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Pfarrkirche Lacken

Bauwerk im Bezirk Urfahr-UmgebungDekanat AltenfeldenErbaut in den 1930er JahrenFeldkirchen an der DonauKirchengebäude in Europa
Kirchengebäude in OberösterreichMaria-Hilf-KirchePfarrkirche in der Diözese Linz
Kirche Maria Hilf (Lacken) 01
Kirche Maria Hilf (Lacken) 01

Die Pfarrkirche Lacken steht im Ort Lacken in der Marktgemeinde Feldkirchen an der Donau im Bezirk Urfahr-Umgebung in Oberösterreich. Die auf das Fest Maria Hilf geweihte römisch-katholische Pfarrkirche – dem Stift Sankt Florian inkorporiert – gehört zum Dekanat Altenfelden in der Diözese Linz. Bereits 1910 wurden erste Planungen für den Bau einer Kirche in Lacken vorgenommen, die mangels finanzieller Mittel nicht realisiert wurden. 1929 wurde der Beschluss zum Bau einer Kirche gefasst, die 1930 bis 1933 nach Plänen von Baumeister Johann Weixelbaumer gebaut wurde und von Prälat Vinzenz Hartl vom Stift St. Florian geweiht wurde. 1942 erhob Bischof Josephus Calasanz Fließer Lacken zur Kooperator-Expositur, im gleichen Jahr wurde die Kirche dem Stift Sankt Florian inkorporiert. 1952/1953 wurde die Kirche erweitert und 1961 ein Glockenturm angebaut. 1997 wurde in Lacken ein neuer Friedhof angelegt und eingeweiht. 2010 wurde auf Wunsch der Pfarre die Zugehörigkeit vom Dekanat Gallneukirchen zum Dekanat St. Johann am Wimberg geändert, seit 2021 gehört Lacken zum Dekanat Altenfelden. Die Kirche stand bis 2015 unter Denkmalschutz (Listeneintrag). An das Langhaus schließt ein eingezogener polygonaler Chor an, im Südosten ist eine Sakristei und eine Kapelle angebaut. Westlich steht ein hoher Turm, im Erdgeschoss mit weitem Rundbogen geöffnet. Die Fassade zeigt eine Putzrahmengliederung über einem Bruchsteinsockel. Der Hauptbau hat Rundbogenfenster. Der Pfarrhof, erbaut 1955, südwestlich der Kirche, ist mit der Kirche mit einer Tormauer verbunden. Das Langhaus zeigt sich innen als breiter Raum mit einer tiefen Westempore und einem breiten rundbogigen Triumphbogen. Die figuralen Buntglasfenster Anbetung Mariae durch Bauern, links Verkündigung, rechts Goldene Pforte, im Chor schuf Alfred Stifter (1931). Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Mühlviertel 2003. Feldkirchen an der Donau, Lacken, Kooperatorexpositur Maria-Hilf, S. 123. Webpräsenz der Pfarre Lacken

Auszug des Wikipedia-Artikels Pfarrkirche Lacken (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.382483 ° E 14.089471 °
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Adresse

B132
4101
Oberösterreich, Österreich
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Kirche Maria Hilf (Lacken) 01
Kirche Maria Hilf (Lacken) 01
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In der Umgebung

Eschelberg

BW Eschelberg ist eine Ortschaft der Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis im Oberen Mühlviertel im Bezirk Urfahr-Umgebung in Oberösterreich mit 203 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2023). Historisches Zentrum der Ortschaft ist das 1205 erstmals erwähnte, gegen Ende des 16. Jahrhunderts im Stil der Renaissance umgebaute Schloss Eschelberg, das sich seit 1674 im Besitz der Familie Starhemberg befindet. Der Wirkungsbereich des dort zeitweise ansässigen Bezirksgerichts Eschelberg ging weit über die heutigen Gemeindegrenzen hinaus. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Eschelberg ein überregional bekanntes und insbesondere für Linzer bedeutendes Wochenendausflugsziel. Neben der Nähe zu Linz ist dies auf den bis 2015 dort betriebenen Gasthof Reingruber (vormals Baumgartner) zurückzuführen, der zu einem Anziehungspunkt der Prominenz der Landeshauptstadt wurde. Einige Honoratioren – manche davon mit nahegelegenem Zweitwohnsitz – blieben Ort und Gasthof auch Anfang des 21. Jahrhunderts treu, darunter etwa die Linzer Großunternehmer Heinz Schachermayer und Friedrich Laska, der frühere Präsident des Obersten Gerichtshofs Leopold Wurzinger sowie der für die Transfusionsmedizin in Oberösterreich prägende Arzt und Universitätsprofessor Hans Bergmann. Ludwig Hann (1827–1867), Rechtsanwalt und Politiker, Mitglied des Abgeordnetenhauses 1861–1865 Leopold Wurzinger (1921–2011), Richter und Präsident des Obersten Gerichtshofs

Schloss Eschelberg
Schloss Eschelberg

Schloss Eschelberg ist ein Schloss in der Ortschaft Eschelberg in der Gemeinde St. Gotthard im oberösterreichischen Mühlviertel. Es ging aus einer 1209 erstmals erwähnten Burg hervor, die um 1598 zu einem Schloss im Stil der Renaissance umgebaut wurde. Das am Ende des 16. Jahrhunderts errichtete Schloss ist ein dreiflügeliger Bau, dessen Hof im Westen durch eine Mauer geschlossen wird. Es liegt auf einem steil zu beiden Seiten abfallenden Bergrücken in 396 m ü. A. Seehöhe. Teile des mittelalterlichen Palas wurden in die Baustruktur einbezogen. Im Norden befindet sich der Eingangsflügel. Das Renaissancetor aus Granitquadern, über dem noch Wappensteine der Herren von Gera erkennbar sind, ist über eine Brücke erreichbar. Die anschließende Torhalle ist mit einem Turm mit Zeltdach überbaut. Im Südosten der Schlossanlage befindet sich die Schlosskapelle (dem Heiligen Geist geweiht) mit einem Stichkappengewölbe. Sie ist auf den Fundamenten eines ehemaligen Turmes errichtet. Auf dem Weg zum Schloss kommt man linkerhand an dem ehemaligen Brauhaus vorbei, das heute als Atelier des Bildhauers Magnus Angermeier dient. Auf der rechten Hand liegen die Bauten des ehemaligen Meierhofes. Südlich der Schlossbauten liegt die Ruine des mittelalterlichen Vorgängerbaus. Der Kern der Höhenburg, ein rechteckiger Baublock um einen Hof, lag auf dem äußersten Hangsporn im Süden, wo heute noch hohe Mauerreste aufragen. Im Jahr 1209 wurde Eschelberg mit seinem Besitzer Hainricus de Esilberch erstmals urkundlich erwähnt. Später treten auch die Schreibweisen Eschelberch (1287), Eschelwerch (1378) und Eschelburg (1569) in Urkunden auf. Hainricus, vermutlich dem Adelsgeschlecht der Trauner zugehörig, war Lehnsmann des bayerischen Grafen von Leonberg, in dessen Besitz sich die Burg befand. 1283 wurde der Ministeriale Otto von Traun mit Eschelberg belehnt. 1354 befand sich die Herrschaft im Besitz des späteren oberösterreichischen Landeshauptmannes Hans von Traun. Die Lehnshoheit wechselte im 14. Jahrhundert von Leonberg an das Bistum Passau. 1560 erhielten die aus Kärnten stammenden Herren von Gera das Lehen, dessen Besitz mittlerweile auf den österreichischen Landesfürsten übergegangen war. 1598 ließen die von Gera die Burg in ein Schloss umbauen. Christoph von Gera, Verordneter des Herrenstandes Österreich ob der Enns, wurde 1609 bei einer Sitzung des Landhauses vom Schlag getroffen. Sein Sohn Erasmus II. von Gera (1588–1657), als protestantischer Rebell verhaftet, später aber zum Katholizismus konvertiert, verkaufte 1647 die Herrschaft Waxenberg an Konrad Balthasar von Starhemberg. Die Herrschaft Eschelberg mit Lichtenhaag behielt er. Am 31. März 1654 verkaufte Erasmus von Gera seine Herrschaft Eschelberg und Schloss Lichtenhag samt allem Zugehör an Konrad Balthasar von Starhemberg (1612–1687). Eschelberg bildete von da an gemeinsam mit Rottenegg, Oberwallsee und Lichtenhag eine Verwaltungseinheit und hatte insgesamt 313 Untertanen. Schloss Eschelberg ist bis heute im Besitz der Familie Starhemberg. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Oberwallsee zu Eschelberg eines der zwölf Landgerichte im Oberen Mühlviertel, wobei Eschelberg für die Orte Feldkirchen an der Donau, Goldwörth, St. Gotthard im Mühlkreis, Herzogsdorf, St. Martin und Walding zuständig war. Nach 1945 waren im Schloss Flüchtlinge untergebracht, 1962 brannte der Schlossturm durch einen Blitzschlag völlig aus. Die Schlossanlage wurde 2010 renoviert. Heute kann das Areal für Hochzeiten und Firmenfeste gemietet werden. Herbert Erich Baumert, Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Band 1: Mühlviertel und Linz. 3. Auflage. Birken-Verlag, Wien 1988, ISBN 3-85030-046-3, S. 83–84. Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5. Oskar Hille: Burgen und Schlösser von Oberösterreich. 2. Auflage. Wilhelm Ennsthaler, Steyr 1992, ISBN 3-85068-323-0. Monika Klepp: Zur Geschichte von Schloss Eschelberg. Die Adelsfamilie Gera im Lichte von Zeitdokumenten. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 161, Linz 2016, S. 121–179 (zobodat.at [PDF]). www.schloss-eschelberg.at Schloss Eschelberg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl; abgerufen am 1. Januar 1900 Geschichte und Bilder von Schloss und Ruine bei burgenkunde.at.

Schloss Mühllacken
Schloss Mühllacken

Das Schloss Mühllacken liegt im Ortsteil Bad Mühllacken der Gemeinde Feldkirchen an der Donau im Bezirk Urfahr-Umgebung von Oberösterreich (Bad Mühllacken 55). Das Schloss zu Mühllacken war ein adeliger Sitz, der ausschließlich dem Badebetrieb für adelige Gäste diente. Nach einer Verkaufskalkulation von 1526 bestand er aus „dem Schloßgebäu vnd dem Baadt“. Die Entdeckung der sogenannten Bruno-Quelle geht nach legendenhafter Darstellung zurück auf einen Knappen namens Bruno des Grafen Siegmund von Schaunberg, der todkrank und ermattet von den Strapazen eines Kreuzzugs im Jahre 1364 zurückkehrte und vom Quellwasser im Pesenbachtal geheilt wurde. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war die heilende Wirkung des Quellwassers bereits anerkannt. Den Badebetrieb mit einem adeligen Landgut zu verbinden, geht auf die Schmidtauer von Oberwallsee zurück. Jobst Schmidtauer der Jüngere tauschte Untertanen mit Hans Albrecht Artstetter von Rottenegg, um seinen Besitz abzurunden. In einer Urkunde vom 2. Januar 1607 findet man den Verweis, dass die Quelle auf einem zur Herrschaft Landshaag gehörigen Holzgrund und Felsen entspringt, der dem Erbrecht nach „von hier aus besitzt wird“ und dass es auch eine Genehmigung für den Badebetrieb gab „… sub obigem Datum das Heilwasser erlaubt worden.“ Das „heilige Bründl“, von welchem das Wasser ins Bad geleitet wurde, liegt eine halbe Stunde vom Schloss entfernt. Johann Georg Peisser von Wertenau erwarb 1712 das Schloss. Damals bestand der Besitz aus zwei Stöcken (Häusern), von denen einer dem Bade- und Kurbetrieb diente und der andere, der sogenannte Kirchenstock, eine Kapelle mit Sakristei enthielt, und zudem den Besitzern als Wohnung diente. Schloss Mühllacken und Schloss Pesenbach gehörten damals zu dem Liegenschaftskomplex der Güter Mühldorf und kamen am 3. März 1747 an das Stift Wilhering, wo sie bis 1857 verblieben. 1936 gelangte Mühllacken nach mehreren Zwischenbesitzern an die Kongregation der Marienschwestern von Karmel in Linz. Diese renovierten die Gebäude und richteten einen Kurbetrieb nach der Lehre von Pfarrer Sebastian Kneipp ein. 1937 konnten bereits Kurgäste aus Linz betreut werden. Die Schwestern eröffneten zudem einen Kindergarten und erteilten Handarbeitsunterricht. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Kurhaus beschlagnahmt und mit Schwerkranken belegt, die von den Schwestern betreut wurden. Nach dem Kriegsende bauten die Schwestern die Krankenanstalt zu einem Altersheim um. 1948 wurde der Kurbetrieb mit den Wasseranwendungen wieder aufgenommen. Schloss Mühllacken Das Hauptgebäude ist ein viergeschossiger Bau mit Walmdach und Turm, bedeckt mit einem Zwiebelhelm und einer Laterne. Das Schloss besitzt einen barocken Turm aus der Zeit nach 1705, andere Bauteile sind wesentlich älter. Die Kapelle in der Südwestecke wurde 1974 errichtet. Heute ist hier das Kneipp Traditionshaus der Marienschwestern Bad Mühllacken untergebracht. Neben dem Schloss befindet sich der sehenswerte Kräutergarten Bad Mühllacken. Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5. Bad Mühllacken. In: burgenkunde.at. Abgerufen am 16. September 2022 Curhaus Bad Mühllacken. In: oberoesterreich.at. Abgerufen am 16. September 2022 Bad Mühllacken – eines der ältesten Heilbäder Oberösterreichs. In: handwerksstrasse.at. Abgerufen am 16. September 2022

Burgruine Oberwallsee
Burgruine Oberwallsee

Die Burgruine Oberwallsee ist die Ruine einer Höhenburg auf 365 m ü. A. oberhalb des Pesenbachtals im Ortsteil Bad Mühllacken der Gemeinde Feldkirchen im Bezirk Urfahr-Umgebung im Mühlviertel in Oberösterreich. Die Burg wurde zwischen 1364 und ca. 1386 errichtet und in der Zeit um 1600 in ein Schloss umgebaut. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die Hochburg und Teile der Vorburg dem Verfall preisgegeben, ein Teil der Letzteren als kleinbäuerliches Anwesen verwendet. Am 30. Oktober 1364 erhielt Eberhard V. von Walsee als Landeshauptmann ob der Enns die Genehmigung auf dem Klausberg eine Burg zu errichten und ihr den Namen der Familie zu geben. Der Grund gehörte zur Herrschaft Freudenstein, die seit 1333 ebenfalls im Besitz der Wallseer war. Der Erstbau muss 1386 (Weihe der Kapelle) weitgehend vollendet gewesen sein und wurde Oberwallsee genannt, weil sein Vetter Friedrich VI. von Walsee bereits 1361 die Burg Niederwallsee in Niederösterreich errichtet hatte. Herzog Albrecht V. verlieh 1415 die Blutgerichtsbarkeit. Im Jahr 1483 starb mit Reinprecht V. der letzte Wallseer im Mannesstamm, und über seine Tochter Barbara gelangten Burg und Herrschaft in den Besitz der Schaunberger. Bereits unter den Wallseern hatten Pfleger die Burg verwaltet, die Schaunberger übergaben 1501 die Burg an den Pfleger Christoph den Cammerer, 1540 an Kaspar Neuhauser. Nach dem Aussterben der Schaunberger (1559) wurde die Herrschaft nach längeren Erbschaftsstreitigkeiten durch Ferdinand I. als Dotationsgut des Oberst-Erbmarschallamtes in Österreich zur kaiserlichen Hofkammer eingezogen und im Folgejahr 1560 an Hans Hofmann Freiherrn zu Grünpichl und Strechau verliehen, in dessen Familie Oberwallsee bis 1584 verblieb. In diesem Jahr verkaufte Ferdinand Hofmann Burggraf von Steyr die Herrschaft an seinen Rentmeister Jobst I. Schmidtauer. Dieser und sein gleichnamiger Sohn ließen die mittelalterliche Burg in ein frühneuzeitliches Schloss umbauen, erweiterten vermutlich auch die Anlage und arrondierten den Herrschaftsbesitz. Im Zuge der gegenreformatorischen Maßnahmen Ferdinands II. kam es ab 1620 zur Konfiskation der Hofmannschen Güter und damit zur Annullierung des Kaufvertrages von 1584. 1625 musste Jobst II. die Herrschaft Oberwallsee abtreten, die nun an Reichsfürst Johann Ulrich von Eggenberg, Herzog von Krumau, fiel. Die Verwaltung erfolgte nun wieder durch Pfleger, die der fürstlichen Verwaltung in Krumau unterstanden. 1717 starb mit Johann Christian II. die Familie Eggenberg aus. Das Haupterbe fiel an Adam Franz von Schwarzenberg, die Herrschaften Oberwallsee und Senftenberg als Dotationsgüter des Marschallamtes jedoch an Gundaker Thomas Starhemberg. Die Starhembergsche Verwaltung wurde in der Folge von Oberwallsee nach Eschelberg verlegt, womit die ehemalige Burg ihre Funktion als Verwaltungszentrum verlor und in der Folge großteils dem Verfall überlassen worden sein dürfte. Lediglich ein Teil der Vorburg (ehem. Meierhof) blieb als kleinbäuerliches Anwesen in Funktion. 1931 verkaufte Ernst Rüdiger Starhemberg die Ruine samt den zugehörigen Gründen an Karl und Josefa Schütz, 1944 erfolgte der Weiterverkauf an Martin und Bertha Zierer. 1958 erwarb die Familie Prokisch-Frank Ruine und Grundbesitz. Seit dieser Zeit erfolgen Erhaltungs-, Wiederherstellungs- und Sicherungsarbeiten. Die Burg steht auf dem teils bewaldeten Klausberg und weist eine umbaute Fläche von 4300 Quadratmetern auf, von denen 1443 auf die Hochburg und 2857 auf die Vorburg entfallen. Die Hochburg besteht – unter Verzicht auf den traditionellen Bergfried – aus Palas, Kapelle (hl. Pankraz) und Nebengebäuden, die ringförmig um einen Innenhof angelegt sind. Im Erdgeschoß des viergeschoßigen, über zweimal gebrochenem Grundriss errichteten Palas befindet sich ein saalartiger, später mit einem Ziegelgewölbe versehener Raum mit einem mittelalterlichen Gurtbogen aus Hausteinen, der ehemals die Tramdecke trug. Im Geschoß darüber befand sich die "Tafelstube" mit direkten Zugängen zur Kapellenempore und zu einer vorgelagerten Terrasse. Die ursprüngliche Burgkapelle war ein zweijochiger Raum mit Dreiachtelschluss und einem auf zarten Diensten ruhenden Kreuzrippengewölbe. Ein umlaufendes Kaffgesims und die reiche Profilierung der Füße der Wandvorlagen weisen ebenso wie der Gurtbogen des Palas auf die Repräsentationsfunktion der Burg hin. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Barockisierung des Kapelleninneren. Die Vorburg ist der Hochburg an der Süd- und Westseite über annähernd halbkreisförmigem Grundriss vorgelegt, wird von einer teils als Futtermauer ausgebildeten Ringmauer eingefasst und im Norden und Osten von je einem Torbau abgeschlossen (der "Hintere Torbau" im Norden ist erhalten, der "Vordere Torbau" im Bereich der heutigen Zufahrt stürzte Mitte des 19. Jahrhunderts ein). Entlang der Ringmauer befanden sich Wirtschaftsgebäude, u. a. der "Meierhof", der heute als Wohngebäude dient. Liste der Burgen und Schlösser in Österreich Wilhelm Götting, Georg Grüll: Burgen in Oberösterreich. In: Schriftenreihe der OÖ. Landesbaudirektion Linz 21, Linz 1967. Herbert Erich Baumert, Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Mühlviertel und Linz. 3. Auflage, Wien 1988, S. 61–64. Oskar Hille: Burgen und Schlösser von Oberösterreich. Wilhelm Ennsthaler, 2. Auflage 1992, Steyr, ISBN 3-850683-230, o. S. Feldkirchen an der Donau. Gestern & heute. 120 Jahre Gemeinde. 20 Jahre Wappen. 10 Jahre Markt. Feldkirchen an der Donau 1995, S. 16–20. Bernhard Prokisch, Elfriede Frank, Wolfgang Prokisch: Oberwallsee in alten Ansichten. Bilddokumente zu Burg bzw. Ruine Oberwallsee (KG Mühllacken, MG Feldkirchen an der Donau, VB Urfahr-Umgebung, Oberösterreich). Oberwallsee 2010. Eintrag zu Oberwallsee in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts Artikel zu Oberwallsee auf Burgenkunde.at Oberwallsee. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl; abgerufen am 1. Januar 1900 Grundriss von Burgruine Oberwallsee (Archivlink)

Pesenbacher Flügelaltar
Pesenbacher Flügelaltar

Der Pesenbacher Flügelaltar ist ein spätgotischer Flügelaltar und dient als Hochaltar der Filialkirche Pesenbach in der Gemeinde Feldkirchen an der Donau in Oberösterreich. Der Pesenbacher Flügelaltar wurde Ende des 15. Jahrhunderts geschaffen. Am linken Rand des rechten unteren Flügelreliefs steht auf einer schrägen, goldenen Abdachung eine schwer erkenntliche Jahreszahl, die jedenfalls mit der Jahrhundertangabe „14“ beginnt. Als Stifter des Altars kommt unter anderem die Familie Premser vom nahe gelegenen Schloss Mühldorf in Frage. Friedrich Gottlieb Mayer, Prior von Stift Sankt Florian, beauftragte kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 1854 den akademischen Maler Ferdinand Scheck mit der Restaurierung des Pesenbacher Flügelaltars. Beaufsichtigt wurden die Restaurierungsarbeiten durch Adalbert Stifter, der als Konservator für Oberösterreich bereits Erfahrung bei der Restaurierung des Kefermarkter Flügelaltars gesammelt hatte. Der Pesenbacher Hauptaltar ist über 10 Meter hoch. Über der Altarplatte aus massivem Granit befindet sich die Predella, die ein geschnitztes Mittelstück mit der Beweinung Christi und zwei kleine bewegliche Flügel mit Bildern außen und innen umfasst. Darüber erhebt sich der Schrein mit den drei lebensgroßen Hauptfiguren, dem heiligen Leonhard von Limoges als Kirchenpatron in der Mitte, flankiert vom Erzengel Michael und dem Apostel Bartholomäus. Die schließbaren Flügel zeigen geöffnet vier Reliefbilder aus dem Leben des Kirchenpatrons. In der Filialkirche befindet sich übrigens ein zweiter Flügelaltar. Der kleine und unvollständig erhaltene Leonhardialtar im linken Seitenschiff stammt aus der Zeit um 1500. Der ehemals dritte, im Jahr 1499 geschaffene Flügelaltar wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts „wegen großer Schadhaftigkeit“ aus der Kirche entfernt und gelangte um 1895 nach St. Florian. Der unvollständig erhaltene Altar, bei dem Predella, Gesprenge und Jesuskind verloren gingen, wurde 1981 bis 1985 durch die Werkstätten des Bundesdenkmalamtes restauriert und ist in der Kunstsammlung des Stifts zu besichtigen. Auf Grund der Gemeinsamkeiten vor allem bei den Malereien könnten die drei Pesenbacher Flügelaltäre aus derselben Werkstatt stammen, die im Raum Freistadt vermutet wird. Florian Oberchristl: Die zwei gotischen Flügelaltäre in Pesenbach. Pfarre Feldkirchen a. d. Donau.: Christliche Kunstblätter, Jahrgang 1924, S. 115–120 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ckb