place

Neckarelz

Ehemalige Gemeinde (Neckar-Odenwald-Kreis)Ersterwähnung 773Gemeindeauflösung 1975Geographie (Mosbach)Ort am Neckar
Ort im Neckar-Odenwald-Kreis
Wappen Neckarelz
Wappen Neckarelz

Neckarelz ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Mosbach im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg. In diesem nach der Kernstadt größten Stadtteil leben rund 6500 Menschen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Neckarelz (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Neckarelz
Heidelberger Straße, Verwaltungsgemeinschaft Mosbach

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: NeckarelzBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 49.341111111111 ° E 9.1055555555556 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Heidelberger Straße

Heidelberger Straße
74821 Verwaltungsgemeinschaft Mosbach, Neckarelz
Baden-Württemberg, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Wappen Neckarelz
Wappen Neckarelz
Erfahrung teilen

In der Umgebung

KZ Neckarelz

Das Konzentrationslager Neckarelz (heute ein Ortsteil von Mosbach) war von März 1944 bis März 1945 zunächst eine Außenstelle des bald in Auflösung befindlichen KZ Natzweiler-Struthof, eines der KZ-Stammlager der NS-WVHA. Im Rahmen der Untertageverlagerung kriegswichtiger Produktion brachte man mehrere Tausend Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge in und um Neckarelz unter, die Stollen in den, auf der anderen Neckarseite bei Obrigheim gelegenen Bergen über dem Neckarufer ausbauen sollten. Es sollten hier Flugzeugmotoren von dem aus Genshagen ins Neckartal verlegten Werk der Daimler-Benz-Motoren GmbH (Tarnname: Goldfisch GmbH) gefertigt werden. Ab September 1944 wurde nominell das Hauptlager KZ Natzweiler-Struthof hierher verlegt und bis März 1945 unter diesem Namen auch fortgeführt. Als Konzentrationslager ist das räumlich kleine Lager in Neckarelz ein wesentlicher Teil der Neckarlager gewesen. Heute erinnern ein Museum in der KZ-Gedenkstätte Neckarelz und der Geschichtslehrpfad Goldfischpfad bei Obrigheim, der u. a. zu den Stollen mit den Decknamen Goldfisch und Brasse führt, an das Lager und die Untertage-Fabrik. Am 23. November 1944, kurz vor der Befreiung des KZ in Frankreich durch die Westalliierten, wurden die dortige Kommandantur und Verwaltung hierher ins Neckartal verlagert: Sie bezogen das Rathaus des Dorfes Guttenbach (linke Flussseite) und das kleine Schloss in Binau bei Mosbach auf der rechten Flussseite; beide wenige Kilometer flussabwärts. Über Jahrzehnte wurde fast nichts über diesen damit entstandenen umfangreichen Konzentrationslagerkomplex im Norden Baden-Württembergs berichtet. Die Stadt Mosbach begann 1985 mit der Aufarbeitung der Geschichte, das hauptsächlich beteiligte Industrieunternehmen schloss sich in den 1990er Jahren an.