
Operation Anthropoid

Operation Anthropoid war der Codename für das Attentat auf Reinhard Heydrich am 27. Mai 1942 in Prag, den einzigen erfolgreichen Anschlag auf ein Mitglied der NS-Führungsschicht zur Zeit des Nationalsozialismus. Jan Kubiš und Jozef Gabčík, zwei Unteroffiziere der tschechoslowakischen Exilarmee waren im Rahmen einer Kommandoaktion aus England in ihre Heimat eingeschleust worden, um Heydrich zu töten. Dieser war nicht nur Stellvertretender Reichsprotektor im sogenannten Protektorat Böhmen und Mähren und Repräsentant des Deutschen Reichs in der besetzten Tschechoslowakei. Als Leiter des Reichssicherheitshauptamts und damit der Gestapo war er zugleich der entscheidende Organisator des Holocaust, und einer der Hauptverantwortlichen für die Verfolgung und Ermordung der Juden in dem vom NS-Regime besetzten Europa. Die Operation war seit 1941 vom tschecho­slowaki­schen militä­rischen Nachrichten­dienst der Londoner Exilregierung unter František Moravec und der britischen Special Operations Executive (SOE in London) geplant worden. Im Dezember 1941 sprangen Kubiš, Gabčík und weitere Widerstandskämpfer mit Fallschirmen in der Nähe von Prag ab. Nach dem Attentat wurden beide zusammen mit fünf Unterstützern verraten und in ihrem Versteck in der Prager Karl-Borromäus-Kirche (seit 1935 St.-Cyrill-und-Method-Kirche) entdeckt. Nachdem 350 SS-Männer sie in der Krypta eingekesselt hatten, kam es zu einem mehrstündigen Feuergefecht. Um der Festnahme zu entgehen, begingen die vier letzten überlebenden Widerstandskämpfer Suizid. Nach dem Tod Heydrichs begingen die Nationalsozialisten massive Racheakte an der tschechoslowakischen Zivilbevölkerung. Dabei kam es zum Massaker von Lidice am 9./10. Juni 1942 sowie zur vollständigen Zerstörung der Ortschaft Ležáky. In beiden Fällen wurde die gesamte männliche Bevölkerung sowie ein Großteil der Frauen und Kinder getötet.