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Kommende Wietersheim

Kommende des JohanniterordensOrganisation (Petershagen)Religion (Petershagen)
SchlossWietersheim1
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Die Kommende Wietersheim war eine Niederlassung des Johanniterordens in Wietersheim im heutigen Kreis Minden-Lübbecke (Nordrhein-Westfalen). Sie wird 1322 erstmals genannt. Wann genau sie erworben wurde, lässt sich mangels Urkunden nicht sagen. 1325 kam eine weitere Schenkung von Dompropst Heinrich von Lippe hinzu. Wietersheim gehörte zum Hochstift Minden, das 1648 im Fürstentum Minden aufging und unter die Herrschaft des Kurfürstentums Brandenburg kam. 1719 wurde das Fürstentum Minden mit der Grafschaft Ravensberg zur preußischen Verwaltungseinheit Minden-Ravensberg vereinigt. 1799 wurde der Gebäude- und Landkomplex für 103.000 Taler verkauft. Die Kommende selbst bestand jedoch formal weiter, der Kommendator erhielt nun den jährlichen Zinsertrag des Kaufpreises. 1810/11 wurde diese Geldkommende aufgelöst, der Kommendator abgefunden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kommende Wietersheim (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kommende Wietersheim
Lange Straße,

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Breitengrad Längengrad
N 52.338055555556 ° E 8.9508333333333 °
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Adresse

Lange Straße 4a
32469 , Wietersheim
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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SchlossWietersheim1
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Minden-Dankersen (archäologischer Fundplatz)

Minden-Dankersen ist ein seit 1985 bekannter archäologischer Fundplatz beim Mindener Stadtteil Dankersen nahe der Grenze zu Niedersachsen. Der Fundplatz aus dem frühesten Neolithikum (Flomborn) ist zugleich eine abgelegene Pioniersiedlung dieser frühbäuerlichen Kultur, der Linearbandkeramik. Diese Kultur erreichte Westfalen zwischen 5300 und 5250 v. Chr. Das zentrale Siedlungsareal umfasst eine Fläche von etwa 7 ha. Dabei dürfte der westliche Teil durch den Straßenbau und die anschließende Bebauung zerstört worden sein. Wahrscheinlich lag die Siedlung, die heute etwa 2 km von der Weser entfernt liegt, zu dieser Zeit am Fluss, der seither seinen Lauf stark verändert hat. Zugleich lag sie am Rande des Lössgebiets, auf dem die frühesten Bauern üblicherweise siedelten. Der Siedlungsplatz befindet sich auf einer sandig-lehmigen Erhebung der Weserterrasse in rund 55 m Höhe über dem Meeresspiegel. Seit 2011 sind die Flurstücke 186, 248, 251 und 297 in der Flur 4 mit der Bezeichnung Jungsteinzeilicher Siedlungsplatz Hasenkmap (Nr. B19) als Bodendenkmal geschützt.Entdecker des Fundplatzes war der Bodendenkmalpfleger der Stadt Minden Rolf Plöger. Dokumentiert wurden seither mindestens 14 Dechseln, 70 Geräte bestanden aus Flint, davon wiederum wurden über 50 Stücke als Kratzer identifiziert. Hinzu kommen mehrere Geräte mit Endretusche, eine Spitze und ein Bohrer. Einige der Flintklingen weisen Lackglanz auf, der als Indiz für Erntearbeit gilt. Produziert wurden die Flintwerkzeuge vor Ort, wie große Mengen an Abfall belegen. Auch fanden sich einige Klopfsteine sowie Schleif- oder Mahlsteinfragmente. Als Siedlungsanzeiger gelten Keramik und Rotlehm, auch Hüttenlehm genannt. Dieser entsteht beim Abbrennen von Hütten, einem Prozess, bei dem die lehmverputzten Wände verziegeln und zerfallen. Unter den über hundert Keramikfragmenten, Lesefunden, befinden sich zahlreiche Stücke, die Linienbandverzierungen aufweisen. Die Siedlung liegt ausgesprochen isoliert, weitab von den Siedlungsschwerpunkten der nächstsiedelnden Linearbandkeramiker, die als rheinische, nordhessische und niedersächsische Gruppen bezeichnet wurden. Sie befindet sich etwa 90 km von den nächsten westfälischen Siedlungen entfernt und etwa 60 km von den nächstgelegenen niedersächsischen, die sich östlich der Leine befinden. Das Verbreitungsgebiet der ersteren Gruppe erstreckt sich vom Rheinland bis in den Raum Paderborn, das zweite findet sein nördlichstes Gebiet in der Warburger Börde, das dritte erstreckt sich jenseits des Weserberglandes. Die Verteilung der Dechsel beiderseits der Weser, flussabwärts und im nördlichen Schaumburger Land könnte auf Tauschkontakte zu benachbarten mesolithischen Jäger-und-Sammlergruppen hinweisen, es könnte sich aber auch um Verluste der Früh-Bauern handeln. Möglicherweise bestand ein Verkehrsweg über die Weser. Ein weiterer Fundplatz, nämlich Niedernstöcken 21, etwa 35 km nordwestlich von Hannover gelegen, liegt gleichfalls außerhalb des Lößgebietes, in dem sich die frühen Bauern ansonsten ansiedelten. Es ist der einzige bisher bekannte Siedlungsplatz in der Norddeutschen Tiefebene, der dem frühesten Neolithikum angehört. Er befindet sich in einem Gebiet, in dem bis dahin ausschließlich Spuren mesolithischer Jäger und Sammler entdeckt worden waren.