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Große Synagoge von Algier

Bauwerk in AlgierEhemalige SynagogeErbaut 1865Moschee in AlgerienOrientalisierende Architektur
Synagoge in AlgerienSynagogenbau in AfrikaSynagogenbau in AlgerienUmgewidmete Synagoge
The Synagogue (GRI) Flickr Getty Research Institute
The Synagogue (GRI) Flickr Getty Research Institute

Die Große Synagoge Rabbi Bloch (französisch Synagoge d’Alger) war eine historisch bedeutende Synagoge in Algier, der Hauptstadt von Algerien; nach der Vertreibung der algerischen Juden wurde sie in eine Moschee umgewandelt. Sie befand sich an der Straße Randon und war für viele Jahre die Hauptsynagoge der jüdischen Gemeinde Algeriens. Die Große Synagoge wurde im Jahre 1865 aus Ziegeln im Stile der umliegenden Moscheen gebaut. Während des Algerienkrieges wurde die Synagoge im Juli 1960 angezündet, gebrandschatzt und zahlreiche Juden getötet. Am 11. Dezember des Jahres wurde die Synagoge erneut von einem arabischen Mob angegriffen, wobei die Torarollen sowie die Gebetbücher entweiht wurden. Nach der gewaltsamen Vertreibung der Juden aus der Stadt und deren Weggang nach Israel, Frankreich und die Vereinigten Staaten wurde das Gebäude endgültig geschlossen und stand danach aufgegeben. Im Jahre 1962 wurde die Große Synagoge in die „Abu-Farès-Moschee“ (arabisch جامع اليهود Djamâa Lihoud) oder „Ibn-Fares-Moschee“ (algerisch-Arabisch Djamâa Ben farès) umgewandelt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Große Synagoge von Algier (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Große Synagoge von Algier
Allée Pacha ⴰⴱⵔⵉⴷ ⵏ ⴱⴰⵛⴰ زنقة م. باشا,

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N 36.78407 ° E 3.05917 °
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Adresse

مسجد ابن فارس (جامع اليهود)

Allée Pacha ⴰⴱⵔⵉⴷ ⵏ ⴱⴰⵛⴰ زنقة م. باشا
16011
Provinz Algier, Algerien
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The Synagogue (GRI) Flickr Getty Research Institute
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In der Umgebung

Ketschawa-Moschee
Ketschawa-Moschee

Die Ketschawa-Moschee (arabisch جامع كتشاوة Dschami' Kitschawa, auf algerisch-Arabisch und berberisch Djamaa Ketchaoua) ist die ehemalige katholische St.-Philipps-Kathedrale (französisch cathédrale Saint-Philippe) im Kasbah-Viertel der algerischen Hauptstadt Algier; sie befindet sich nahe der Nationalbibliothek und der Großen Moschee. Sie gilt als eine einzigartige Verbindung maurischer und byzantinischer Architekturelemente und als Symbol für die Geschichte der Stadt Algier sowie ganz Algeriens. Die heutige Fassade wurde bis 1890 vom französischen Architekten Albert Ballu gestaltet. Die Fundamente des Bauwerks reichen bis in das Jahr 1436 zurück. Laut einer Inschrift aus dem Jahr 1794 wurde das Gebäude im 16. Jahrhundert unter Dey Hassan, dem Sohn des Cheireddin Barbarossa, in eine typisch osmanische Moschee umgestaltet. Gegen den Widerstand der französischen Zivilintendantur unter Louis-André Pichon und der städtischen Notabeln ließ Anne-Jean-Marie-René Savary, duc de Rovigo die Moschee im Dezember 1832 militärisch besetzen. Ab 1832 diente das Gebäude als Kathedrale des St. Philipp. Nach der Eroberung von Constantine durch die Franzosen unter Sylvain-Charles Valée 1837 erhielt die Philipps-Kathedrale ein Kreuz auf die Spitze. Mit dem Sieg der Nationalen Befreiungsfront (FLN) im Algerienkrieg und der Vertreibung der Franzosen und Juden aus Algerien wurde die Kathedrale 1962 in eine Moschee umgewandelt. Die 1929 eingebaute Orgel wurde zum Teil zerstört. Eine 23-stufige Treppe führt zum Portikus der Ketschawa-Moschee, welcher von vier dunkel gefärbten Marmorsäulen gestützt wird. Die Arkaden im Inneren der Moschee sind aus weißem Marmor. Die zwei Minarette sind achteckig und haben jeweils zwei Balkone (Scherefs). Von September 2008 bis 2017 wurde die Moschee mithilfe des Türkischen Präsidiums für Internationale Kooperation und Koordination (TIKA) für 300 Millionen algerischer Dinar restauriert und wiedereröffnet.

Algier
Algier

Algier ([ˈalʒiːɐ̯]; arabisch مدينة الجزائر Madīnat al-Dschazā'ir, algerisches Arabisch دزاير Dzayer, berberisch ⴷⵣⴰⵢⴻⵔ ⵜⴰⵎⴰⵏⴻⵖⵜ Dzayer tamaneɣt [dzæˈjer], französisch Alger) ist die Hauptstadt Algeriens. Die größte Stadt des Landes und seine Namensgeberin ist Industriestadt, Verkehrsknotenpunkt und Kulturzentrum mit Universitäten, zahlreichen Instituten, Galerien und Museen. Auf der Westseite einer Bucht des Mittelmeers gelegen, trägt die Stadt aufgrund der glitzernd weiß vom Meer aufsteigenden Gebäude den Beinamen Alger la blanche. Im städtischen Siedlungsgebiet der Kernstadt (hohe Bebauungsdichte und geschlossene Ortsform) leben 2,2 Millionen Menschen. Die Provinz Algier mit insgesamt 57 Gemeinden hat 3,5 Millionen Einwohner (2008). In den letzten Jahrzehnten hat sich ein größerer Vorortgürtel um die Stadt gebildet. In der Metropolregion, die weit über die Grenzen der Provinz hinausreicht, leben 6,3 Millionen Menschen (2008). Algier heißt neben der Provinz eigentlich nur die Gemeinde (etwa 150.000 Einwohner), die das Stadtzentrum umfasst. Das Bild der älteren Viertel von Algier wird von der Kasbah mit der 1612 errichteten Ketschawa-Moschee, einer Burg aus dem 16. Jahrhundert, der Großen Moschee aus dem 11. Jahrhundert sowie von Bauten aus der französischen Kolonialzeit (1830–1962) geprägt. 1992 wurde die Altstadt (ebenfalls Kasbah genannt) von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.