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Wistinghauser Schlucht

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Tal in Nordrhein-WestfalenTeutoburger WaldVerkehr (Kreis Lippe)
Oerlinghausen 2017 04 20 Wistinghauser Schlucht (LSG 4017 0023) (14)
Oerlinghausen 2017 04 20 Wistinghauser Schlucht (LSG 4017 0023) (14)

Die Wistinghauser Schlucht ist eine Schlucht auf dem Gebiet von Helpup, einem Ortsteil von Oerlinghausen im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt zwischen dem Tönsberg und der Hunneckenkammer im Teutoburger Wald. Das namensgebende Gut Wistinghausen liegt am nördlichen Ausgang der Schlucht. Die Wistinghauser Schlucht war in früheren Zeiten ein wichtiger Pass; ein aus der Senne kommender Handelsweg führte hier über den Teutoburger Wald in Richtung Norden. Von einer auf dem östlichen Tönsberg liegenden Wallburg, dem Sachsenlager, konnte dieser Weg kontrolliert werden. Der verstärkte Ausbau der Wallburg zur Schluchtseite hin lässt die strategische Funktion der Anlage deutlich werden. Noch in spätkarolingischer Zeit verlor die Wistinghauser Schlucht zunehmend an Bedeutung als wichtiger Pass zugunsten des weiter westlicher liegenden Oerlinghauser Passes. Mit der Verlegung des Handelsweges verlor auch die Wallburg zunehmend ihre Funktion und wurde schließlich um 850 n. Chr. aufgegeben.Reste von alten Wegespuren sind auch heute noch in der Schlucht erkennbar. Am südlichen Ausgang der Schlucht ist außerdem ein etwa 20 m langer Wall mit Graben quer zur Wegeführung erhalten, der als mittelalterliche Landwehr zu deuten ist.

Auszug des Wikipedia-Artikels Wistinghauser Schlucht (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Wistinghauser Schlucht
Hambusch,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.945949 ° E 8.699616 °
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Adresse

Hambusch

Hambusch
33813 , Währentrup
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Oerlinghausen 2017 04 20 Wistinghauser Schlucht (LSG 4017 0023) (14)
Oerlinghausen 2017 04 20 Wistinghauser Schlucht (LSG 4017 0023) (14)
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In der Umgebung

Hünenkapelle (Oerlinghausen)
Hünenkapelle (Oerlinghausen)

Die Hünenkapelle (auch Hünenkirche, Tönskapelle oder Antoniuskapelle genannt) auf dem Rücken des Tönsbergs in Oerlinghausen ist die Ruine einer frühmittelalterlichen Saalkirche, von der heute nur noch die Umfassungsmauern erhalten sind. Umgeben ist sie von einer Ringwallanlage, die als „Sachsenlager“ bezeichnet wird. Sie bildet eine von fünf vorchristlichen Befestigungsanlagen in Lippe. Die Hünenkapelle ist mit der Nummer 42 als Baudenkmal in die städtische Denkmalliste eingetragen. Zum Ursprung der Hünenkapelle sind keinerlei schriftliche Nachrichten überliefert. Der Historiker Nicolaus Schaten deutete sie im 17. Jahrhundert als Dankkapelle Karls des Großen für seinen Sieg über die Sachsen. Die Kapelle soll lange Zeit ein Wallfahrtsort für Pilger gewesen sein. Im Dachgeschoss befand sich eine kleine Kammer, in der ein Einsiedler gelebt haben soll, der sich um die Instandhaltung der Kapelle kümmerte. Die Kapelle war dem Schutzpatron der Einsiedler, dem Heiligen Antonius geweiht. Das ursprüngliche in der Hünenkapelle vorhandene romanische Holzkreuz wurde nach der Zerstörung der Kapelle im Jahr 1548 in die Krypta des Paderborner Doms verbracht, wo es auch heute noch aufbewahrt wird. In der Kapelle steht heute ein etwa zwei Meter großes Holzkreuz mit der Inschrift „Im Kreuz ist Heil“ (ein Zitat von Thomas von Kempen). Das Kreuz wurde 1977 in einem Gottesdienst eingeweiht. Zuvor stand ebenfalls ein Kreuz in der Kapelle, dieses wurde 1953 von Mitgliedern der Katholischen Jugend errichtet.Etwa 1930 wurde von Hermann Diekmann vermutet, dass die Kapelle der Standort der Irminsul gewesen sei. Maßgeblich verbreitet, auch außerhalb von Lippe, wurde diese These durch Hans Reinerth. Diese Theorie war jedoch auch damals eine Minderheitenmeinung und gilt heute als widerlegt. Dennoch ist sie der Grund dafür, dass auch heute noch manche Gruppierungen der Asatru den Tönsberg als eine Kultstätte sehen und es im Bereich der Kapelle immer wieder zur Zerstörung christlicher Symbole, wie etwa dem hölzernen Kreuz, kommt.Das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen bietet Führungen zu der Anlage an. Seit 1996 führt ein Meditationsweg über den Tönsberg zu der Ruine.In Hermann Löns’ Schilderung Frau Einsamkeit, erschienen 1911 in dem Band Da draußen vor dem Tore. Heimatliche Naturbilder, wird die Hünenkapelle erwähnt; es heißt dort: „… So stieg ich bergauf, an der Hünenkapelle auf dem Tönsberg vorüber, durch Buchenwald, in dessen Schatten die Bickbeersträucher strotzten …“.Die Hünenkapelle wurde 1923 auf einem Notgeldschein der Lippischen Landesbank abgebildet.