Die Schlacht bei Bornhöved am 22. Juli 1227 war eine militärische Auseinandersetzung zwischen dem Königreich Dänemark unter Waldemar II. und dem Grafen Adolf IV. (Schauenburg und Holstein) mit einer Koalition aus norddeutschen Landesherren und Städten. Zu dieser zählten der Bremer Erzbischof Gerhard II., Herzog Albrecht von Sachsen, Graf Heinrich von Schwerin und die wendischen Herren sowie ein Lübecker Aufgebot.
Die schwere Niederlage Waldemars II. bei Bornhöved entschied den seit dem Sturz Heinrichs des Löwen auf der kimbrischen Halbinsel und an der südlichen Ostseeküste schwelenden Konflikt um die Herrschaft über die Gebiete zwischen Elbe und Eider; sie bedeutete das Ende der dänischen Hegemonialstellung im Norden und ein Scheitern der großdänischen Kolonialpläne. Den norddeutschen Landesherren und Städten ermöglichte der Sieg hingegen einen ungehinderten Ausbau ihres Wirkungs-, Handels- und Machtbereiches. So schuf der Ausgang der Schlacht die Voraussetzungen für den Aufstieg Lübecks zur führenden Hansestadt, die Herausbildung des deutschen Ordensstaates, sowie später die staatsrechtliche Vereinigung Schleswigs und Holsteins (1460).