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Kastenwerder

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Wismarbucht

Kastenwerder ist eine etwa 445 Quadratmeter große, unbewohnte Insel im Breitling zwischen dem mecklenburgischen Festland und der Insel Poel. Sie gehört zur Gemeinde Insel Poel. Die flache, ovale Boddeninsel ist ungefähr 30 Meter lang und bis zu 18 Meter breit. Sie liegt 120 Meter von Poel entfernt. Bis Mitte der 1970er-Jahre wurde Kastenwerder als Weide genutzt, seither ist sie ein Brutvogelhabitat. Auf der Insel wächst ein homogen ausgebildeter Strand-Aster-Schilfröhricht mit Vorkommen von Gewöhnlicher Strandsimse (Bolboschoenus maritimus), Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea) und Flügelsamiger Schuppenmiere (Spergularia media) sowie den auf der Roten Liste von Mecklenburg-Vorpommern stehenden Arten Salzwiesen-Rot-Schwingel (Festuca salina), Strand-Aster (Aster tripolium) und Strand-Beifuß (Artemisia maritima).Kastenwerder ist Teil des FFH-Gebiets „Wismarbucht“ sowie des Europäischen Vogelschutzgebiets „Wismarbucht und Salzhaff“.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kastenwerder (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Kastenwerder
Inselstraße, Insel Poel

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.986255 ° E 11.480462 °
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Adresse

Inselstraße

Inselstraße
23999 Insel Poel
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Poel
Poel

Die Insel Poel [pøːl] liegt rund 10 km nördlich von Wismar in der Wismarer Bucht in der Ostsee. Von Süden her schneidet eine Bucht tief in die rund 37 km² große Insel ein, an deren nördlichem Ende das größte Dorf der Insel, Kirchdorf, liegt. Dort lebt fast die Hälfte der rund 2500 Einwohner Poels. Die Insel entstand vor etwa 24.000 Jahren, doch selbst nach dem Abschmelzen der Gletscher lag sie in einer arktischen Umgebung, die für Menschen wohl noch nicht bewohnbar war. Erst durch ein milderes Klima stellte sich auch Baumbewuchs ein, mit einer entsprechenden Fauna. Von Jägern und Sammlern ist die Insel mindestens seit dem 6. Jahrtausend v. Chr. bewohnt, die Meeresressourcen wurden lange Zeit kaum genutzt. Ab der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends erfolgte der Übergang zur bäuerlichen Lebensweise, zum Neolithikum. Ein Hügelgrab aus der Bronzezeit und Artefakte der Eisenzeit belegen die Siedlungskontinuität. Um die Zeitenwende lebten Germanen auf Poel, denen wiederum im Frühmittelalter slawische Abodriten folgten. 1163 kam die Insel an das Lübecker Domkapitel. Mit der bald einsetzenden deutschen Besiedlung wurde das Lehnswesen auf die Insel übertragen, die kleine slawische Gruppe verschwand kulturell. In dieser Zeit entstand in Kirchdorf die erhalten gebliebene Kirche. Im 14. und 15. Jahrhundert gehörte die Grundherrschaft auf Poel der Lübecker Kirche und einigen Rittern; die mecklenburgischen Herzöge brachten die Grundherrschaft 1555 wieder an sich und bauten sie zur Gutsherrschaft aus; es entstand eine Festung und ein Schloss – beide verfielen jedoch ab dem 17. Jahrhundert. Von 1648 bis ins 19. Jahrhundert gehörte Poel mit Wismar und Neukloster zu Schweden, Ende des 18. Jahrhunderts begann die Bauernbefreiung. Während der Kriege der Reformationszeit wurde die Insel mehrfach geplündert, doch im Dreißigjährigen Krieg war sie weniger hart betroffen, als das übrige Mecklenburg. Im 18. Jahrhundert war Poel an Wismar verpfändet, dann ab 1802 an Mecklenburg. Formal endete die schwedische Herrschaft erst 1903. Eine Anbindung an das Festland durch eine Brücke entstand erst 1927. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs verdoppelte sich die Bevölkerung durch Flüchtlinge aus Ostdeutschland. In den Jahrzehnten danach wurde die Landwirtschaft kollektiviert, Saatzucht wurde ein wichtiger Wirtschaftszweig. Inzwischen hat der Tourismus eine bedeutende Rolle erlangt. Die amtsfreie Gemeinde Insel Poel umfasst die Insel sowie die nordöstlich vorgelagerte Insel Langenwerder, ein Vogelschutzgebiet. Poel gehört zum Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern. 1997 wurde Insel Poel staatlich anerkannter Erholungsort, seit 2004 trägt die Gemeinde den Titel „Ostseebad“.